: Doch noch Ferienpark Heide?
■ Baustopp weg / Feriendorf für 3.800 Kurzurlauber geplant
Nach einem vorläufigen Baustopp aus dem Jahr 1988 ist die Einrichtung eines Ferienparks in der Lüneburger Heide wieder wahrscheinlich: Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg wies die Klage eines Jagdpächters gegen die geplante „Center Parc“- Ferienanlage eines hölländischen Unternehmens in Bispingen zurück. Gleichzeitig habe das Gericht einer Klage der Center Parcs Deutschland GmbH & Co. KG aus Köln entsprochen, sagte ein Justizsprecher.
Das holländische Unternehmen hatte gegen die Aufhebung einer vom Landkreis Soltau Fallingbostel erteilten Teilbaugenehmigung durch die Bezirksregierung in Lüneburg geklagt. Diese nahm die jüngste Entscheidung des Gerichts mit Zurückhaltung auf: Man wolle zunächst die schriftliche Urteilsbegründung abwarten, sagte ein Sprecher am Freitag. Unter Umständen werde geprüft, ob gegen die vom Gericht verfügte Nichtzulassung einer Revision eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Berlin eingereicht werde. Erst wenn das Urteil rechtskräftig werde, sei auch der vorläufige Baustopp aus dem Jahr 1988 wieder aufgehoben.
Center Parc will ebenfalls die schriftliche Urteilsbegründung abwarten, rechnet aber nach dem neuen Urteil mit der Fertigstellung bis 1995. Die Planung sehe auf 82 Hektar den Bau eines Feriendorfs für etwa 3.800 Kurzurlauber vor, sagte Geschäftsführer Robert Weyhenke. Rund 600 Bungalows, Hotels, Sportmöglichkeiten und eine subtropische Badelandschaft seien vorgesehen. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen