: „Don't believe anything I say“
betr.: „Tune in, sag aus“, taz vom 6. 8. 99
Die Vorwürfe von Tim Learys potentieller Cooperation mit der Staatsmacht wurden schon vor über 20 Jahren diskutiert. Dazu ließe sich viel sagen. Aber man sollte doch immer auf dem Boden der Fakten bleiben. Im taz-Beitrag finden sich aber schon im zweiten Absatz fundamentale Fehlinfos: Leary wurde nicht von Algerien ausgewiesen, sondern floh vor den dogmatischen Black Panthers dort. Tim wurde in der Schweiz zwar kurzzeitig verhaftet, aber dann auch bald wieder freigelassen. Er wurde nicht von der Schweiz an die USA ausgeliefert, sondern vom FBI bei einem Zwischenstopp auf dem Flughafen von Kabul rechtswidrig entführt.
Die wichtige Frage ist doch: Hat Tim mit seinen Aussagen jemandem geschadet? Bislang hat sich niemand gemeldet. Und schließlich hat er auch schon damals immer wiederholt: Don't believe anything I say. Werner Pieper, Heidelberg
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