: Drogenszene: Ruhiges Umland
Nach Erkenntnissen des schleswig-holsteinischen Landeskriminalamtes (LKA) hat das Hamburger Polizeikonzept zur Auflösung der offenen Drogenszene noch keine Auswirkungen auf das Umland gezeigt. „Wir sehen bisher keine Auffälligkeiten und haben keine Erkenntnisse, dass Dealer oder Konsumenten nach Schleswig-Holstein verdrängt wurden“, sagte LKA-Chef Hans-Werner Rogge der Deutschen Presse-Agentur. Bereits Anfang Februar hatten sich unter der Leitung des Kieler Landeskriminalamtes alle Kriminalpolizeidienststellen des Hamburger Umlandes mit Verantwortlichen der Rauschgiftbekämpfung in Hamburg und dem Bundesgrenzschutz getroffen, um über mögliche Konsequenzen zu beraten. Schon dabei sei festgestellt worden, dass es keine konkreten Hinweise für einen Verdrängungseffekt gebe, sagte Rogge. „Wir rechnen aus Sicht der Kriminalisten auch nicht mit einer deutlichen Verdrängung“, sagte der LKA-Chef und begründete diese Auffassung unter anderem damit, dass allein 5000 Rauschgiftabhängige in Hamburg mit Methadon unterstützt werden und dass es zahlreiche Konsumräume in der Hansestadt als Anlaufstelle für Junkies gebe. lno
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