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Drohender Einbruch der EinnahmenEthik-Steuer, "um Austritte zu bremsen"

Der Ökonom Ulrich Blum schlägt eine Ethiksteuer vor, "um die Austrittswelle aus der Kirche bremsen". Konfessionslose bezeichnen das als "dreisten Vorschlag", die Hintergründe als "Weihnachtsmärchen".

Karfreitag, 2007: Tausende feiern einen Gottesdienst auf der Zechenhalde Haniel des Bergwerks Prosper-Haniel in Bottrop. Bild: ap

BERLIN epd/taz | "Wer aus der Kirche austritt und keine Kirchensteuer zahlt, sollte eine andere Abgabe an eine soziale Einrichtung wie das Rote Kreuz entrichten", sagte Blum (Institut für Wirtschaftsforschung Halle) der Bild-Zeitung.

Blum schlägt deshalb eine Ethiksteuer "nach italienischem Vorbild" vor. Der Satz für diese Steuer könnte sieben Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer betragen. Dass diese Ethik- bzw. Kultursteuer in Italien von allen gezahlt wird und nicht nur von den Ausgetretenen, verschweigt Blum, genauso wie die deutlich niedrigere Höhe der italienischen Kultursteuer.

Der "Ethik-Steuer" schreibt Blum auch eine aus seiner Sicht positive Lenkungswirkung zu. Mit ihr könnte die Zahl der Kirchenaustritte möglicherweise gebremst und Trittbrettfahrerverhalten unterbunden werden, sagte der Wirtschaftswissenschaftler. "Schließlich nehmen auch Nicht-Kirchensteuerzahler häufig soziale Dienste oder Seelsorger in Anspruch", argumentierte Blum.

Dem widerspricht Rudolf Ladwig: "Märchen sind ja zu Weihnachten üblich", sagt der Sprecher des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA). Die Zahl der Kirchenaustritte sei Anfang der 90er Jahre viel höher gewesen als heute.

Vor allem aber ist ist Ladwig wenig begeistert von der Behauptung, Nicht-Kirchensteuer-Zahler wären "Trittbrettfahrer". Ladwig: "Die Gehälter von Marx, Meißner und Mixa sind 100 Prozent subventioniert vom Staat". Auch die meisten sozialen Einrichtungen wie Krankenhäuser seien öffentlich finanziert." Von der Kirche würden "allerhöchstens noch die Krankenhauskapellen" bezahlt.

Von einer Ausnutzung der Kirchen durch Nichtkirchliche, so Ladwig, könne also gar keine Rede sein. Im Gegenteil ließen sich die Kirchen ihre inneren Angelegenheiten von der Allgemeinheit finanzieren. Anlässlich des Vorstoßes des "Kirchenlobbyisten Blum", so Ladwig, sollte man es auch mal anders herum sehen: "Wenn also vom Subventionsabbau die Rede ist, müsste man den Transfer in die Kirchen mal in den Blick nehmen.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) rechnet wegen der Wirtschaftskrise in diesem Jahr mit einem deutlichen Einbruch der Kirchensteuereinnahmen.

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107 Kommentare

 / 
  • C
    charly-24

    an alle ewig gestrigen:

    die kirchen in deutschland haben viele kindergärten, schulen in 'kirchlicher trägerschaft' -

    NUR: 90 - 100 % werden vom staat, also der allgemeinheit der steuerzahler getragen!

    dafür bestimmen die kirchen als 'arbeitgeber' noch darüber, ob ein mitarbeiter, der seine konfession ändert, noch weiterbeschäftigt wird!!

    betreibsräte sind auch nicht zugelassen.

    selbst 'würdenträger' wie bischöfe oder kardinäle werden zu 100 % vom staat finanziert.

    die 'entschädigungen' aus napoleonischer zeit sind beispielslos - wie haben die kirchen ihr vermögen erwirtschaftet? durch schenkungen, erpressungen (ablass), durch fäschungen in urkunden, durch inquisition.

    die kirchen in deutschland zahlen keine steuern und besitzen ein geschätztes vermögen von rund 500.000.000.000 euro!

    und wie die 'ethik', die ihre vertreter vorleben, aussieht, bedarf wohl keines weiteren kommentars!

  • AM
    Anais Mura

    Na endlich mal ein konstruktiver und durchdachter Vorschlag eines Theisten: Schaffen wir für Ungläubige sämtliche kirchlichen Feiertage ab.

    Es hat mich ohnehin schon immer gestört, daß meine kostbare Freizeit kirchlicherseits auf bestimmte Tage festgelegt werden durfte.

    Diese Feiertage werden dann dem Urlaubskonto des Ungläubigen gutgeschrieben, während Gläubige natürlich gerne weiterhin ihren Feierlichkeiten nachgehen können.

    Bei konsequenter Weiterführung dieser Idee, sollte man darüber nachdenken, alle kirchlichen (obsoleten) Feiertage für die Gsamtbevölkerung abzuschaffen und im Gegenzug den Gläubigen an diesen Tagen eine "Garantie für die Gewährung des Urlaubes" einzuräumen.

    Für meinen Geschmack eine für eine Übergangszeit gerade noch zu tolerierende Bevorzugung des Gläubigen.

     

    Ich würde das im Ggstz. zu Rochus genau so machen, und beobachten, wie Gläubige auf diese längst fällige Gleichstellung reagieren.

     

    Keine Ahnung zu haben ist übrigens kein Privileg von Kirchenmitgliedern, obwohl man dies allzu oft beobachtet ,-)

  • S
    St.Rochus

    Schade, wie aggressiv manche Menschen reagieren, viele der Leserbriefe sind so hasserfüllt, dass da auch keine Ethiksteuer helfen könnte...

    Wenn es doch schon um Glaubensfreiheit und Loslösung von Werten des christlichen Abendlandes geht - warum schafft man dann für "Ungläubige" nicht auch die Feiertage ab? Wozu dann noch Weihnachten, Ostern und Pfingsten? Menschen, die an diesen Tagen arbeiten, brauchen dann ja auch keinen Feiertagsausgleich oder einen -zuschlag. Da gäbe es allerdings Proteste ohne Ende. Würde ich natürlich nicht machen, das sind jetzt nur provokante Äußerungen...

    Anscheinend geht es doch bei vielen Schreibern um Inhaltliches, von denen sie selbst aber keine Ahnung haben, die nie Mitglied einer Kirche waren.

    Bei keiner Berufsgruppe wissen Außenstehende so gut Bescheid wie bei Geistlichen. Ordensleute werden im Karneval beleidigt, in der Werbung für Zwecke hergenommen, die nichts mehr mit Ehtik zu tun haben.

    "Die Kirche", "die Theologie", "die Institution". Kirche ist der Mensch, der diese Gemeinschaft gestaltet. Und lebendig!

  • A
    aleph

    Der raue Ton dieser Diskussionseite ist genauso befremdlich wie das kaum vorhandene Niveau.

    Wenn ein VWL-Professor ohne kirchliche Ämter neue Ideen zur Steuersituation spinnt, wird dafür der Kirchenaustritt propagiert.

    Die Privatperson Ulrich Blum sollte aber nicht mit "der Kirche" gleichgesetzt werden. Außerdem ist der Begriff "die Kirche" genauso vielschichtig und meint in erster Linie die Leute, die dazu gehören. Herr Blum kann selbst also verkünden, was er für richtig hält. Im Namen der Kirche wird es deswegen nicht unbedingt geschehen.

     

    Trotz Religionsfreiheit bestehen natürlich gewachsene, beiderseitige Abhängigkeitsverhältnisse des Staates und der christlichen Kirchen in Deutschland. Wer hier historische Anhaltspunkte sucht, sollte die Säkularisierung 1804 und damit verbundene staatliche Übernahme der kirchlichen Güter mitbeachten.

     

    Nach einigen Vorrednern sei noch anzumerken, dass man neben der Kirchensteuer (die einzusparen sehr wohl ein Tipp beim Steuerberater ist) auch das geringe Kirchgeld für die eigene Gemeinde zahlen kann. Damit wäre die Intention der Instandhaltung etc. auch abgedeckt.

     

    Gesegnetes Jahr 2010! (für Atheisten eben ohne.)

  • MW
    Michael Weiß

    Umgekehrt wird ein Schuh aus dem Thema Kirchensteuer:

     

    Der Staat sollte sich aus diesem Geschäft zurückziehen und nich als Eintreiber der Kirchensteuer betätigen. So ist es in anderen Staaten.

    Ansonsten ist das Pauschalurteil, dass alle nur aus finziellen Gründen aus der Kirche austreten, unqualifiziert und falsch. Schließlich herrscht in unserem Land Religionsfreiheit.

  • E
    EAD

    Kirchensteuer also für Personen, die einer Kirche angehören und Ethiksteuer für Personen, die konfessionslos sind.

    Abgesehen davon, dass es viele nicht zur Kirchensteuererhebung berechtigte KIRCHEN gibt (und so eine Doppelbelastung vorprogrammiert wäre), ist der Vorschlag absolut absurd !!!

     

    Wie wäre es z.B. dann neben einer Hundesteuer eine "Ich-habe-keine-Hunde"-Steuer zu erheben. Dies würde in etwa genau so sinnig sein, etwas zu besteuern, was man gerade nicht ist bzw. nicht hat...

     

    Die Zahl der Austritte damikt zu bremsen ist ebenso abwegig. Vielmehr wäre dies ein Grund (für mich persönlich) aus der Kirche, der es offensichtlich nur um Geldschneiderei geht, auszutreten.

     

    Warum nicht wieder Ablassahndel als Geldquelle erschließen ???

  • BK
    Bernd Kopielski

    Das Ansinnen einer „Ethiksteuer“ ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert:

    ERSTENS scheinen zum Zwecke der Geldschneiderei zur Zeit sämtliche Schamgrenzen zu brechen. Hierzu passend gleich eine weitere Anregung: Wie wäre es denn mit einer ‚Steuer wegen Ablebens’, die selbstredend von den Hinterbliebenen zu leisten wäre! Begründen ließe sich ein solches Ansinnen damit, dass dem Gemeinwesen durch den Tod Steuern und Sozialabgaben entgehen und die kommunalen Aufwendungen für Landschafts- und Friedhofspflege selbstverständlich auch den Toten zugute kommen. Welch prächtige Einnahmequelle auf Jahrzehnte hinaus!

    ZWEITENS: So etwas wie ‚Kirchenrettung durch Strafsteuer für Nichtkirchenmitglieder’ zu denken ist schon schlimm (vielleicht hat Herr Blum das bei Großbanken übliche Denkmuster „too big to fail“ ganz einfach auf den Sakralbereich übertragen), aber schlimmer noch ist, eine solche Idee öffentlich zu äußern. Der Herr Professor möge sich billigerweise mit der Frage beschäftigen, WARUM die Menschen aus der Kirche austreten. Vielleicht zweifeln sie mehr und mehr daran, dass der LIEBE GOTT von den Kirchen würdig repräsentiert wird. Zahlreiche historische und aktuelle Ereignisse geben diesen Zweifeln Nahrung. Vielleicht greift auch die Erkenntnis Raum, dass in den letzten Jahrzehnten eine neue und machtvolle Religion unsere Welt durchdrungen hat: Ihr Name: Neoliberalismus, ihr Gott: Rendite, ihre Altäre: systemische Banken. Die Kirchen haben in dieser dem goldenen Kalb geweihten Welt zunehmend die Aufgabe eines Feigenblattes.

  • BK
    Bernd Kopielski

    Das Ansinnen einer „Ethiksteuer“ ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert:

    ERSTENS scheinen zum Zwecke der Geldschneiderei zur Zeit sämtliche Schamgrenzen zu brechen. Hierzu passend gleich eine weitere Anregung: Wie wäre es denn mit einer ‚Steuer wegen Ablebens’, die selbstredend von den Hinterbliebenen zu leisten wäre! Begründen ließe sich ein solches Ansinnen damit, dass dem Gemeinwesen durch den Tod Steuern und Sozialabgaben entgehen und die kommunalen Aufwendungen für Landschafts- und Friedhofspflege selbstverständlich auch den Toten zugute kommen. Welch prächtige Einnahmequelle auf Jahrzehnte hinaus!

    ZWEITENS: So etwas wie ‚Kirchenrettung durch Strafsteuer für Nichtkirchenmitglieder’ zu denken ist schon schlimm (vielleicht hat Herr Blum das bei Großbanken übliche Denkmuster „too big to fail“ ganz einfach auf den Sakralbereich übertragen), aber schlimmer noch ist, eine solche Idee öffentlich zu äußern. Der Herr Professor möge sich billigerweise mit der Frage beschäftigen, WARUM die Menschen aus der Kirche austreten. Vielleicht zweifeln sie mehr und mehr daran, dass der LIEBE GOTT von den Kirchen würdig repräsentiert wird. Zahlreiche historische und aktuelle Ereignisse geben diesen Zweifeln Nahrung. Vielleicht greift auch die Erkenntnis Raum, dass in den letzten Jahrzehnten eine neue und machtvolle Religion unsere Welt durchdrungen hat: Ihr Name: Neoliberalismus, ihr Gott: Rendite, ihre Altäre: systemische Banken. Die Kirchen haben in dieser dem goldenen Kalb geweihten Welt zunehmend die Aufgabe eines Feigenblattes.

  • A
    andre.may

    an der kirchensteuer werden sich noch unsere urenkel die milchzähne ausbeißen. selbst wenn dann die letzte kirche nur noch für fledermäuse als naturdenkmal eine rolle spielt.

  • G
    Gerhard

    Viele Kommentare sind im Tonfall wirklich erschreckend. Wieviel Hass hat sich in diesen Menschen wohl aufgestaut? Einige stehen offensichtlich kurz vor einem Amoklauf. Bei dieser Aggressivität ist wirklich Vorsicht geboten. Wie erziehen diese Menschen ihre Kindern? Diese Hasstiraden erinnern mich an schlimme Zeiten..

  • A
    Amos

    Die evangelische Kirche bangt um Einnahmeverluste!

    Wer aber 4,3 Milliarden verzocken kann, dem muss es doch eigentlich pudelwohl sein. Will man jetzt die

    Ethiksteuer einführen um "das Geld der Idioten", dass

    man verzockt hat, wieder rein zu holen? Wer als Spielsüchtiger, das Geld verzockt, was für seine Familie gebraucht wird, kann entmündigt werden. Sollte man das nicht auch mit den Banken und anderen Verschwendern machen?

  • T
    Tina

    Bin Vor 10 Jahren aus der Kirche ausgetretten nicht nur wegen der Steuer;

    Sonder: ich finde es einfach nur heuchlerrisch das die Geistlichen uns predigen, tu dies nicht tu das nicht tu jenes nicht und selber tun dies tun das tun jenes ; die Kirche sagt auch liebet und vermehret euch sind aber Beteiligt von der Herstellung der Antibabypillen u. Kondome;

    was ich auch nicht gut finde, das die Pfarrer offiziell keine Familie haben dürfen, inoffiziell habe sie Kinder, bis zu zwei Kinder zahlt die Kirche ( also die Steuerzahler) ab den dritten Kind muß er dann selber aufkommen .

    Meine Heimat Stadt gehört zur Hälfte der Kirche

    und nun sagt mir bitte weshalb ich noch Kirchensteuer zahlen soll?

    ( abgesehen davon was die Kirche noch so alles getrieben hat ,man sehe zum bei Spiel das Mittelalter )

     

    Deshlb bin ich ausgetetten.

     

    Nun kommt ein Herr Blum und verlangt Ehtiksteuer!

    Will er sich ein Bonus verschaffen ? Ich finde es reicht was zu viel ist, ist zu viel

     

    Muß die Kirche es jetzt schon mit Erpressung versuchen an mehr Geld zu kommen ?

  • HM
    H. Martin

    Da nur knapp 8% der Kirchensteuer in öffentliche, soziale Belange fließen, müßte die Höhe der "Ethiksteuer" (Newspeak vom Feinsten!) also deutlich unter 1% des Gehaltes liegen.

     

    Umgekehrt sollten die Gehälter der Bischöfe (7.700 bis über 10.000 EUR/Monat) endlich von den Kirchen bezahlt werden, nicht mehr vom Staat, also allen Steuerzahlern.

  • S
    Semilocon

    Der Blum tut ja so, als ob meine Eltern damals ausgetreten wären, weil es ihnen zu teuer wurde. Dumm oder was? Die sind deswegen ausgetreten, weil sie nicht glauben. Der Kirche sollte doch eher daran gelegen sein, die wirklich Gläubigen zu behalten und nicht alle. Aber genau das scheint ihnen ja viel wichtiger. Interessant. Ich bin als Atheistin erzogen worden, soll ich jetzt ne Steuer zahlen, weil ich nie mein Denken fremdbestimmen ließ oder wie?

  • T
    TheOrbitter

    ???

    Erstens braucht man nicht gleich Atheist zu sein, um aus der Kirche auszutreten, als Agnostiker ist da schon hinreichend Grund vorhanden. Zweitens geht es imho nicht darum, sich durch den Kirchenaustritt einen wirtschaftlichen Vorteil durch die Steuersparnis zu verschaffen. Ich wollte und will nicht, daß mit meinem Geld dieser miese, im Ritual verhaftete, Kinder-schändende, gepuderte Tuntenhaufen gesponsort wird. Von mir aus sollen die Kirchen der Welt über den Köpfen der ewig gestrigen und ihrem unsichtbaren Freund zusammenfallen. Und ich würde bestimmt nicht wollen, das dieser selbstgefällige, stock-konservative Club von mir dann doch hintenrum noch mehr als jetzt schon durch die normale Besteuerung finanziert wird.

  • R
    Rosalie

    ich höre hier immer austritte... was ist denn eigentlich mit denen, die nie einer religion angehört haben und auch nicht getauft sind? scheint den horizont des lieben "wirtschaftsexperten" wohl völlig zu übersteigen...

  • A
    alcibiades

    was wollen die kirchensteuer-zahler eigentlich? man bekommt doch für die kirchensteuer einen exklusiven platz in der kirche an weihnachten, das ist doch was wert - ein paar hundert euro für eine lahme predigt über überholte moralvorstellungen und singen muss man auch noch selbst (siehe "streit der woche"-letzte woche). depeche mode wäre billiger. wie von einigen mitkommentatoren richtig gesagt: die aufgaben der kirchlichen organisationen finanziert der steuerzahler bzw. die allgemeinheit. die kirchen sollten einfach mal die klappe halten und sich über die subventionen freuen. die mär von der gesellschaftlichen aufgabe der kirchen kann ich nicht mehr hören und ja, sie ist zum kotzen.

  • DJ
    Daniel Jex

    Eine Zwangsabgabe für jemand der aus der Kirche austritt - eine sehr gute Idee. Besser wäre allerdings ihm alle Habe zu nehmen und ihn gleich auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Zwangschristianisierung hat sich doch bewährt - warum also nicht damit weitermachen ?

    Herr Blum sollte sich bevor er mit einer seriösen Zeitung spricht seine Gedanken noch einmal genauer überlegen. Das wäre wohl im Interesse aller die von Herzen Christen sind und auch von jenen die aus der Kirche austreten weil sie an dererlei Dinge eben einfach nicht glauben.

  • H
    hä?

    irgendeine erklärung, was das mit den kirchen zu tun hat?

    dass journalistisches ethos geboten hätte, neben dem von keinerlei sachkenntnis geplagten oberatheisten vielleicht auch mal einen kirchenvertreter zu worte kommen zu lassen (dem der herr blum vermutlich unbekannt und schnuppe wäre), ist allerdings schon deutlich zuviel erwartet -- aber das hätte das unterirdische niveau des artikels womöglich, gott behüte, heben können ...

  • K
    Kommentator

    wer wirklich glaubt die kirchen seien arm... dem empfehle ich folgende literatur:

     

    von Carsten Frerk

    Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland.

    Deren Vermögen geht in die Billionen!

     

    über das Buch:

     

    Über kirchliche Finanzen wird zwar viel diskutiert, in der Regel überwiegen jedoch die Spekulationen. Erstmals seit 30 Jahren liegt nun wieder eine umfassende Darstellung zu Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland vor, die diese Informationslücke schließt. Carsten Frerk hat für seine Studie die Haushaltspläne von Bund und Ländern, die Geschäftsberichte der Kirchenbanken, amtliche und kirchliche Statistiken, die Jahresberichte der Hilfs- und Missionswerke und unzählige weitere Quellen ausgewertet. Er beschränkt sich dabei nicht auf die "verfasste Kirche", sondern versucht, soweit möglich die "Wirtschaft im Raum der Kirchen" zu berücksichtigen. Denn wer ein Bild von der tatsächlichen Vermögenslage der Kirchen gewinnen will, muss über die in Kirche und Politik kontrovers diskutierte Kirchensteuer hinaus zahlreiche weitere Bereiche berücksichtigen. Viele "kirchliche Rechtsträger" (von der Kirchengemeinde bis zur Stiftung) verfügen über Grundbesitz, Immobilien oder Firmenbeteiligu ngen. Im "kirchlichen Raum" sind zahlreiche Unternehmen angesiedelt, sei es in der Gastronomie, der Touristikbranche oder in der Bauwirtschaft. Die Einlagen kirchlicher Einrichtungen bei den Kirchenbanken sind in den letzten Jahren - bei öffentlich immer wieder betonter Armut - wiederum angewachsen. Gleichzeitig erhalten die Kirchen staatliche Zuwendungen in einem Umfang, der die Kirchensteuereinnahmen deutlich übersteigt. Bei aller Datenfülle sorgen die detaillierte Gliederung sowie über 150 Graphiken und Schaubilder dafür, dass das Buch übersichtlich bleibt.

  • B
    bastapapsta!

    @Michael

     

    "kaum einer der kommentare hat einen konstruktiven charakter. ich lese von hass- und schmäschriften gegen christen und kirche.

    mensch, was habt ihr für eine traurige Ansicht über Gott und "Kirche".

    mensch, morgen ist weihnachten. und auch wenn du es nicht für möglich hälst: Gott hat auch dich lieb.

    (und von liebe und geliebt sein, habe ich in kaum einen kommentar, was gespürt)."

     

    Du verhälst Dich wie ein Kind, dem man den Schnuller wegnehmen will. Es steht dir nicht zu, darüber zu urteilen, ob unsere Ansicht über die Kirche traurig ist oder nicht. Du versuchst hier reaktionär Andersgläubigen dein Bild vom Gott bzw. deine vorstellung von diesem aufzuzwingen.

     

    Du wirfst uns Kritikern vor, Hass gegenüber der Kirche zu posten.

     

    Wer bitte ist denn der geistige Brandstifter ?

     

    Der Denunziant Blum ist es, dem es nicht passt, dass einige Leute sich für ihre individuelle Religösität entscheiden und aus der kirche austreten oder auch Leute, die durch die Kirche diskriminiert und denunziert werden.

     

    Du verhälst Dich mit deinem dummen Kommentar wie der Bock, der den Gärtner spielen will.

     

    Auch, wenn es nicht in Deinen kleine Horizont passt., es gibt auch noch Leute, die Weihnachten garnicht oder anders feiern als Du.

     

    In deinem Geschwafel von Liebe ist der Hass gegenüber jenen enthalten, welche das Recht auf die freie Auslebung iherer individuellen Religösität bzw. auf die freie Auslebung zB. ihere sexuellen Orientierung geltened machen.

     

    Mein Tipp an Dich. Schau doch mal auf www.kreuz.net vorbei, da kannst Du einige Gleichgesinnte finden. Da kannst Du auch kommentare posten. Da findest Du auch schöne Hetz Artikel gegen "kirchenfeinde". Dort findest Du alles, was Dein Ego begehert....

  • O
    ole

    @michael

     

    Also ich empfand meinen Vorschlag durchaus als konstruktiv. Auch wenn er den Herren wohl ne Nummer zu weit geht.

     

    Aber hier noch einmal:

    Die Geistlichen unserer Kirchen sollten sich eher Gedanken machen, weshalb der Zustand so ist wie er ist. Sie sollten Seminare in islamischen Ländern oder der russisch-orthodoxen Kirche besuchen. Vielleicht gelingt es ihnen dann auch irgendwann, die Schäfchen wieder einzusammeln.

     

    Ist doch besser als das Gejammere und der Griff nach fremden Geld, oder?

  • N
    Nikolas

    Die menschen haben gute Gründe, aus den Kirchen auszutreten, denn diese unterstützen schon seit langem nicht mehr den deutschen Michel, sondern politische, wirtschaftliche und finanzielle Eliten dieses Landes.

    Die Kirchen und kirchennahe Gewerkschaften umgehen und torpedieren Mindestlöhne. Kritik der Kirchen an Wirtschafts- und Finanzgebaren von Politik und Eliten kommt, aber nicht nur verspätet, sondern auch noch mit Nachsicht, Milde und ohne Konsequenzen zu fordern, dabei liegt besagtem Gebaren die eindeutige Absicht zugrunde, den Großteil der Bevölkerung massiv auszubeuten.

     

    Die Haltung der Kirchen gegenüber berufstätigen Müttern, Frauen insgesamt, Kindern, Bildung, Abtreibung, Kultur und Immigranten tut ein übriges, viele Anhänger von einem Austritt zu überzeugen.

     

    Man sollte es mal ganz realistisch sehen: die Kirchen kümmern sich nicht um die breite Bevölkerung und dementsprechend kümmert sich die Bevölkerung auch nicht (mehr) um sie.

  • C
    Claude

    @michael

    Na, Karl Marx sagte zu Recht:

    "Religion ist Opium fürs Volk"

    Hast wohl eine Extra Portion abbekommen?

  • P
    Phaeno

    @michael:

    meinst mit Liebe die abartigen Beziehungen Eurer öffentlich finanzierten Götzendiener zu ihren Ministranten, Schülern und anderen Abhängigen?

    Oder meinst einfach die Liebe, die im Namen aller möglichen Religionen denen entgegen gebracht wurde, die sich nicht freiwillig ihrer Auffassung anschließen wollten?

    In diesem Zusammenhang muss ich jeden Deiner Vorhalte bezüglich Hass und Schmähung entschieden zurückweisen.

  • K
    Katy

    also mal ehrlich?

    Die wollen Kirchenaustritten bremsen.

    Aber wenn man wirklich nicht gläubig ist,und mit der Relgion in die man hineingeboren ist nichts Anfangen kann? Warum dann nicht?

    Außerdem find ichs auch für Gläubige ,die austretten, nicht schlimm wenn sie das tun.

     

    Muss man wirklich Geld zahlen ,nur um gläubig zu sein?

    so sollte das wirklich NICHT laufen!

  • M
    michael

    kaum einer der kommentare hat einen konstruktiven charakter. ich lese von hass- und schmäschriften gegen christen und kirche.

    mensch, was habt ihr für eine traurige Ansicht über Gott und "Kirche".

    mensch, morgen ist weihnachten. und auch wenn du es nicht für möglich hälst: Gott hat auch dich lieb.

    (und von liebe und geliebt sein, habe ich in kaum einen kommentar, was gespürt).

    les mal die alte, verstaubte gibel: da kommst du drinnen vor: (lukas 15)

    ich wünsch dir, dass in mitten deines hasses zu weihnachten gottes liebe spürst!!

     

    ich bin ja gespannt, ob mein kommentar veröffenticht wird. gerade lese ich im kleingedruckten: Er wird veröffentlicht, sobald ein Redakteur ihn freigeschaltet hat. taz.de behält sich vor, "beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge" nicht zu publizieren

    ja ich meine dich!

    michael

  • VV
    Volker Vonssen

    Natürlich ist der Vorschlag Unsinn, aber noch mehr Spass macht es mir, hier die Leserbriefe zu lesen. Boah, haben die Menschen teilweise Schaum vor dem Mund. Unglaublich!

  • KH
    knus horlanski

    jo, geile idee. aber bitte nur, wenn ich einen grundfreibetrag und volles ehegattensplitting geltend machen kann und sämtliche bereits vollbrachten ethisch vorteilhaften leistungen zu 100% von der steuer absetzbar sind.

     

    dann könn'wer drüber reden.

  • H
    herz

    Ha, die Allgemeinheit zahlt schon jetzt den größten Teil der ganzen Missionierungsveranstaltung (Kita, Schule, Jugendarbeit...), und jetzt sollen wir auch noch die letzten paar Kröten übernehmen. Selten so gelacht.

    Die gesamte Sozial- und Bildungsarbeit gehört in die Hände der Allgemeinheit, getrennt von jeglicher Religion.

    Es nervt mich immer wieder, wie sich die Kirche den größten Teil ihrer Arbeit aus Steuern finanzieren lässt, aufs Arbeitsrecht pfeift und sich dann als großer Wohltäter aufführt.

  • O
    ole

    @Jutta Thorne

     

    Also bitte, mit ihrer Argumentation kann man ja neu einzuführende Steuer rechtfertigen. Zahlen Sie etwa nicht genug? Fühlen Sie sich denn übervorteilt? Dann spenden Sie doch mal wieder. Mal davon abgesehen, daß man sowieso unabhängig davon spenden kann. So haben Sie zumindest einen groben Überblick, was mit ihrem Geld gemacht wird, im Gegensatz zu einer neuen Steuer.

     

    Und mal ernsthaft:

    Sie glauben doch nicht wirklich, daß Leute aus der Kirche auf Grund des wirtschaftlichen Anreizes einer wegfallenden Kirchensteuer austreten. Meine Freunde und Bekannten aus den alten Bundesländern begründeten das überwiegend damit, daß sie mit dem Verein nichts am Hut bzw. nichts zu tun haben wollen. Dafür mußten sie sogar eine Verwaltungsgebühr bezahlen :-)

     

    Außerdem wissen wir doch, daß eh viele Menschen in unserem Land noch Kirchensteuer bezahlen, ohne daß sie im geringsten damit etwas zu tun haben. Im Gegensatz dazu ist die Zahl derer, die nicht zahlen und dennoch gelegentlich die Dienste in Anspruch nehmen verschwindend gering.

     

    Und selbst die kirchlichen Einrichtungen werden doch schon zum überwiegenden Teil von Ihnen und von mir und allen anderen Bürgern finanziert. Über den Staat mittels unserer Steuern.

     

    Die Geistlichen unserer Kirchen sollten sich eher Gedanken machen, weshalb der Zustand so ist wie er ist. Sie sollten Seminare in islamischen Ländern oder der russisch-orthodoxen Kirche besuchen. Vielleicht gelingt es ihnen dann auch irgendwann, die Schäfchen wieder einzusammeln. Schuld an dem jetzigen Zustand sind nur und ausnahmslos sie selbst.

  • W
    wespe

    Mein Vorschlag an die Damen/Herren "da oben" ;-) ist:

    Die sollen mal allesamt einen ETHIK-KURS besuchen und sich entsprechend sozial gegenüber den Untertanen verhalten,

    anstatt sich alle paar Tage einen neuen Mist auszudenken, mit dem sie uns noch mehr beuteln können!

  • A
    anke

    Diese Hallenser schon wieder! Ich frage mich ernsthaft, wer die Professur von Ulrich Blum finanziert. Genauer gesagt frage ich mich, wer die Gedankenspiele des Mannes für verwertbar hält. Quelle vielleicht? Dann wäre es kein Wunder, dass er so kurz vor Weihnachten an die Mildtätigkeit des States, an die Dummheit der Kirche und an die Skandalsucht der Medien appelliert.

     

    Aber mal im Ernst, liebe taz: Muss das denn sein? Ich meine: Wo kämen wir hin, wenn jeder seine Weihnachtswünsche kostenlos in der siebgrößten deutschen Tageszeitung veröffentlichen dürfte? Gibt es wirklich eine Diskussionsbedarf darüber, ob wir ausgerechnet vom katholischen Italien das steuerliche Siegen lernen sollten?

