: „Dolores“ erheblich abgeschwächt
■ 1.800 Jobs gerettet / Betriebsrat: „Das Schlimmste verhindert“
Hamburg. Das umfangreiche Rationalisierungsprogramm „Dolores“ wird in den deutschen Airbus-Werken weniger Arbeitsplätze kosten als zunächst geplant. Nach monatelangen Verhandlungen sei es der Arbeitnehmerseite gelungen, rund 1.800 Arbeitsplätze zu retten, teilte der Betriebsratsvorsitzende Erwin Hilbrink am Dienstag in Hamburg mit. So soll die Belegschaft der Daimler-Benz Aero-space Airbus GmbH (DASA/Hamburg) bis zum Ende des kommenden Jahres nur auf 11.500 Mitarbeiter reduziert werden, nicht jedoch auf 9.800.
Der Sprecher der Einigungsstelle, Peter Zimmermann, sagte in Bremen, das „schlimmste Szenario“ für Bremen, der Personalabbau von 2.163 auf 650 Stellen, sei verhindert worden. Von den derzeit 2.600 Beschäftigten bleiben dort nun rund 2.000. Zunächst sei die Planung von 2.170 Mitarbeitern ausgegangen, so daß sich die Folgen in Grenzen hielten.
Die Verlagerungen der Handbuch-Abteilung ins Ausland und von Arbeitsplätzen der Verwaltung von Bremen nach Hamburg seien vom Tisch. Ursprünglich sollten durch das „Dolores“-Programm mehr als 4.000 Arbeitsplätze bei den deutschen Airbus-Werken eingespart werden, wobei der Fokker-Konkurs in den Niederlanden die Situation verschärfte. Die Vereinbarung zwischen Arbeitnehmern und Geschäftsführung sei noch nicht unterzeichnet, sondern lediglich paraphiert, weil das Vertragswerk für das Werk Speyer noch erarbeitet werden müsse.
dpa
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