EKLAT NACH ÄUSSERUNGEN ZU STEUEROASEN : Regierung will Irritationen beseitigen
BERLIN | Nach den umstrittenen Äußerungen von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) zu Steueroasen ist die Bundesregierung bemüht, die Wogen im In- und Ausland zu glätten. Man sei sich einig darüber, dass man das Ziel – die Bekämpfung der Steuerflucht – ohne Irritationen bei den europäischen Nachbarn erreichen wolle. Zuvor war bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf Distanz zum Finanzminister gegangen. Kritik an Steinbrücks Äußerung gab es auch von der SPD-Ministerkollegin Heidemarie Wieczorek-Zeul. SPD-Chef Franz Müntefering nahm Steinbrück dagegen in Schutz. Die CDU/CSU sowie die FDP forderten den Finanzminister erneut auf, sich im Ton zu mäßigen. Steinbrück hatte die Steueroasen Luxemburg, Österreich und die Schweiz in eine Reihe gestellt mit Ouagadougou, der Hauptstadt des afrikanischen Staats Burkina Faso. Dies hatte vor allem in Luxemburg große Verärgerung ausgelöst. Merkel sagte, wenn es zu Irritationen gekommen sei, werde sie alles daran setzen, dass diese schnell beseitigt werden. Deutschland wolle gute Beziehungen zu all seinen Nachbarn. (dpa)