     

    Blum spielt über Bande. Es sei ihm gegönnt. Honorieren muss man seine Ideen aber nicht. Bei genauerer Betrachtung nämlich profitiert nur einer davon: Blum selbst. Die Kirchen haben schon genug Probleme. Sie müssen nicht noch attraktiver werden als sie ohnehin sind für Leute, die viel weniger an einen christlichen Gott als an ihren Steuerberater glauben. Und der säkulare Staat sollte eigentlich froh sein darüber, dass er anno 2009 die Kirchen wenigstens so weit diszipliniert hat, dass sie ihm nicht mehr mit Gewalt das gleichnamige Monopol streitig machen.

     

    Die Anwendung finanzieller Gewalt als indirekte Seelsorge zu verkaufen, ist nicht nur dreist, es ist grundgesetzwidrig. Die Kirchen sind laut Verfassung nämlich keine vollwertige Alternative zum Staat, sondern bestenfalls eine Ergänzung. Dass mit Hilfe irgendwelcher (Kirchen-)Steuern mehr gute Werke getan werden würden als mit Hilfe freiwilliger Spenden, darf im übrigen getrost bezweifeln, wer seinen Verstand noch nicht an der Börse investiert hat.

  • B
    Bernd

    Höchste Zeit das Konkordat zwischen Kirche und Staat zu kündigen.

    Für den Erhalt historisch wertvoller Kirchen (z.B. Kölner Dom, Barockkirchen)kann der Staat später Zuschüsse zahlen bzw. die Gebäude übernehmen und Eintritt verlangen. Funktioniert ja bei den Schlössern und Burgen auch schon sehr gut.

    Auch wenn man sich als "Kultur-Christ" sieht, aber eben nicht an einen Gott glaubt, muss man nicht noch diesen Mummenschanz mitfinanzieren.

    Nur die Angst nicht "würdevoll" mit Pfarrer und üblichen Geplänkel beerdigt werden, wird wohl viele ältere Mitbürger von einem Austritt abhalten.

    Jüngere Papierchristen bleiben wohl wg. der Möglichkeit der kirchlichen Heirat in der Kirche, nach der 1. Scheidung ist dieser Grund natürlich obsolet.

    Ein weiterer Grund sind Kinder, die getauft werden sollen, damit dann es auch einen Platz im evangelisch/katholischen Kindergarten gibt.

    ------------

    http://de.wikipedia.org/wiki/Staatskirchenvertrag

  • HK
    Herbert Knauf

    @Jutta Thorne

    @Mat

     

    Da ihr scheinbar davon ausgeht, dass uberall wo kirche dransteht auch kirche drin ist sei euch folgendes video ans herz gelegt:

    http://daserste.ndr.de/panorama/media/kirchen100.html

     

    Die Kirche steuert meist nur einen verschwindend geringen Teil bei.

  • G
    gewaltfee

    Ich für meinen Teil bin froh, dass die Diakonie Einrichtungen wie das Kinder- und Jugendtelfon trägt. Denn ich will meine ganz privaten Sorgen nicht zu einer staatlichen Sozialstelle tragen. Möglicherweise wird das Subventioniert (Zivildienstleistende u.ä.), aber ein Großteil der Arbeit in den Telefonseelsorgen dort findet ehrenamtlich statt. Zudem sind sie gezwungen, sich an dem allweihnachtlichen Wettlauf um Spenden zu beteiligen.

    Möglich dass nur 2% Kirchengeld drinliegt. Aber der Rest ist nicht nur Staatsknete.

     

    Liebe Grüße

  • D
    derda

    das wirklich skandalöse an diesem artikel ist doch eigentlich, das die taz hier versucht einen bildzeitungsartikel als vollwertige nachrichten darzustellen!

  • A
    Alexander

    ...nicht zu vergessen ist auch, daß die Kirchen sich zwar 'ihre' sozialen Einrichtungen zum weitaus größten Teil vom Staat (Steuerzahler) finanzieren lassen, dabei aber 'Tendenzschutz' genießen, d. h. MitarbeiterInnen nach gutdünken ablehnen oder rausschmeißen dürfen, wenn ihnen deren Weltsicht nicht passt.

    (Sollte das schon jemand geschrieben haben, bitte ich um Entschuldigung der Wiederholung.)

  • MD
    Manel D.

    Weil es bei den Kirchenaustritten keine großen Unterschiede zwischen der Evangenlischen und den Katholischen Kirche gibt, liegt es vermutlich weniger am Verhalten der Kirchen. Aber andererseits sinkt für weite Teile der Bevölkerung inflationsbereinigt seit Jahren das Realeinkommen. Schuld daran ist auch die Politik der C-Parteien. Hätten die christlichen Kirchen wegen dieser Politik mal demonstrativ diesen Partei das Recht abgesprochen das "C" im Namen zu führen, hätten diese entweder ihre Politik ändern müssen oder hätten jetzt weniger Macht.

  • K
    Karl

    Die Idee ist fast genauso gut wie die Karfreitagssteuer für Juden im Mittelalter, weil sie angeblich Jesus ermordet hatten.

    Sowas kann nur von der Kirche kommen!

  • P
    Päpelchen

    Streng genommen ist nichts gegen eine Ethiksteuer einzuwenden, es sei den die Kirche und andere Bankähnlich Institutionen verwalten diese Gelder.

  • V
    vic

    Ich bin am ersten Tag an dem das möglich war, mit 16 Jahren, aus der Kirche ausgetreten. Die Taufe konnte ich nicht verhindern, war wohl zu klein. Ich habe mit diesem Verein nichts am Hut und keinerlei Bezug zu Religion.

    Ich habe eine Sterbeverfügung in der ich klar verfüge, dass ich keinen Pfaffen an dem Loch sehen will in das ich versenkt werde, meinetwegen kann man mich am Spieß braten.

    Bereits jetzt finanziere ich den Humbug mit, und ich werde keinesfalls einen zusätzlichen Beitrag leisten.

    Zudem bin ich Fördermitglied bei Ärtzte ohne Grenzen und Greenpeace ohne das es mir befohlen wird.

  • M
    maxwaldo

    offensichtlich beherrscht der Autor dieses Artikels noch nicht einmal Grundschul Mathematik. Oder der Artikel hat einen eindeutigen politischen Auftrag. Eine max. 5 minuetige Suche zeigt ein ganz anderes Bild: etwa 20% des Haushaltes der ekd sind Einnahmen aus Dienstleistungen, also z. Bsp. Kitagebuehren, usw. 45% aller Ausgaben decken die Kosten der og. Dienstleistung. D.h. wuerde der Staat diese Dienstleistungen uebernehmen waeren sie etwa doppelt so teuer. (Daten der ekd Deutschland, siehe Webseite) Aber das waere den meisten Kommentatoren wahrscheinlich sowieso egal, da sie offensichtlich (fast) alle Netto Zahlungsempfaenger dieser Gesellschaft sind und somit per Saldo keinen Mehrwert zur Umverteilung abliefern.

  • MN
    Mein Name

    Es gibt da (mindestens) nur drei Probleme. Erstens Steuern werden nie dafür verwendet, wofür sie eingetrieben werden. Die ethische Unterstützung der Bürger wird also nicht zunehmen, genauso wenig wie die LKW Maut den Straßen zu fließt. Ich hätte nichts dagegen, eine Steuer zu erheben um den historischen Kulturschatz der sich in allen Kirchen befindet zu erhalten. Sowas geht aber nur mit direkten Spenden. Leider habe ich in noch keiner Kirche einen sekularen Spendentopf gesehen, dessen Geld ausschließlich in die Immobilie gesteckt würde. Zweitens sollte der Staat sich aus Kirchenangelegenheiten raushalten und die Kirche aus der Politik und zwar strickt. Leider hat noch keiner eine Verfassungsklage gegen die christlichen Parteien angestrengt, weil sie offensiv die Verfassungsrechtlich garantierte Trennung von Staat und Kirche bekämpfen. Ein Grundsatz zur Erhaltung der Demokratie und Meinungsvielfalt... Drittens, warum vergisst dieser Typ auch noch Religionsfreiheit. Wenn er es für die Kirchensteuer haben will, dann bitte für jede Religion und Konfession, der man nicht angehört - akkumulativ! Kann ja nicht sein, das der Katholik davon kommt, dass er nicht an die protestantischen Organisationen bezahlt und umgekehrt, ganz zu schweigen von den Organisationen der anderen großen und kleinen Religionen der man angehören könnte.

  • AJ
    Achim Jung

    Ein Staat der die Gehaelter der antisexuellen Maerchenerzaehler von der Jungfrauengeburt, der Angstprotagonisten von den Hoellenqualen fuer alle, die nicht die richtigen Dogmen nachbeten, und der Verherrlicher des "goettlich" befohlenen Genozids an den Kanaanitern durch die Israeliten bezahlt, macht sich zum Mittaeter der christlichen Hasspropaganda. Also besser gleich die bewaehrte Folter statt nur einer Strafsteuer fuer die Austrittskandidaten einfuehren.

  • EV
    einer von der Kirche

    Leider hat mittlerweile der Extremismus auch auf Seiten der sog. "Kirchenkritiker" Einzug gehalten. Church basing scheint ja gerade sehr en vogue zu sein. Aber zur Trauung wird dann doch wieder der kirchliche Segen geholt.

     

    Im Übrigen muss man immer wieder auf diesen urban myth hinweisen: PfarrerInnen werden NICHT vom Staat bezahlt, sondern von den Kirchen. Der Einzug der Kirchensteuer für Kirchen und jüdische Gemeinde (Kultussteuer) ist eine Dienstleistung des Staates, der dafür bezahlt wird, also ein Teil der Kirchensteuer selber behält. Es ist sogar wahrscheinlich, dass der Staat, also die Allgemeinheit, mit diesem Service einen Gewinn macht. Also, lieber church basher - erst informieren, dann denken und dann schreiben.

     

    Im Übrigen: Warum sollte die Kirche, ebenso wie das Rote Kreuz und die Wohlfahrtsverbände, ihre jeweiligen karitativen Einrichtungen selber bezahlen? In einer sozialen Marktwirtschaft ist das die Aufgabe des Staates. Die Kirchen sorgen für das Ideelle und werden dafür auch gerne von Nicht-Kirchenmitgliedern in Anspruch genommen.

  • B
    bastapapsta!

    Herr Blum stinkt ganz schön nach Diktatur !

     

    Er hasst die religöse Freiheit eines jeden Individuum. Andere religiöse Gruppierungen erhalten keinerlei Steuern und finanzieren sich selbst.

    Wenn man die Literatur ausführlich liest, so wird deutliche, dass die sogenannten kirchlichen sozialen Einrichtungen zu 98 bis 99 % vom Staat finanziert werden.

     

    an diesen sogennanten "sozialen" kirchlichen Enínrichtungen werden heute noch Arbeitnehmer zB. wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert & denunziert.

     

    Meine Forderung ist eine Abschaffung der kirchensteuer ( die Kirche kann für Vereinsmitglieder einen Mitgliedsbeitrag erheben, was aber nichts mit dem Staat zu tun hat ).

     

    Ich würde eine religös unabhängige ( also keine religiöse ) Sozialsteuer begrüssen, wudurch unabhängige neutrale staatliche soziale Einrichtungen finanziert werden, die nicht darauf abzielen, dass Klientel katholisch / evangelich zu konditionieren.

     

    Was der Denunziant Blum fordert ist mit allen Mitteln zu bekämpfen bzw. zu verhindern...

  • A
    andyconstr

    Warum sollte man der Kirche etwas zahlen, sie ist kaum fortschrittlich, hat bis auf angepasste Soziallehren nichts zu bieten.Sie geht nicht führend vorran um unsere miserable Welt zu verbessern.Sie übernimmt Fortschritte immer als letzter und hält an Dogmen fest, obwohl bekannt ist das sie der Philosophie entstammen und nicht aus der Bibel sind.Sie verhält sich teilweise sogar inhuman, sie hat zu Beziehung und Familie nichts zu sagen, außer dem Festklammern an der Ehe.Was sollen die Menschen damit, für diese altertümliche Form von Reglen auch noch zahlen, da behalt ich lieber meinen unkonventionellen Jesus.

  • R
    Ravenbird

    Sonst geht es den Herrn Blum aber noch gut oder was? Was wir bräuchten und was unserem Staat sehr gut täte wäre eine klare und strikte Trennung von Staat und Kirche. Sprich keine Kirchen als Öffentliche Körperschaften mehr, keine Kirchensteuer (jede Kirche muss selbst Beiträge einziehen und hat auch selbst die Verwaltungskosten), keine kirchlichen Zahlungen des Staats an die Kirchen etc.

     

    Und das Argument von wegen 'Bremsen von Kirchenaustritten' ist noch lachhafter. Warum treten den immer mehr Leute aus den Kirchen aus? Ja genau weil immer mehr Menschen erkennen das die Kirchen in großen Teilen wirklichkeitsfremd sind und eben nicht die alleinigen Vertreter eines Glaubens. Dazu fällt mir wieder eine Aussage einer Bekannten ein 'Ich glaube an Gott, aber nicht an seine irdische Vertretung!'. Klar gibt es daneben auch Leute die einfach deshalb austreten weil sie mit dem christlichen Glauben nichts mehr anfangen können oder nie anfangen konnten. Besonders letztere sind dann meist nur Christen auf dem Papier die eben von ihren Eltern in die Kirche hineingezogen wurden.

     

    Grüße

    Ravenbird

     

     

    PS. Und ja ich bin kein Christ, war auch nie einer und werde auch nie einer werden. :-)

  • B
    Bjarka

    Welch ein grober Unfug! Wir sollten froh sein, dass die Leute da austreten, wenn sie diesem Theater nix mehr abgewinnen können.

     

    "Und eine Politikabgabe für Nichtparteimitglieder und eine Maut für Autoverweigerer und eine Nichtrauchersteuer, Strafzettel für Flensburgpunktlose ..." (Martin)

     

    Genau!

  • O
    ole

    Da kann man nur den Kopf schütteln. So ein Unsinn habe ich selten gelesen. Wie wäre es mit Ablasshandel?

     

    "Herr Blum, warten Sie doch bis zum 1. April mit derartigen Unfug!"

     

    Anderenfalls werden die Kirchenaustritte noch zunehmen, wegen gravierender Unzurechnungsfähigkeit ihrer Vertreter.

  • S
    Smith

    Die Dreistigkeit des Christentums kennt keine Grenzen. Einfach ekelhaft. Seit über 2.000 Jahren schon, eine Schande für die Menschheit.

  • G
    Gerhard

    Der typische taz Leser reagiert wohl offensichtlich mit einem reflexartigen Hass, insbesondere wenn es sich um die katholische Kirche handelt.Ferner sollten wir uns nicht wie ein Leser meinte, "von den Fesseln des Christentums befreien", sondern von den Fesseln des Neoliberalismus. Offensichtlich ist vielen nicht bewusst, daß die Kirche im wesentlichen "Sozialarbeit" leistet, unter Beteiligung von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern. Fazit: eine Steuer, getragen von allen, macht durchaus Sinn.

  • H
    himmel-a*-und-zwirn

    Staatlicher Dirigismus pro institutionalisierter, christlicher Kirchen?!

    Ich glaub', ein Krippenschwein pfeift!

     

    Der Herr Blum, Studium des Wirtschaftsingenieurwesens, zeichnet sich ein ums andere Mal als offenbar veröffentlichungs- und öffentlichkeits-süchtiger Labersack und Politklempner der Nation aus:

     

    Im Januar '09 spricht er sich für Steuersenkungen zugunsten des 'Mittelstandes' aus:

    "Wenn der Staat nicht weiß, was er mit dem Geld machen soll, gibt er es am besten den Bürgern zurück, das heißt: Steuererleichterungen";

     

    Im Mai '09 plädiert er für staatlich erweitert subventioniertes: Jobkrise nutzen, Kinder kriegen;

     

    Im November '09 möchte er den Solidaritätsbeitrag abgeschafft wissen und bemerkt passend widersprüchlich zu seinen aktuellen Auslassungen:

    "Steuern sollten nicht zweckgebunden abgezogen werden. Wenn doch, dann muss es dabei ehrlich zugehen."; Und: "Das (infolge) fehlende Geld muss der Staat durch die Einkommensteuer einnehmen, dann gibt es eben eine Erhöhung.".

     

    Vielleicht sollte die Presse mal getrost weghören, sobald Herr Blum ungefragt sein Weihnachtskalender-Türchen öffnet und vom Besten trällert, resp. ihn auch immer im Kontext seines vorlaufenden 'Brainstorming'-Geschwätzes darstellen, wodurch sich die, seine 'Sache' dann wohl selbst erledigte.

     

    Und: Dass der Staat sich, uns(!) - durch jahrzehntelange und anhaltend ausgeübte Unterlassung von sektorieller Eigeninitiative und Lenkung, resp. protektionistische Bevorzugung der und massiver Steuergelderverschiebung an die christlichen Kirchen - eben jene institutionalisierten Kirchen als die derzeit wohl größten 'Leistungserbringer' im Sozialsektor herangezüchtet hat, ist ein massiver, gesamtgesellschaftspolitischer Fehler, der endlich und nicht nur aufgrund der bei den Bürgern schwindenden Akzeptanz betreffs jener Kirchen zu korrigieren ist; Und nicht zuletzt auch, weil jene konfessionell ausgerichteten 'Leistungserbringer', die durch vorbenannte, (verfassungs-)rechtlich fragwürdige, marktverzerrende Stützungspolitik zu reinen Arbeitgebern wurden, durchwegs Arbeitsplätze mit rigiderem, eigenem, ausserstaatlichem Arbeitsrecht zu Nachteilen der Angestellten anbieten und es nicht selten vorkommt, dass sie deren, richtiger: ausschließlich durch die Allgemeinheit finanzierten Sozial-'Leistungen', sektiererisch nur oder zumindest bevorzugend an (papierene) Konfessions-'Brüder', -'Schwestern' erbringen, weiterreichen. Ausserdem finanziert der Staat durch seine archaisch tradierte Praxis jenen Kirchen rechtswidrig die größte Indoktrinationsplattform, die jene sich nur wünschen aber niemals selbst finanzieren könnten.

     

    DEM Blumen-Klempner-Ingenieur ist endlich seine Kombizange zu nehmen, ansonsten haben wir demnächst über noch absurdere, garottenhaft 'geschnürte Leistungs- u./o. Steuer-pakete' zu debattieren!

    Alternativ: Ausweisen, an den Vatikan-Staat!

  • KC
    KEIN CHRIST

    Christen Politiker Bänker "die Lobby" halt können die Taschen nicht voll genug bekommen! ... und wenn das Geld nicht reicht, wird eine neue Zwangssteuer erdacht: etwas mehr Mehrwertsteuer bitte oder darf es eine GES auf Taschenrechner sein ane Anti-Christen-Steuer wie währe es mit einer Luftverbrausabgabe aus Umweltgründen.

    Und in welchen Taschen das Geld landet ist doch klar! Nehmt jedem Armen einige Cent weg und Du hast Millionen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Zum Glück ist das Leben endlich und man muss das nicht ewig ertragen...................................................................

  • EB
    Ein Brandenburger

    Zwei sehenswerte Beiträge der Panoramaredaktion über die Finanzierung der Kirchen durch Steuergelder.

     

    Kirchen - Vom Staat subventioniert (ARD-NDR, Panorama)

    Teil 1

     

    http://www.youtube.com/watch?v=ECjbLm41MkA

     

    Kirchen - Vom Staat subventioniert (ARD-NDR, Panorama)

    Teil 2

     

    http://www.youtube.com/watch?v=X5PaOSIWY8E

  • A
    Alex

    Was mich am meisten ärgert - irgend eine Zeitung wird das abdrucken, aber ohne zu erwähnen, dass die Kirchensteuer NICHT für Soziales verwendet wird! Und die Leute die's lesen werden das auch glauben, und denken "Die gute Kirche braucht die Kirchensteuer um Menschen zu helfen". Bullshit! Dieser Mythos, dass die Kirchensteuer hilft, die Welt zu verbessern steckt so tief und fest in den Köpfen mancher Menschen, dass es manchmal nicht zu fassen ist.

     

    Nochmal zum Mitschreiben:

    Kirchensteuer fließt NICHT, NICHT, NICHT in Soziales! Soziales bezahlt der Staat EXTRA!

  • B
    BeKi

    Caritas und Diakonie sind in der Wahrnehmung von sozialenb Aufgaben nur Dienstleister, die vom Staat bezahlt werden. Dazu erhalten sie kostenlos die Möglichkeit zu missionieren, die sie auch in vollen Zügen wahrnehmen.

     

    Carsten Frerk zieht in seinem Buch "Caritas und Diakonie in Deutschland" zur Veranschaulichung die Geschichte vom edlen Samariter heran, der einen Kranken in ein Wirtshaus bringt und dem Wirt für die Pflege des Kranken Geld gibt. Wer ist denn hier derjenige, der Gutes tut? Der Wirt liefert doch nur eine Leistung für das, was er bezahlt bekommt.

