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Diskussion um WaffengesetzLadehemmung bei Waffenverbot

Die Länder einigen sich nicht beim Verbot großer Gewehre und Pistolen. Zwar sollen nach Winnenden Taten folgen, aber die Schützenlobby will man auch nicht reizen.

Waffenbesitzer sollen nicht zu hart angefasst werden - das klingt durch bei den Streitigkeiten. Bild: ap

Es wurde prompt zurückgeschossen. Die Verschärfung des Waffenrechts sei nicht gescheitert, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch. "Davon kann überhaupt nicht die Rede sein", pflichtete ihm Bremens Innensenator Ulrich Mäuerer (SPD) bei, derzeit Chef der Landesinnenministerkonferenz. Grund der Aufregung war ein Bericht der Berliner Zeitung, die Länder könnten sich nicht auf verschärfte Regeln für Waffenbesitzer einigen. Allen Dementi zum Trotz: Laut taz-Informationen stimmt das.

Offen würde das niemand sagen, dazu ist das Thema politisch zu heikel. Aber aus einigen Innenministerien heißt es hinter vorgehaltener Hand, die Länder könnten sich in zwei Punkten nicht einigen: erstens bei der Begrenzung der Schusswaffen pro Besitzer und zweitens beim Verbot großkalibriger Waffen für Sportschützen. Diese Maßnahmen würden daher in der zuständigen Arbeitsgruppe aus Vertretern von Bund und Ländern nicht mehr weiter besprochen.

Über zwei weitere Regelungen verhandeln die Innenexperten dagegen in der nächsten Woche weiter: Künftig könnten Waffen mit einer Sicherung ausgestattet werden, sodass sie nur noch per Fingerabdruck oder PIN-Nummer benutzt werden können. Außerdem wird über eine Amnestie für alle Deutschen beraten, die ihre illegalen Waffen freiwillig bei den Behörden abgeben.

Die Front verläuft hauptsächlich zwischen Stadt- und Flächenstaaten. Grund: In den ländlich geprägten Gebieten gibt es weitaus mehr Jäger und Schützen als in den Metropolen. Dementsprechend größer ist die Angst in Bayern oder Niedersachsen vor der Schießlobby.

Exemplarisch stehen dafür die Positionen von Berlin und Brandenburg: "Taten wie in Winnenden wurden meist mit legalen Waffen begangen", sagte Berlins Innensenator Ehrhart Körting der taz. "Deshalb befürworte ich alle Maßnahmen, welche den Waffenbesitz einschränken." Dazu gehörten ein Verbot der Großkaliber und das Begrenzen der Waffen in Privatbesitz.

Dem widerspricht man im rot-schwarz regierten Brandenburg: "Die weitaus größere Zahl von Straftaten wird mit illegalen Waffen begangen", heißt es aus dem Haus von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU). "Restriktivere Regulierungsmaßnahmen auf einem Gebiet lösen nicht das Problem an sich." Schließlich könne ein Täter einfach auf Autos als Amokwaffe ausweichen. Im Klartext: Waffenbesitzer sollen nicht zu hart angefasst werden.

Auch in den Fraktionen des Bundestages herrscht parteiübergreifende Uneinigkeit. Anfang Mai wollen die Experten der großen Koalition mit Wolfgang Schäuble (CDU) über eine Reform des Waffenrechts sprechen. Was die Union möchte, kann ihr Innenpolitiker Hans-Peter Uhl noch nicht sagen: "Wir diskutieren noch."

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47 Kommentare

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  • P
    Peter

    Zwei Fragen von einem Unwissenden, der sich mit der Waffenproblematik nicht auskennt:

     

    1)Es geht immer um die Waffe. Warum kann man nicht die Munition einziehen (bis auf die der Polizei) und in den Sportvereinen Farbpatronen oder Gummigeschosse zum Schießen verwenden. Das sportliche des Schießens (Biathlon ...?) und der "Spaß" (wie auch immer man den dabei noch haben kann) oder Spieltrieb sollte dann ja nicht eingeschränkt sein. Man kann ja immer noch sehen, wo man die Zielscheibe getroffen hat.

