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Betr.: Tod der Journalistin Natascha AljakinaDruck auf Jelzin !

■ Aufklärung muß erzwungen werden

Am vorletzten Wochenende ist die russische Journalistin Natascha Aljakina erschossen worden. Sie war gemeinsam mit ihrem Mann, dem Bremer Journalisten Gisbert Mrozek, auf dem Weg zu dem von einem tschetschenischen Kommando besetzten Krankenhaus in Budjonnowsk. Nachdem beide einen Kontrollposten ohne Probleme passiert hatten, wurde Natascha Aljakina hinterrücks von einer Kugel aus dem Maschinengewehr eines russischen Panzers getroffen.

Geschossen hatte ein 18jähriger Rekrut. Ein Unfall, der Schuß habe sich gelöst, so die offizielle Stellungnahme. Gisbert Mrozek glaubt nicht an diese Version. 140 Moskauer AuslandskorrespondentInnen aus 19 Ländern haben einen offenen Brief an die russische Regierung geschrieben: Sie verlangen Aufklärung.

Gisbert Mrozek, den in Bremen viele kennen, hat uns jetzt einige Wünsche mitgeteilt. Die wollen wir gerne weitergeben. Er will eine Dokumentation über den Tod seiner Frau zusammenstellen und am 40. Tag nach dem Tod – ein besonderes Gedenkdatum in der russischen Orthodoxie – veröffentlichen. Dokumentiert werden soll der Tathergang, aber auch die Reaktion vieler FreundInnen und KollegInnen. Es müsse Druck auf die russische Regierung ausgeübt werden, sagt Gisbert Mrozek. Auch dazu soll diese Dokumentation dienen. Darum wünscht er sich von allen BremerInnen, die Natascha Aljakina gekannt haben, ein Zeichen, und seien es nur ein paar Zeilen. Und eine Flut von Petitionsbriefen an Jelzin und Kohl, mit der Bitte um Aufklärung. J.G. Fax/Tel. Rufa/Mrozek, 007-503-9565-039

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