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EG-Vertreter in China

■ Verhandlungen über Handelsdefizit/ Hinweis auf Menschenrechtsverletzungen

Peking (afp) — Erste Gespräche in Peking über das große Handelsdefizit der Europäischen Gemeinschaft (EG) mit China hat der Vizepräsident der EG-Kommission, Frans Andriessen, als „sehr gelungen“ und „vielversprechend“ bezeichnet. Andriessen, der China als erster EG- Vertreter nach der blutigen Niederschlagung der Demokratie vor mehr als zwei Jahren besuchte, sagte am Donnerstag in der chinesischen Hauptstadt, die EG wolle das Problem ihres großen Handelsdefizits mit China nicht durch einseitige Handlungen, sondern durch Beratung und Zusammenarbeit lösen. Zugleich prangerte er immer noch andauernde Verletzungen der Menschenrechte in China an. Als Beispiele nannte er politische Gefangene und Menschenrechtsverletzungen in Tibet.

Mit dem chinesischen Minister für Wirtschaft und Außenhandel, Li Langqing, leitete Andriessen die Verhandlungen einer europäisch- chinesischen Kommission, die zum ersten Mal seit der Aufhebung der politischen und wirtschaftlichen Sanktionen der EG gegen China vor einem Jahr zusammengetreten war. Nach Brüsseler Angaben erzielte die EG im vergangenen Jahr ein Defizit von 6,7 Milliarden Dollar im Handel mit China.

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