ELEKTROPOP : Organisch gewebt
Eile, sich ins Gespräch zu bringen, hat Sascha Ring aka Apparat nicht mehr nötig. Vier Jahre hatte der Wahlberliner aus dem Harz sich schon für sein 2007er-Durchbruch-Album „Walls“ Zeit gelassen und dann mit den besten Ideen aus rund 70 unfertigen Songs den engen Rave-Raum, der Elektronik-Musikern seiner Provenienz eingeräumt wird, ordentlich durchgelüftet. Jetzt steht erneut gute vier Jahre später mit „The Devil’s Walk“ der nächste Schritt von der Frickel-Beat-Tanzfläche in Richtung sphärischer Romantik-Pop an. Aus Apparat ist mit Joshua Eustis (Telefon Tel Aviv) und Fredo Nogueira längst eine nicht nur live bemerkenswert eingespielte Band geworden, entsprechend organisch gewebt ist der behutsam verdüsterte Klangteppich. Am Mittwoch stellen Apparat den Teufels-Gang auf Kampnagel vor, als Gäste bringt das Trio die Shitkatapult-Kollegen Schrubbn! mit: Marco Haas aka T.Raumschmiere und Ulli Bomans aka Schieres basteln Klanglandschaften aus allerhand Zerstörtem und Verformtem. MATT
■ Mi, 1. 4., 20 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20