     

    Ich schlage vor, sämtliche staatliche Subventionierung der kirchlichen Einrichtungen und Kirchen zu streichen und soziale Aufgaben nur noch durch religiös ungebundene Dienstleister erfüllen zu lassen. Da bliebe dann sogar noch eine ganze Menge Geld übrig, die man in solche sozialen Projekte stecken könnte, die heute zu wenig Unterstützung bekommen.

  • PS
    Peter Schneider

    Ethik-Steuer? Bitte! Dann aber von allen. Auch die, die in der Kirche sind. Denn warum soll ich als kirchloser Steuern zahlen, von den Kirchmitglieder befreit sind? 1. ist die Kirche nicht im gleichen Maßre sozial (wenn überhaupt) wie andere Einrichtungen und 2. ist es ja nicht so, dass die Kirchmitglieder nichts kriegen für ohre Steuer. Von dem Geld wird ihr Glauben verbreitet, ihre Kirchen verwaltet und gepflegt, gottesdienste abgehalten und freudige Feste und Veranstaltungen durch geführt.

  • R
    Riin

    Kommt eh nicht durch und wird vermutlich auch von 99% der Kirchenmitglieder nicht unterstützt. Aber lustig.

  • HR
    Hubert Rudnick

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Eine gute Idee, aber auch für alle Parteien und Organisationen die ihre Mitglieder verlieren.

    Wenn die Einnahmen durch die restlichen Mitglieder nicht mehr ausreichen, so erfindet man dann eben eine neue Steuer und man kann so weiterwurchteln wie bis her.

    bravo.

    Frohe Weihnachten

  • GH
    G. H. Pohl

    Nachsatz zu meinem Beitrag:

    Wer kann sich noch an „Rambo“ Jesus erinnern, von wegen Geldsäcken im Tempel und so und daran daß er „Armut“ gepredigt hat? Nicht verzagen, Herr Präsident, Atheisten fragen!

  • GH
    G. H. Pohl

    Schön, einen Scherz will er sich machen, der leibhaftige Präsidente einer Vereinigung, die man sonst auch als Steuer-Minimierungsvereinigung kennt!

    Ausgerechnet von dort kommt jemand, der sich für mehr Steuern einsetzt? Einverstanden, wenn Anhänger und Mitglieder seiner Vereinigung diese Steuer zu 100% auf Dauer übernehmen.

    Vielleicht ist Herr Präsident ja mit bundesdeutschen Gegebenheiten nicht so vertraut, daher bitte ich ihn höflichst zur Kenntnis zu nehmen, daß wir einen säkularen Staat haben.

    Wenn Kirchen durch Weimarer Reichsverfassung 1919 Artikel 137, Absatz 6 und als Ergebnis des Reichskonkordats ( wer hat das denn noch abgeschlossen?) und durch den Bundestag bewilligt, Kirchensteuern erhalten, sind das weltweit sehr rare Privilegien.

    Wenn die Kirchen zusätzlich in der Regel etwa 90% der Kosten Ihrer Wohltätigkeit vom Steuerzahler erhalten, und dies als „kirchliche Leistung“ verkaufen, ist das demnach nur 10% Wahrheit.

    „Nicht-Kirchensteuerzahler“ haben also Leistungen, die im Namen der Kirchen (finanziert von diesen aber nur zu 10%) angeboten werden, bereits mit ihren Steuern bezahlt.

    Finanziell betrachtet, sollte man meinen, die Kirchen seien sehr gut ausgestattet, zumal auch Kollekten hinzu kommen.

    Könnte ja sein, daß sich Herr Präsident den Himmel erkaufen will, aber bitteschön nicht mit meinem Geld…

    Übringes, hätten Sie’s gewußt:

    „Mietmäuler“ nennt man in der Wissenschaft diejenigen Experten oder „Experten“ bei denen man das Ergebnis der Forschung vorher bestimmen kann…

  • E
    Einspruch

    Blum hin oder her. Was wirklich nervt sind die primitiven Ergüsse der Christentums- und Religionsverächter zu solchen Themen in Leserforen der Taz! Wie wäre es mit ein wenig mehr aufgeklärtem Denken und weniger Propaganda? Stalin und Ulbricht sind tot.

  • SR
    sören roth

    Und bitte nur noch einen Kommentar an alle Antis!

     

    Im ersten Satz des Aufmachers wird darauf hingewiesen.... "ein Ökonom Blabla weist darauf hin, oder so....!"

     

     

    Hat das die Kirche, die evangelische, die katholische oder irgendeine andere Firma angestoßen, oder reagiert ihr hier genau so wie es neo-liberal benötigt, auf irgendeinen Satz wie

    Herr Bimmelbahn von Bimmeldorf will Bummelbahn umleiten, und alle Nicht-Bahnfahrer finden es unerhört?

  • SR
    sören roth

    Ein gezielter Angriff auf die Solidarität.

    Ich zahlte immer gerne Kirchensteuern - auch beim Anblick der Oma eines ökonomischen Freundes, welche die hiesigen Angebote der Kirche angenommen hat und auch weiter offen angenommen wird.

    Woran unsere Gesellschaft leidet wird bei Lesung der hier vertretenen Apostel Klugscheiß, Besserwiss und Antichrist klar.

    Naja... ich erwartete diese Art der gesellschaftszersetztenden Ideal-Neoliberal-Ideologie (Angriff auf alles was die kleinen menschlichen Egos vor unnötiger Verrohung zu bewahren sucht oder Züge der Selbstverteidigung der Sozialität aufzeigt).

     

     

    Dieses Thema ist doch nur eine weitere wirtschaftswissenschaftliche daherbetriebene

    Verzettelungsfront für die allzu abgehobenen

    weltverstehenden Allmachtsheiligen des Atheismus.

     

    Ich bin sicher das sich niemand durch einen ungestümen Angriff auf Atheisten gekränkt oder provoziert fühlen wird. Warum auch? Denen ist eben alles egal. Auch ihr eigenes Verhalten im Spiegel anzusehen. Man, fühl ich mich unwohl!

  • D
    deberyllo

    Als Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eines. Verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben und komm und folge mir nach!

    das nennt man auch Eigentor!

  • SH
    Stefan Herre

    Nicht aufregen. Im Zweifelsfall wird der EuGH die deutsche Kirchensteuer insgesamt abschaffen. Und das weiß jeder, außer Herr Blum.

  • C
    Chrissi

    Was der Politik ihr Sommerloch scheint der taz ihr Weihnachtslos. Diese Debatte ist überflüssig wie ein Kropf! Die Argumente (Susidiarität, Subventionierung, antiquierte Moralvorstellungen der (römischen!!!) Kirche usw.) sind ausgetauscht. Also manchmal ist es besser, mal gar nichts zu sagen und manchmal ist es besser, nicht jeden zu Wort kommen zu lassen. Danke für einen absolut sinnfreien Artikel mit entsprechender Diskussion!

  • S
    symphatisant

    "Ethiksteuer" - für das Unwort des nächsten Jahres ist es noch zu früh!

     

    Vielleicht würde es der Staatskasse etwas helfen, wenn jegliche Religionsgemeinschaften eine Steuer dafür bezahlen müßten, daß sie sich frei entfalten und ihren Unsinn straflos verbreiten dürfen.

  • L
    Luzie

    Ein Wirtschaftswissenschaftler der mit der Bildzeitung spricht hat für mich genausowenig Glaubwürdigkeit und Niveau wie die jeweilgen Politiker. Ich bin aus der Kirche ausgetreten weil ich die kriegerische Geschichte verabscheue. ich wehre mich dagegen eine neue Steuer zu akzeptieren, nur weil die neue Politik dieses Staates meint die Wirtschaft durch Beteiligung neuen und alten Kriegen wieder in Gang setzetn zu können. Ich möchte wenn schon ein Mitspracherecht was mit meinem Geld das ich diesem staat als Bürger zur Verfügung stelle geschieht. Oder sind wir Bürger jetzt Staatssklaven?

  • T
    thorsten

    Warum hat die Kirche so unglaublich viel Einfluss wenn die ganzen sozialen Tätigkeiten vom Staat bezahlt werden???

     

    Wenn ich den ersten Euro Kirchensteuer zahlen muss trete ich aus!

  • K
    Ketzer

    1. GG ändern und Religionsfreiheit streichen.

    2. Scharfe Gersetze erlassen die die Religionen kontrollieren.

    In zivilisierten Staaten gehören Religionen an die kurze Kette. Aus die Maus !

  • WW
    Walter Wasilewski

    Ethiksteuer?

    Noch dümmer geht es nicht. Das kirchliche Leben ist Sache der Kirchengemeinden und der Pfarrer. Wo Leben ist, ist Wachstum. Der Auftrag:“Gehet hin in alle Welt und verkündet….“ spricht von arbeiten und nicht kassieren. Parteien die nicht das tun was sie versprechen haben Mitgliederschwund, Kirchen die nicht das leben was sie verkünden -haben Mitgliederschwund. Der Steuerzahler kommt nicht für verfehlten Umgang einer Vereinigung auf. Auf den Punkt gebracht ist es doch oft so, der Pastor weiß wo der Unternehmer x gerade ist, aber wer in unmittelbarer Nachbarschaft vor Not sich das Leben nimmt, erfährt er aus der Zeitung. Eine Gemeinde die lebt, benötigt keine Ethiksteuer. Eine Gemeinde die nicht lebt, der hilft eine Steuer auch nicht. Hier ist das Wort Eigenverantwortung angebracht.

    Walter Wasilewski

    www.walter-wasilewski.wg.am/

  • KE
    K. Einer

    @a-c

    Verdammt richtig!

    Extreme Frechheit so etwas überhaupt öffentlich anzudeuten - den Kirchen geht wohl langsam die Düse...

    Aber angesichts der Milliarden (ausser der Kirchensteuer), die der deutsche Steuerzahler an die Kirche zahlt, von denen die meisten es gar nicht wissen! - stellt sich mir die Frage, wann endlich die Politik das einzig richtige tut und sämtliche Privilegien streicht. Damit könnte man einiges für Bildung und Soziales tun.

    Schaut doch mal hier rein: ibka.org

    da wird einem richtig Schwindelig.

  • P
    PETRAS

    Wieder mal einer dieser geistigen Höhenflüge des Herrn Blum! Welche Fehlschaltungen im Hirn muss man in diesem Land eigentlich noch aufweisen, um als Kapazität zu gelten?

    Soll dieser Vorschlag eher das leere Staats- bzw. Kirchensäckel füllen oder zur Schaffung eines Gottesstaates a la IRAN auf CHRISTLICH beitragen?

    Es zahlen viel mehr Kirchenmitglieder um des lieben Friedens willen in die Kirchenkassen ein ohne eine Gegenleistung anzunehmen, als Nicht-Mitglieder sich einer Seelsorge bedienen.

