■ Querrille: Diverse: "King Size Dub Volume 3"
Diverse: „King Size Dub Volume 3“
(Echo Beach/Indigo)
Es spricht ja einiges dafür, daß Dub das musikalische Metamedium zur Zeit ist. Denn versteht man die Manipulation der Tonspuren, die Vertiefung der Bässe und die Untersuchung der Töne mittels Echo nicht als Musikstil, sondern als Produktionsmethode, kann man mit Dub alles anstellen. Fast alles. Denn mit der dritten Ausgabe von King Size Dub stolpert das Projekt über die deutsche Zunge. Als beeindruckende Herde wurde sowohl die klassische Moderne (Ton Steine Scherben, Einstürzende Neubauten, Nina Hagen) als auch einige Jungspunde (Fanta 4, Jam & Spoon) zum Almabtrieb zusammengetrommelt. Dabei kam mancher Song im neuen Dub-Gewand an, den man eigentlich nicht so gerne wiedertreffen wollte. Daß auch der große Dub-Dekontextualisierer nicht viel ausrichten konnte, liegt daran, daß es sich vielfach gar nicht um Dub, sondern um üblen Schunkelreggae handelt. Eine Rastamütze allein, das zeigt King Size Dub, macht noch keinen Dubproduzenten. Allein jene Formationen, die seit jeher ihre Finger tief in den Dub halten, machen da eine Ausnahme. vom
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen