: Drachen jonglieren
Bevor das Treiben auf der Bühne begann, drehte sich mein Nachbar eine Zigarette. Eine Stunde später, als sich die chinesischen Akrobaten Golden Dragons eine Pause gestatteten, saß der Nachbar noch immer mit der kalten Zigarette da, er hatte einfach vergessen, sie anzuzünden. Er war nicht der einzige, der becirct die Akrobaten und Jongleure beobachtete, die notorisch die Gesetze der Schwerkraft zu mißachten schienen. Zu chinesischen Klängen präsentieren die Artisten aus dem Reich der Mitte ihre Show. Auf der Bühne spielen Künstler in farbenfrohen Kleidern Kopfball mit Tongefäßen, springen mit verbundenen Augen durch Feuerringe, biegen Eisenstangen mit der Brust, tanzen akrobatisch, während sie auf Stäben Teller balancieren. Mit Leichtigkeit bewältigen die Artisten die Kunststücke, die verzaubern, ohne pompös zu wirken, und die ihre Kraft aus einer jahrhundertealten Tradition schöpfen.nnnnNikos Theodorakopulos
Fabrik, noch bis zum 12.12., 16 Uhr (1 Stunde), 21 Uhr (2 Stunden)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen