: EG offen für Ost-Touristen?
■ Außenminister diskutieren über visumfreie Kurzaufenthalte
Luxemburg (dpa) - Die EG-Außenminister haben gestern in Luxemburg über Reiseerleichterungen für Ost-Besucher in der Europäische Gemeinschaft beraten. Bundesaußenminister Genscher sprach sich dafür aus, für Bürger aus mittel- und osteuropäischen Staaten bei einem Aufenthalt von bis zu drei Monaten die Visumpflicht abzuschaffen. Bonn hatte bereits vor einer Woche eine entsprechende Vereinbarung mit Ungarn getroffen. Frankreich kündigte ebenfalls eine Initiative zur Aufhebung der Visumpflicht an. Die EG-Entscheidung stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest.
Die Außenminister wollten außerdem über die Pläne zur Einberufung einer Regierungskonferenz der zwölf EG-Staaten beraten, die im kommenden Jahr die Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion vorbereiten soll. Dabei sollte auch die Frage erörtert werden, ob parallel dazu eine zweite Konferenz zur Verwirklichung einer politischen Union der EG-Staaten einberufen werden soll. Belgien und Italien kündigten eigene Initiativen an, um die europäische Einigung voranzutreiben. Außerdem sollte die EG eine eigene Außenpolitik führen und die Macht des Europaparlaments erweitert werden.
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