     

    2) Was sollen Elektroniksperren, Schlösser usw. nutzen, solange der Besitzer der Waffe immer noch die Möglichkeit hat, die Waffe zu entsperren und ernsthaft zu schießen? Oder geht es letztlich den Waffenbesitzern doch um "den Kick" zumindest theoretisch noch "ernsthaft" herumballern zu können? Mir kommt es jedenfalls so vor, als geht es letztlich doch nur darum. Möglicherweise braucht ein Teil der Waffenbesitzer dieses (Macht-) Gefühl und kann ggf. ohne Waffe (+ Munition) im Haus nicht "ruhig" schlafen?

  • K
    Karl

    Sportschützen nutzen ihre "Waffen" als Sportgeräte und können nicht unter Generalverdacht gestellt werden, nur weil man die tatsächlichen Probleme nicht anpackt oder beherrscht. Zu früheren Zeiten konnten man alle möglichen Waffen absolut frei und ohnen Probleme erwerben und passiert ist nichts. Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen.

    Komasaufen, rein ins Auto und den nächsten Unfall mit Verkehrstoten bauen. Randale beim Fußballturnier oder in der U-Bahn und andere Menschen schwer verletzen oder töten. In sozialen Brennpunkten unserer Städte sinnlos herumgammeln und gewalttätige Streitereien zum Schaden anderer vom Zaun brechen.

    Ich will das mal so pauschal definieren, wie die Populisten, die ständig zu einer Verschärfung des strengsten Waffengesetzes der Welt aufrufen:

    Das Problem sind nicht Sportschützen und Jäger, die mit ihren Waffen verantwortungsvoll umgehen, sondern das verkommenes Wertesystem und die fehlende Wertschätzung Anderer in unserer Gesellschaft. Ebenso unsere zum Teil verkorkste und verkommenen Jugend, die nichts mit ihrem Leben anfangen kann und deren Hemmschwelle gleich NULL ist. Die immer schlimmer werdenden sozialen Probleme in unserer Gesellschaft. Hier ist die Politik gefordert die Problembewältigung anzupacken und für Besserung zu sorgen. Aber das ist ja nicht so populistisch.

    Unsere Gesetze bedürfen keiner Verschärfung, sondern einer konsequenten Anwendung und entsprechend harter Bestrafung durch konsequente Anwendung des Strafrechtes. So lange minderjährige Straftäter von der Justiz verhätschelt werden und Opfer im Regen stehen wird sich nichts ändern.

  • LA
    Lehrer aus BW

    Lieber Herr Lorenz.

    Auf den Vergleich von Autos und Schusswaffen bin ich bisher noch gar nicht gekommen, interessant, das.

    Denn es gibt da doch wohl Unterschiede bei der grundlegenden Funktion dieser beiden großen technischen Errungenschaften: Fahren und Töten.

    Den Amoklaufenden Adoleszenten, der mit seinem Auto mit Tötungsabsicht im Klassenzimmer vorfährt, will ich erstmal sehen...

    Dass Sportschützen ihre Waffen nicht benutzen, um auf Menschen zu schießen, halte ich nicht für ein gutes Argument gegen weitere Auflagen für den Waffenbesitz.

    Wenn etwas helfen kann, Erschießungen wie in Winnenden vorzubeugen, dann doch am Ehesten, dass die Waffe von Unbefugten nicht ausgelöst werden kann, z.B. durch eine PIN (denn an Fingerabdrücke von Papa kann man evtl. doch leicht gelangen, auch ohne Patrizid oder abgeschnittene Finger).

    Grundsätzlich wäre es natürlich am sinnvollsten, den Ursachen von Amokläufen nachzugehen, anstatt nur zu versuchen, die Durchführung zu erschweren, was jedoch ein langer Weg ist.

    Ein schneller und effektiver erster Schritt wäre eine zusätzliche Sicherung an der Waffe allemal.

  • UL
    Uwe Lorenz

    Man schaue sich nur den Kommentar von h.man an, dann weis man als vernünftiger Mensch alles! Sicher geht es nach abfassen dieses tollen Kommentars, der zielsicher "Alle" einschließt in das tolle eigene Auto und los geht es. Aber halt, Herr h.man: Damit wurden auch schon Menschen absichtlich tot gefahren. Wie? Ach so, Sie passen immer gut auf. Tun "alle" andern auch, trotzdem gibt es jährlich 4 - 7tausend Verkehrsopfer. Erst informieren, denken und dann reden/schreiben. Wir legalen Waffenbesitzer sind ebenfalls Bürger und haben Rechte, auch wenn Ihnen persönlich das nicht gefällt!

  • J
    Jengre

    Gibt es in Deutschland eine Schützenlobby? Wer die private Jagdausübung nicht ganz verbieten will (was ja kein Tabu sein muß), der kann nicht ernsthaft denken, man könne mit Kleinkalibergewehren große Tiere töten. Die vielen ländlichen Schützenvereine schießen ausschließlich mit Kleinkaliber oder sogar mit Luftgewehren und -pistolen. Ich glaube, es gehr hier nicht um eine Schützenlobby, sondern um den Versuch einzelner Entscheidungsträger, für sich und ihresgleichen selbst genutzte Gesetzeslücken im Waffenrecht zu erhalten: 1. wird ein Jagdschein gern genutzt, um auch eine oder zwei "Fangschußwaffen" zu besitzen, die angeblich für die Tätung angeschossenen Wildes nötig sind (ein Gewehr geht natürlich genauso). Früher war das gern die Walther PPK, heute oft lieber ein Revolver in einem starken Kaliber wie .357 Magnum. 2. Dürfen "Sportschützen", die in einem Großkaliberverein mit Faustfeuerwaffen schießen (beliebterweise im Kaliber .45 ACP, mindestens aber 9 mm Parabellum), Waffen privat besitzen und zu Hause verwahren. Wer nun aber Faustfeuerwaffen besitzen, aber eigentlich nicht (wie mit einem Waffenschein, der kaum zu bekommen ist) geladen tragen darf, hat möglicherweise aber genau das vor. Zudem hat der letzte Amoklauf gezeigt, daß das Vorhandensein einer Kurzwaffe im Elternhaus und deren mangelhafte Sicherung eine Vorbedingung der Tat war. Ein Jagdgewehr kann man nun einmal nicht unauffällig durch die Gegend tragen. Fazit: Sportschützen sollten ihre großkalibrigen Kurzwaffen im Waffentresor des Vereins lassen müssen (und da sind die entgegen anderen Behauptungen sicher aufbewahrt; ich kenne einen solchen Verein), und Jäger sollten keine "Fangschußwaffen" besitzen. Alles andere zeugt nur von Unkenntnis. Eine Waffe, die ich per PIN oder Fingerabdruck entsichern kann, kann ich dann auch entsichert herumliegen lassen, anstatt sie wieder zu sperren.

  • MK
    Michael König

    Ich finde es interessant, dass im Zusammenhang mit diesem Thema immer von der "Waffenlobby" gesprochen wird, wenn von Sportschützen (und auch von Jägen) die Rede ist.

    Wenn diese ihr Hobby verteidigen, ist es eine Lobby. Will man das abschaffen, ist es eine "Bürgerinitiative". Wäre es nicht einfacher, von Bürgern und Wählern oder im Gegenzug von einer "Anti-Waffen-Lobby" zu sprechen?

  • GS
    G. Strenge

    Berlins Innensenator Ehrhart Körting ist ein Paradebeispiel für eine Vielzahl unserer politischen Vertreter. Hauptsache Schaum schlagen und Emotionen anheizen. Tatsache ist: Eine durch einen nicht Berechtigten entwendete (gestohlene) Waffe ist de facto eine illegale Waffe. Entweder kennt Herr Körting sich in der rechtlichen Würdigung von Tatbeständen nicht aus, oder aber er verbreitet wissentlich Fehlinformationen. Beides ist bedenklich und hat den Charakter von Stammtischdiskussionen. Herr Körting sollte sich dann besser aus Diskussionen über Gesetze und deren Änderungen heraushalten!

