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Drehbuchautoren bleiben im Dunkeln

betr.: „Mit Gott in die Nordkurve“ von Matti Lieske, taz vom 10. 2. 00

Mit Freude habe ich Ihre schöne Besprechung des Films „Fußball ist unser Leben“ gelesen, die für mich allerdings einen kleinen Wermutstropfen enthält. Sie erwähnen nämlich zwar das Wort „Drehbuchautoren“, nennen aber die Namen derselben, nämlich Matthias Dinter und Martin Ritzenhoff, nicht.

Leider ist es eine Unsitte, dass Drehbuchautoren namentlich im Dunkeln bleiben, obwohl ihre Leistung genauso schwer wiegt wie die des Regisseurs oder anderer Mitwirkender und häufig sorgen schon bei der Presseinformation diejenigen Stellen dafür, die im Besitz der Produktions-(und Werbe-)Mittel sind, dass die Namen verschwiegen werden. Dabei sind Drehbuchautoren – wie ich aus eigener Praxis weiß – in eben dem Sinne Künstler (auch wenn sie selbst das Wort vielleicht nicht in den Mund nehmen) wie Bühnenautoren, wo der Autor, noch, doch selbstverständlich immer erwähnt wird. Dasselbe gilt übrigens auch für Fernsehdrehbuchautoren, von denen es inzwischen viele, viele hervorragende im deutschsprachigen Bereich gibt.

Ein Drehbuchautor bekommt mehr Geld als ein Bühnenautor, bezahlt aber mit totaler Anonymität. Kann man das nicht ändern? Zumindest in der taz? Ute Nyssen,

Theaterverlag Ute Nyssen & J. Bansemer, Köln

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