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Drei Jahre nach dem Anschlag

Bild: Charlie Hebdo/dpa

Unter dem Titel „Charlie à Breme – Charlie in Bremen“ sind im Festsaal der Bürgerschaft ab Sonntag 150 Titelbilder der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ zu sehen. Die Titel seien teils „sehr provokativ“, hieß es. Die Ausstellung läuft bis zum 23. Februar und wird in Kooperation mit dem Bremer „Institut français“ organisiert. Islamistische Terroristen hatten bei einem Anschlag auf die Pariser Redaktion von „Charlie Hebdo“ am 7. Januar 2015 zwölf Menschen getötet. Heute arbeitet die Redaktion von „Charlie Hebdo“ unter strengen Sicherheitsvorkehrungen an einem geheim gehaltenen Ort. Das 1970 gegründete Magazin ist für seine provokanten Karikaturen bekannt, die immer wieder Anlass für juristische Auseinandersetzungen boten.

Zwischenzeitlich hatte es auch eine deutsche Ausgabe von „Charlie Hebdo“ gegeben, die aber Ende November 2017 nach einem Jahr Erscheinungszeit eingestellt wurde. Als Grund für die Entscheidung wurden niedrige Verkaufszahlen genannt. „Wir selbst wussten nicht, wie viele Leser es braucht, damit eine gedruckte Zeitung heute rentabel ist. Zu viele jedenfalls, um unseren Besuch bei Euch zu verlängern“, teilte die unter dem Pseudonym Minka Schneider auftretende Chefredakteurin der deutschen Ausgabe mit.

Die Bremer Ausstellung verknüpfen die Schau mit einem Zitat des Wirtschaftsjournalisten Bernard Maris, der für „Charlie Hebdo“ gearbeitet hatte und Opfer des Terroranschlags wurde: „Warum ist das Leben nicht, wie wir es erträumen: poetisch, befriedet, intelligent, spekulativ, widersprüchlich, aber so, dass jede Meinungsverschiedenheit, jede Zänkerei sich nach einer zünftigen Diskussion in einem Glas Rotwein auflösen kann – und nicht in einer Blutlache?“ (epd)

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