Dumme Bourgeoisie

In Nordkorea lähmen lange Haare die Gehirnaktivität

SEOUL ap/taz ■ Die kommunistische Regierung Nordkoreas hat langhaarige Männer aufgefordert, ihr Haar in „sozialistischer Manier“ zu tragen. Ansonsten gelten sie als „blinde Anhänger der Bourgeoisie“ und „unhygienische, antisozialistische Dummköpfe“. Unterstützt wird die Aktion von Nordkoreas führendem Fernsehsender, der Langhaarsünder mit Namen und Adresse öffentlich bloßstellt. Die Aktion „Lasst uns unser Haar gemäß dem sozialistischen Lebensstil zurechtmachen“ fordert, dass Haare nicht länger als fünf Zentimeter getragen werden sollen. Ältere Männer dürfen allerdings, um mögliche Glatzen zu kaschieren, die Haare bis zu sieben Zentimeter lang wachsen lassen. Als Grund für das Kurzhaarschnitt-Plädoyer wird angeführt, dass lange Haare die Gehirnaktivität behinderten, indem sie den Nerven im Kopf Sauerstoff entzögen.