     

    Um das geistige Niveau mancher Wirtschaftswissenschaftler in diesem Land scheint es nicht wesentlich besser bestellt zu sein als um die Staatsfinanzen!

  • M
    Martin

    Und eine Politikabgabe für Nichtparteimitglieder und eine Maut für Autoverweigerer und eine Nichtrauchersteuer, Strafzettel für Flensburgpunktlose ...

  • L
    laeppe

    Nur mal so - der Freisinger Bischof Marx erhält

    monatlich ca 12.000 Euro vom Freistaat - also von allen. Wir sind ausgetreten und spenden dafür

    jeden Monat analog der Steuer für Karl Heinz Böhm und sein Werk in Afrika. Wir fühlen uns sehr wohl dabei und denken das Geld ist dort besser aufgehoben.

  • V
    v.b.

    Eigentlich müssten ja die Ungläubigen eine Kirchensteuer zahlen, als Strafe weil.......

     

    Wie kann das Geld der Kirche knapp werden?

    www.format.at/articles/0938/525/251407/die-geschaefte-vatikan-buch-finanznetzwerk-geldwaesche

  • M
    Max

    Das ist unerhört.Jeder Mensch hat die freie Entscheidung sich einer Religion anzuschließen oder eben nicht.Um Kirchenabgänger zu verringern,sollte man keine Steuer einführen,welche die Bevölkerung weiter belastet,sondern sich mal an die eigene Nase fassen und die Kirche sollte sich fragen,ob das ganze so,wie es stattfindet noch zeitgemäß ist.Wir müssen uns endlich aus den Fesseln des Christentums lösen.

    Und die Anmaßung,diese Steuer nur für Nichtkirchenmitglieder zu erheben,ist der Höhepunkt.Das klingt nach Zwang in der Kirche Mitglied zu sein,und erinnert an Methoden des Mittelalters.Dieser Mann lebt in der Vergangenheit und ist noch nicht in der Moderne angekommen.

  • A
    a-c

    @Mat

     

    Da liegen Sie einem Irrtum auf.

    Kirchen finanzieren die ganze Soziale Arbeit nicht.

    Sie haben zwar mit Caritas und Diakonie (Sozialmafia) die meisten Einrichtungen in Trägerschaft, das Geld kommt dafür fast ausschließlich aus Steuern (keine Kirchen-Steuergelder) und Geld aus den Sozialversicherungen.

    Mit den ca. 10 Mrd. Kirchensteuer werden Kirchen und Co. finanziert, aber so gut wie keine Soziale Einrichtung. Wo Kirche drauf steht ist so gut wie überwiegend Steuer- und Sozailversicherungsgeld drin.

     

    Ich Gründe auch mal nen 'sozialen' Verein und lass mir dann die Mitgliedsbeiträge vom Staat einziehen.

     

    Aber es geht noch weiter so werden Religionslehrer, Profs., an konfessionelle Hochschulen, ... vom Staat bezahlt.

     

    Ebenso gibt es bis heute Ausgleichszahlungen für die 'Enteignung' der Kirchen

     

    Mehr und recht umfangreich aber leicht zu lesen:

    * Firedhelm Schwarz (2005): Wirtschaftsimerium Kiriche

    * Frerk, Carsten (2005): Caritas und Diakonie in Deutschland

  • KO
    Karl Otto von BrinkmannIhr Name

    Diesen Vorschlag sollte man getrost unter Ulk abbuchen. Es ist nicht lohnenswert, sich mit dem Thema Kirche und deren mystischen bis fragwürdigen Methoden zu beschäftigen. Opium für das Volk und ein realitätsfernes "Wissen" wird von allen Kirchen ausgestrahlt. Zur Freiheit des Menschen gehört auch die Selbstbestimmung darüber, an was und wem man glauben möchte.

  • H
    h.yurén

    ein museum ist ein museum ist ein museum.

    der mann mit dem blumigen namen meinte nicht eine ethiksteuer, was haben die kirchen nicht auf dem kerbholz!, er meinte eine museumssteuer für die hoch hinaus türmenden bauten, deren unterhalt viel geld kostet. ein museum pro ort muss reichen. dann käme pro nase wohl weniger als 0,5 % heraus. die wären verkraftbar für ein schönes museum.

  • AC
    Ali Capone

    Wenn ich atheistisch sein muss, um keine Kirchensteuer zu zahlen - kann ich dann unmoralisch werden und so der "Ethiksteuer" entgehen?

  • H
    h.yurén

    das hätte ich dem mann mit dem blumigen namen gar nicht zugetraut. wahrscheinlich ist er kein reiner wirtschaftswissenschaftler, sondern wirtschaftsethiker. darum fällt ihm die verbindung von kirche und ethik so leicht.

    aber im grunde hat er ja recht: mit etwa 0,5 % oder wohl noch weniger müsste jede/r einverstanden sein, für eine museumssteuer zu zahlen. voraussetzung wäre allerdings, dass in jeder stadt nur noch ein turmhaus (so nannte fox, der gründer der society of friends, die kirchen) unter gedenkmalschutz gestellt und als museum mit eintrittspreis unterhalten wird.

    ein museum ist ein museum ist ein museum.

  • GO
    Gott, oh mein

    "Lasst bloss nicht die Türkei in die EU, da werden die Religionen ungleich behandelt!" schalmeit es aus allen Waeldern dieses heuchlerischen Landes.

    Wenn aber im ach so liberal-demokratischen Deutschland zu viele Menschen verstaendlicher Weise die ganzen Pfaffen und ...-Bischhöfe für zu abgeranzt halten als dass sie es wert waeren, auch noch für den Unsinn den sie predigen bezahlt zu werden, dann können wir uns sicher sein, irgendwer hat schon einen Vorschlag parat der nur mit einer ganzen Menge Gras zu durchdringen ist.

  • HS
    Herrn Schmilz

    In Zeiten der rasch zunehmenden Popularität von beispielsweise "scharia-banking" und anderen muselmanischen Geschäftsprinzipien sollte die Kirche vielleicht eher versuchen herauszufinden, warum so gute und ethische Ideen wie das absolute Zinsverbot verschwunden sind, die Abgreifmentalität der Christen hingegen bis weit in den beschämenden Bereich gewachsen ist.

    Eine Kirche die ernsthaft für Gerechtigkeit, anständige Verteilung und andere unterprivilegierte Belange der gesamten Gesellschaft einträte könnte sich sicher als Sammlungsbewegung positionieren, anstatt wie derzeit die Menschen zu Hauf mit völlig unbegründeten Vertretungsansprüchen in alle vier Winde zu zerstreuen.

  • WK
    Wolfgang Klosterhalfen

    Der Kirchenanteil beträgt bei Caritas und Diakonie nach Berechnungen von Carsten Frerk zwei Prozent. Kirchliche Krankenhäuser und Altenheime werden nicht von den Kirchen finanziert, Kindergärten zu 90 Prozent von den Gemeinden und Eltern. Wenn da "evangelisch" oder "katholisch" draufsteht, ist das schlicht Etikettenschwindel.

    Der größte Teil der Kirchensteuer wird für das eigene kirchliche Personal verwendet.

    Was die Kirchen im sozialen Bereich zuschießen, könnte der Staat locker tragen, wenn er nicht mit so vielen Milliarden jährlich die Kirchen subventionieren würde oder den Kirchen Milliarden an Steuern erlassen würde. Die Gesamtkosten für theologische Fakultäten und die Bischofsgehälter trägt der Staat.

  • AH
    Andreas H.

    Ich habe DIE Lösung:

     

    Sämtliche Steuern - bis auf die Einkommen- und Gewerbesteuer - abschaffen.

    Einkommen- und Gewerbesteuer werden im Zuge darauf auf 100% erhöht.

    Dann kann sich wirklich NIEMAND mehr beklagen, dass irgendjemand zu wenig bezahlt und ein Trittbrettfahrer wäre.

  • DN
    Dr. No

    Die Kirchen haben einen riesigen Grundbesitz. Wenns klemmt müssen sie den halt verscherbeln. Spätestens dann werden sie sich überlegen, wie sie die Leute wieder zur Kirche kriegen. Mit Jesus haben die Kirchen doch einen tollen Frontmann. Allerdings sollte, wer austritt und sich doch eine kirchliche Beerdigung/Hochzeit/Taufe wünscht, entsprechend teuer dafür bezahlen. Einzeldienstleistungen sind halt teurer wie eine Flat rate. Eintritt verlangen geht allerdings auf gar keinen Fall.

  • M
    Martin

    Soziales ist eine der wichtigsten Aufgaben des Staates, denn die Allgemeinheit muß den Schwachen helfen. Wenn das Geld dafür nicht reicht, dann müssen die Steuern erhöht werden. Für einzelnes ausgabenbezogen eine eigene Steuer einzuführen ist Quatsch und unzulässig. Daß die Kirchen auch soziales finanzieren ist zwar nett, aber nicht zwingend nötig. Wenn diese mehr und mehr wegfallen, muß eben der Stast diese Aufgabe übernehmen. Das ist auch besser so. Sinnvoller wäre natürlich, die Kirchensteuer abzuschaffen, sollen sie ihre Mitgliedsbeiträge selbst eintreiben. Dem Staat was des Staates ist (sozialer Ausgleich, Kinderbetreuung etc.) und den Kirchen was den Kirchen ist (Gottesdienst, Beerdigung etc. aber bitte nur für deren Mitglieder).

  • C
    Corydoras-paleatus

    Eine Unverschämtheit, auf diese Weise den Aberglauben vorantreiben zu wollen. Wir leben im 21. Jahrhundert, welche esoterischen Wahnvorstellungen sollen wir denn noch mit staatlicher Unterstützung fördern? Letztlich bezahlt heute schon jeder Steuerzahler, sei er Mitglied in einem dieser archaiischen Götzenabetervereine oder nicht, den ganzen Primborium der Kirche mit.

     

    Zu empfehlen sind dahingehend Carsten Frerks aufklärerische Dokumente zur Finanzierung der Kirchen. Demnach sind diese Kirchen nicht mal annähernd so gemeinnützig wie man annehmen sollte.

     

    Klare Trennung von Kirche und Staat!

     

    Sapere aude, Mensch werde erwachsen und benutze deinen Verstand.

     

    Nach dieser Forderung trete ich dem IBKA bei, der sich für die Interessen des Drittels der Bundesbürger einsetzt, der bereits konfessionlos sind. Laut Untersuchungen gibt es auch unter den Papierscheinchristen einen sehr großen Prozentsatz, der diesen ganzen Humbug nicht glaubt, hier sind wir alle gefordert diese Menschen zu ermutigen und den Aberglauben nicht noch zusätzlich zu fördern.

