piwik no script img

Driller ist fit

■ St. Pauli-Stürmer soll heute gegen Mainz Unentschieden verhindern

Zehn Tore hat der FC St. Pauli in dieser Saison bisher geschossen. Fünf Tore und drei Vorlagen kamen dabei von einem Mann – von Martin Driller. Soviel zur Statistik. Der neue st. paulianische Heilsbringer war deshalb auch im Blickpunk, als er im strömenden Regen beim Abschlußtraining den Härtetest absolvierte. Es galt festzustellen, ob seine gestreßte Achillessehne einen Einsatz gegen Mainz 05 (heute 20 Uhr)zuläßt. Jenen Verein, gegen den der FC in der vorigen Saison gerade mal einen von vier Punkten gewinnen konnte. Jene Equipe also, die bei St.Paulis wohl schlechtester Saisonleistung mit 2:0 am Millerntor gewann.

Sichtlich erleichtert wirkte dann auch St.Pauli-Coach Seppo Eichkorn, als sich Martin Driller von seiner Rekonvaleszenz verabschiedete. „Nur ein leichter Druck, kein stechender Schmerz“, äußerte sich der Goalgetter zu seinen Beinbeschwerden. Es sind allerdings nicht nur die neuentdeckten Stürmerqualitäten des Martin Driller, die den St. Pauli-Anhang auf ein erfreulicheres Resultat als in der Vorsaison hoffen lassen dürfen. Auch wenn der Kiezclub sich mit bisher drei Unentschieden (in sieben Spielen) wie gewohnt an die Spitze der Remis-Charts gesetzt hat, war es doch teilweise Fußball, der die Gegengerade entzückte: Knäbel-Nachfolger Carsten Pröpper konnte zwar nur gegen Chemnitz vollends überzeugen und Martino Gattis Aktien stehen bei Eichkorn nicht sonderlich hoch im Kurs, dafür gelang es in den bisherigen Spielen St. Pauli-Veteran Dirk Zander als Ballverteiler im Mittelfeld zu glänzen. Er, der gelernte Chemiefacharbeiter also, der wie kein anderer Fußball als soziale Aufstiegschance verinnerlicht hat, versucht seine Mitspieler zu den sogenannten alten St. Pauli-Tugenden (Kampf, Einsatz, undsoweiterundsoweiter) mitzureißen. Gegen Mainz dürfte auch er besonders motiviert sein, da er in der Vorsaison das fußballerische Grauen entsetzten Gesichtes auf der Haupttribüne mitverfolgt hat. taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen