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EG warnt USA

Washington (afp/dpa) - US–Präsident Ronald Reagan hat am Mittwoch die Verfügung unterzeichnet, mit der die am 30. Dezember angekündigten Strafzölle für eine Reihe von Agrarprodukten aus der Europäischen Gemeinschaft am 30. Januar in Kraft treten können. Damit wollen die USA die Export– Verluste ausgleichen, die ihr durch die Aufnahme Spaniens in die EG entstanden sind. Mit der Unterzeichnung der Verfügung nur drei Tage vor einem Treffen der wichtigsten amerikanischen und europäischen Handelspartner, die in Washington nach einem Kompromiß suchen wollen, will Reagan nach Ansicht politischer Kreise Druck auf die Europäer ausüben. Unterdessen wurden in Washington Spekulationen laut, daß sich die USA als Ersatz für den iberischen Agrarmarkt mit höheren Industrieexporten in die EG zufriedengeben würde. Der neue Präsident des Europa– Parlaments, der britische Konservative Henry Plumb, hat in seiner Antrittsrede die USA vor einer Eskalation im Handelsstreit mit der Europäischen Gemeinschaft gewarnt. Wenn es zum „Schlagabtausch“ komme, dann „werden sich die Amerikaner eine blutige Nase holen“, sagte Plumb am Mittwoch im Straßburger Parlaments– Plenum. „Was haben wir getan, damit wir diese Strafmaßnahmen verdienen? Unser schreckliches Verbrechen war die Erweiterung der Gemeinschaft um Spanien und Portugal“, meinte Plumb. Die US–Administration solle sich fragen, ob sie ein geeintes Westeuropa oder ein geeintes Osteuropa wolle.

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