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Duarte zeigt Härte

■ Der christdemokratische Präsident von El Salvador will nicht mit den streikenden Arbeitern verhandeln

San Salvador (afp/taz) - Der salvadorianische Präsident Napoleon Duarte hat nach seiner Rückkehr von einer achttägigen Reise in die Bundesrepublik eine harte innenpolitische Linie verfochten. Auf einer Pressekonferenz warnte er am Montag in San Salvador die streikenden Gewerkschaftsanhänger, daß er mit ihnen nicht verhandeln werde, solange sie nicht ihre „gewalttätige Haltung ablegen“. Duarte betonte, daß er „voll und ganz auf dem Laufenden“ sei über die Vorfälle der letzten Woche. In seiner Abwesenheit hatte die aufge Aktionen aus den Reihen der Linken, die die Regierung zu destabilisieren versucht“, hervorgerufen worden. Duarte warf dem Gewerkschaftsdachverband UNTS vor, daß zwischen ihm und der Guerilla–Front „Farabundo Marti“ (FMLN) eine „totale Verbindung existiert“. Den Vorwurf aus den Reihen der Rechten, die Regierung betrachte den Kampf gegen die Guerilla als „gutes Geschäft“ und sei deshalb an einem schnellen Ende des Konflikts gar nicht interessiert, bezeichnete Duarte „als Hochverrat am Vaterland“. Von seinem Besuch in Bonn, kehrte Duarte mit Zusagen über 54 Millionen Mark zurück.

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