     

    Cory

  • JT
    Jutta Thorne

    Was soll die Aufregung? Bei dem Vorschlag geht es doch um zweierlei: es soll kein wirtschaftlicher Anreiz geschaffen werden aus seiner religionsgemeinschaft auszutreten. OK. Gleichzeitig subventioniert der Staat ja auch Walddorfschulen, -kindergärten, Kindergärten der Arbeiterwohlfahrt usw.

     

    Schafft man so eine Kultursteuer, würde das Geld direkt an solche Einrichtungen fliessen, weil man den Empfänger bestimmen kann. Die Einrichtungen werden so unabhängiger vom Staat, der nunmal nichts fördert, was ihm nichts nutzt. Selbst wenn ein Walddorfkindergarten oder eine kirchliche Schule zu 80% durch allgemeine Steuern bezahlt wird, spart er doch 20% der Kosten, zumindest so ungefähr. Das ist enorm, denn wo kann denn an einer Schule oder Kindergarten gespart werden, ohne die Leistung schlechter wird?

     

    Die Alternative wäre doch nur, dass Länder Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Altenheime komplett selbst führen und die Kosten dafür tragen. Wer das toll findet, sollte sich die baufälligen Schulen in Berlin anschauen oder ein staatlichen englisches Krankenhaus.

     

    Es ist vermutlich sogar gleichgültig, wer diese Einrichtungen führt. Wenn es nur ein Anbieter gibt, wird die Leistung schlechter und die "Kunden" haben keinen Vergleich, um etwas besseres zu fordern.

     

    Daher halte ich auch den kleinen Wettbewerb von staatlichen, kirchlichen und freien Trägern für eine gute Sache.

  • JE
    Juergen Edelmann

    Genau! Eine Ethik-Steuer, dann noch eine Steuer für abgebrannte Banker und rausgewählte Politiker. Hier im Allgäu beobachte ich wie mit einer Alleinerziehenden verfahren wird. Weil sich der Kindsvater von Staats wegen raus halten darf ist sie "mittellos" und auf die Hilfe unter anderem dieser unsäglichen kirchlichen Beratungsstellen angewiesen. Dann so zu tun als ob es sich um eine Gabe die eine Gegenleistung in Form einer Mitgliedschaft bedarf ist eine bodenlose Frechheit.

  • D
    DaDe

    Ganz davon abgesehen, ich bezahle ja immernoch die Kirchen. Die Bischofs- und Kardinalsgehälter werden in NRW vollständig vom Land übernommen (in einigen anderen auch, aber in jedem Bundesland zumindest teilweise), auch die Krankenhäuser und Kindergärten. Die sind nicht wirklich "katholisch", es sei denn man bezeichnet 2 % als "katholisch". Es ist heuchlerei, wenn man behauptet, diese Dinge wären Kirchenfinanziert, sie sind finanziert von der Gemeinschaft und die Kirchen dürfen sich durch eine Zahlung von 1 - 3 % damit schmücken....Und es funktioniert....

  • D
    DaDe

    Diese Forderung passt sehr gut in die bisherige Taktik der Kirche. Und häufig spielen die Politiker (fast ausschließlich von der CDU) auch mit. So wurde in NRW direkt nach dem Regierungswechel eine völlig unbegründet hohe Gebühr für den Kirchenaustritt beschlossen (25 €), aber wenigstens ehrlich mit der Begründung die Austrittszahlen (die davor in die Höhe geschossen sind) abzubremsen.

    Hat auch geklappt, vor allem bei jüngeren Menschen. So ist seit dem kaum noch ein Jugendlicher ausgetreten, welcher U-18 hat dafür Geld? Sie sparen im Übrigen ja auch nicht, es ist tatsächlich dann nicht aus Geldgründen, aber wenn sie Geld verlieren. Ich weiß nicht ob ich es mit 16 auch gemacht hätte wenn ich dafür die Hälfte meines Taschengeldes aufbringen muss.

  • C
    christian

    Vielleicht sollte an dieser Stelle einmal nachgerechnet werden, wer die sozialen Leistungen, die sich die eher unsozialen Tendenzbetriebe der Kirchen zuschreiben wirklich bezahlt.

     

    Das sind dann nämlich eher mal die Steuerzahler und zwar ausnahmslose alle, da von Kommunen und Land gezahlt.

     

    Wem es nicht passt, dass Leistungen der Kirchen in Anspruch genommen werden, sollte lieber darauf hinwirken, dass öffentliche Einrichtungen gestärkt und gefördert werden. Die staatliche Alimentierung der Missionarstätigkeit geht bereits an allen verfassungsrechtlichen Grundsätzen vorbei.

     

    Davon abgesehen ist diese Forderung so neu nicht, sie ist eher ein Art Monster von Loch Ness der PR, das in regelmäßigen Abständen auftaucht, um am Gutmenschentum der Vorweihnachtszeit ein wenig Beklemmung auszulösen.

     

    Die Kirchen als Opfer einer Ausbeutung darzustellen erinnert stark an den Räuber, der "haltet den Dieb!" ruft.

     

    Wenn die Kirchen Geldprobleme haben, sollten sie vielleicht nicht so viel spekulieren. Siehe Oldenburg...

  • S
    Schmax

    Ich lach mich tot. So einen Mist hab ich selten gehört.

  • D
    DiversityAndEquality

    Wann befreit sich unsere Gesellschaft endlich von diesem absurden, mittelalterlichen Unterdrückungs- und Herrschaftssystem???

     

    Nicht nur sollten alle vernünftigen, aufgeklärten Menschen aus diesen verlogenen Vereinen austreten, sondern insbesondere sollte sich jede/r Steuerzahler/in verbitten, dass auch nur ein Cent von SEINEM bzw. IHREM Geld in die weitere Alimentierung dieser Angst- und Hassprediger fließt.

     

    Vom längst überfälligen Schutz junger Menschen vor der immer noch omnipräsenten, religiösen Gehirnwäsche in unserem so genannten Bildungswesen ganz zu schweigen.

  • Z
    Zion

    "Mit ihr könnte die Zahl der Kirchenaustritte möglicherweise gebremst und Trittbrettfahrerverhalten unterbunden werden, sagte der Wirtschaftswissenschaftler"

     

    Sollen wir jetzt auch noch dafür zahlen, dass die Kirche sau langweilig ist und deswegen Mitglieder verliert?

     

    Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

  • M
    Mat

    Na jaa, so merkwürdig sich ein solcher Vorschlag auch anhören mag: Die Gesellschaft muß sich schon überlegen wie sie die Leistungen der Kirchen ausgleichen will, wenn diese tatsächlich ihre Leistungen nicht mehr erbringen können. Immerhin übernehmen diese nach wie vor wichtige Aufgaben in der Gesellschaft. Kitas, Krankenhäuser, Diakonische Einrichtungen, Seelsorge, Sozialarbeit, Altenarbeit, Altenheime, der Unterhalt und Bestandserhalt von Kirchen und vielen anderen Kulturgütern... Das finanziert sich nicht von selbst.

     

    Mal davon abgesehen:

    Spannend finde ich, das die taz hier Aussagen von einem Herrn Ladwig (wen immer der auch vertritt) über die Kardinäle Marx, Mixa und Meißner nimmt und dieser Aussage eine Aussage der Evangelischen Kirche gegenüber stellt. Irgendwer kann hier nicht differenzieren: Entweder Ladwig oder die taz oder beide. Denn: Die Evangelische Kirche ist nicht die Katholische Kirche und hat mit dieser (außer das beides christliche Kirchen sind) beinahe nichts gemeinsam.

  • J
    Julian

    Gegen eine geringe Ethiksteuer von 1-2% hätt ich nix einzuwenden, aber die sollen dann alle zahlen, auch er!!!! Ansonsten nach solch einer Forderung die er hat, sollte man eher noch die Kirchensteuer um 7% rauf setzen. Er will das um "Trittbrettfahrer" abzuhalten aus der Kirche auszutreten. Und was ist mit denen die als Kleinkind gezwungen wurden den Glauben anzunehmen, aber eigentlich sich nicht als Katholik/Protestant/Christ sehen? Ich finds ja schon schlimm genug das man ne Bearbeitungsgebühr entrichten muss wenn man austreten will. Die Kirche ist eh das letzte was man benötigt.

     

    "Wer viel glaubt, weiß weniger, wer weniger weiß ist dümmer, wer dumm ist, ist leicht zu regieren!" - Johann Most

  • A
    Amos

    "Eine feste Burg ist unser Gold". Sollen sie ihr Gold verkaufen. Auf welcher Seite die Kirche seit

    Anbeginn steht, weiß man ja, aber haben wollen sie's

    auch noch von den "Kleinen". Die Kleinen dürfen sich dafür bei der Kirche ausweinen, wenn sie von

    "den Großen" betrogen wurden. Was ist die Kirche anderes als ein Stützpfeiler des Unterdrückers.

  • D
    Dennis

    Der Staat ist nicht für Austritte aus der Kirche verantwortlich, was erlaubt der Typ sich eigentlich?!

    Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter.

    Die chritliche Religion würd dann total bevorzugt und ich bezahl mehr Steuern weil der Typ dumm rum labert!

    Wenn ich sowas lese, dann fang ich an mit den Typen vom ES-gibt-keinen-Gott-Bus zu sympathisieren.

  • H
    Hans

    Der Kommentar von Blum hätte doch eher einen Platz auf den Warheitsseiten verdient und nicht bei den Nachrichten. Das der Staat sich immer mehr aus den sozialen Aufgaben der Gesellschaft mit Geldern und Einsatz rauszieht ist ja bekannt, aber auch noch eine Steuer um das weiter zu verschleiern. Krank, krank, krank.

     

    Ich rechne es den Kirchen hoch an, wenn sie sich mehr oder weniger altruistisch im sozialen Bereich engagieren, aber wie Landwig so schön sagt ist davon wenig noch der Kirchensteuer zuzuschreiben. Und es ist zum Glück jedem selbst überlassen, ob er in der Kirche ist oder nicht. Sollen die Großkonfessionellen doch machen was sie wollen, doch Moral und Ethik in Form einer Steuer und das auch noch NUR für unkonfessionelle (und wo fängt das da an? Bin ich z.B. als Muslim konfessionell und damit steuerbefreit oder nicht, weil ich ja keine Kirchensteuer zahle?) finde ich unmoralisch.

     

    Das ist ja schlimmer als die GEZ.

  • W
    watnu09

    GEZ II!

  • T
    Takumo

    Das ist ja wohl die Höhe! Ich finde es sowieso als Dreistigkeit, dass dieser Staat meint, mithilfe einer Steuer die Kirchen zu subventionieren.