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Download-Betrug im InternetDie OpenOffice- Abofalle

Das kostenlose Büropaket OpenOffice wird von Netz-Betrügern besonders gerne auf teuren Abofallen-Websites angeboten. Das ehrenamtliche OpenOffice-Team will darüber nun offensiv aufklären.

Auf ihrer offiziellen Website warnt das OpenOffice-Team bereits vor Abofallen. Bild: screenshot

Wer über eine Suchmaschine nach beliebten Programmen im Netz sucht, erhält immer öfter auch Links angezeigt, die zu so genannten Download-Abofallen führen. Das sind Angebote mit Software zum Herunterladen, bei denen man sich vor der Nutzung zunächst persönlich mit Namen und Anschrift anmelden muss, um Zugriff zu erlangen. Das Problem: Im Kleingedruckten steht dort dann, dass man sich mit der Registrierung zur Zahlung völlig überhöhter Mitgliedsgebühren, z.B. 60 Euro im Jahr auf zwei Jahre im Voraus, verpflichtet.

Dabei bieten die Abzockangebote oft keinerlei echten Mehrwert - sie enthalten nur Programme in einem Katalog, die anderswo völlig kostenfrei zu haben sind. Die Betreiber, die sich oftmals hinter verwinkelten Firmenkonstrukten verstecken, versuchen, mit unbedarften Nutzern viel Geld zu verdienen. Reagieren die auf Rechnungen nicht, hagelt es Mahnungen und Drohungen etwa mit der Schufa oder Inkassounternehmen.

Eines der beliebtesten Angebote, die Abofallen-Websites bei Google und Co. bewerben, ist das freie Büropaket OpenOffice (OO). Es gehört aufgrund seiner hohen Qualität neben Browsern wie Firefox und einfach zu bedienenden Linux-Betriebssystemen wie Ubuntu zu den am häufigsten heruntergeladenen Open-Source-Produkten im Netz - entsprechend viel wird danach gesucht. Die deutschen OO-Macher haben deshalb nun eine Aufklärungskampagne gestartet, mit der Nutzer vor Abzockern gewarnt werden sollen. "Wir haben OpenOffice nicht für Leute gemacht, die damit anderen das Geld aus der Tasche ziehen."

Zwar könne OpenOffice selbst rechtlich wenig gegen die Betreiber der Abofallen tun, weil die verwendete Lizenz den Verkauf der Software offiziell erlaube und die Abzocker häufig haarscharf am Gesetzesübertritt vorbeisegelten. Man wolle aber trotzdem mit Informationen weiterhelfen. Dazu gehören vor allem die Information, wo man OO am besten bezieht (kostenlos auf der zentralen Seite) und Hinweise darauf, wie man sich gegen Abofallen wehren kann (so verlinkt die Kampagnenseite auf mehrere Fachartikel). Parallel will das OO-Team Daten über zweifelhafte Anbieter sammeln, um dann gegebenenfalls Verbraucherschützer einschalten zu können.

OpenOffice ist unterdessen nicht das einzige aktuelle Abzocker-"Trendprodukt". Momentan machen mehrere Seiten zur Bundestagswahl die Runde, die gegen Zahlung hoher Gebühren über die Programme der Parteien informieren wollen. Auch hier gilt: Der offizielle "Wahlomat" der Bundeszentrale für politische Bildung war und ist kostenlos.

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