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Drupa bereitet IG–Medien vor

Fellbach (taz) -Die Gründung der Medien–Gewerkschaft könne nur gelingen, wenn keine der beteiligten Gruppen zur Selbstaufgabe gezwungen sei. Dies sagte der Vorsitzende der Industrie–Gewerkschaft Druck und Papier (Drupa), Erwin Ferlemann, gestern zu Beginn eines dreitägigen außerordentlichen Gewerkschaftstages in Fellbach bei Stuttgart. Mit der Bildung der Industriegewerkschaft Medien gelte es auch, die Reformfähigkeit des Deutschen Gewerkschaftbundes unter Beweis zu stellen. Der Fellbacher Gewerkschaftstag der Drupa dient der Beratung über die Satzung der neuen IG–Medien, die sich im Herbst nächsten Jahres nach jahrelangen Vorarbeiten als Mitglieder–Gewerkschaft aller im Medienbereich Tätigen organisieren soll. Noch in der letzen Woche hatte der Verband Deutscher Schriftsteller (VS) nach heftigen internen Auseinandersetzungen auf seiner Delegiertenkonferenz in Harburg größere Autonomie–Rechte für die Fachgruppen (der VS wäre eine davon) in der IG–Medien gefordert, als sie der jetzt vorliegende Satzungsentwurf der IG– Druck und Papier vorsieht. Die Abänderungsanträge des VS stehen in Fellbach ebenfals zur Diskussion. Größere Schwierigkeiten für den Zusammenschluß zur IG–Medien gibt es noch mit einigen Gruppen innerhalb der Gewerkschaft Kunst, vor allem mit der mitgliederstarken RFFU, der Gewerkschaft der in den Rundfunkanstalten Beschäftigten. Der VS mißt der Satzungsdiskussion eine grundsätzliche Bedeutung im Bezug auf die innergewerkschaftliche Demokratie der zukünftigen IG–Medien zu.

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