EINE ANDERE ART VON PIRATENFILM : „Radio Rock Revolution“ von Richard Curtis
Der Film ist bevölkert mit einer Vielzahl von Figuren, die jeweils für exemplarische Typen der 60er Gegenkultur stehen: da gibt es den maulfaulen Jim-Morrison-Verschnitt mit dem (für alle anderen Männer unerklärlichen) Sexappeal, den in sich versunkenen Hippie, der lieber stirbt, als dass er seine Lieblingsplatten zurücklässt, sowie den hippen Discjockey aus den USA und seinen englischen Gegenpart, die ständig Duelle ausfechten, um zu bestimmen, wer von ihnen der Coolste ist. Mit solch grandiosen Charakterschauspielern wie Rhys Ifans, Bill Nighy, Ryhs Darby und dem US-Import Philip Seymour Hoffman konnte Curtis aus den Vollen schöpfen und Kenneth Branagh gibt den konservativen Erzbürokraten so dämonisch geifernd, dass der Unterhaltungswert immens ist. Die Tonspur bietet schließlich nichts Geringeres als den Soundtrack von 1966. Zu jeder Situation, jeder Stimmung erklingt der genau passende Song.