  • R
    Renegade

    Wär ja zu schade, wenn das nicht klappt, dann kann man in ein paar Jahren nach dem nächsten Amoklauf gar nicht sagen, man hat alles in seiner Macht stehende getan.

  • V
    vic

    Lassen sie mich raten; das wird nach den Wahlen entschieden...

  • K
    Karl

    Das Kaliber ist sowieso egal, alles Augenwischerei, wie war da noch gleich beim letzten 4-fach Mord in Schwaben? Und waren diese Tatwaffen nicht aus einem "Zentrallager"?

     

    Glück auf!

     

    Kalr

  • H
    h.man

    Bizarr. Alles echauffiert sich mit Michael Moores Hilfe vergnüglich über die seltsame Stärke & Unantastbarkeit des US-Waffenlobbyismus, um plötzlich zu entdecken, dass es hier eine krass mächtige & politisch sakralheilige Sportschützenlobby gibt, welche die Unberührbarkeit ihres Rechts auf Großkalibriges auch dann nicht angetastet sehen will, wenn deren Mitglieder damit schon nachweislich haufenweise Menschen umgebracht haben!? Ein offenkundiges Sicherheitsrisiko nicht konsequent beheben, weil das Schießen mit kleinen Kugeln nicht so viel Spaß macht?

    (dafür kann man ja aber im Frühstücksfernsehen vor den finsteren Plänen sauerländischer Konvertiten warnen, um immerhin die subjektive Sicherheit zu verbessern)

  • S
    Sensenmann

    Begrenzung der Waffenanzahl. Was soll das bringen? Dann hat einer nicht mehr 20, sondern nur noch 5 Knarren at home, wo ist der Unterschied?

    Kein Großkaliber? Wo ist der Unterschied zwischen einem 22er- und einem 37er-Projektil im Kopf?

    Alles nur Gelaber....

  • E
    Eisvogel

    "Schießlobby"?

     

    Wir haben schon ein sehr enges Netz für den legalen Zugang zu Waffen.

     

    Was denn als nächstes? Chips? Aber gegen Schäuble, nee ist klar.

     

    Das Problem ist die häusliche Nichteinhaltung von bereits vorhandenen (strengen) Regeln. Wer die schon mißachtet wird auch mit noch strengeren schlampen.

     

    So jemand wie der Erfurter Täter wird dann eben 3 Jahre statt 2 im Verein schießen um eigene Waffen zu bekommen. Ein Tim K. wird den Waffenschrankschlüssel irgendwie ausfindig machen wenn die Dinger nicht mehr frei herumliegen.

     

    Kasko is nich.

  • M
    michael

    Ich denke nicht, dass eine Verschärfung des Waffenrechts Taten wie in Winnenden vorbeugen kann.

    Denn die Waffe welche dort benutzt wurde war zwar legal, aber nicht dem geltenden Gesetzt gemäß aufbewahrt.

    Hier kann die Lösung doch nicht noch strengere Gesetze sein, die dann Sportschützen in ihrem Sport einschränken und diese unter Generalverdacht stellen.

    Wann werden wir uns alle endlich einmal vernünftig über die sozialen Ursachen welche junge Menschen so weit treiben dass sie nicht nur sich selbst umbringen sondern auch gleich noch andere Leben grundlos mitreißen?

    Wann wollen wir endlich begreifen dass wir hart für eine Lösung dieses Problems arbeiten müssen, und dieses nicht einfach mal so durch strengere Gesetze lösen können.

  • N
    norbert

    Es kann nicht sein das alle Welt immer auf die Sportschützen herum hacken. wir geht das allmählich auf den geist.

    ich bin ein solcher und ich gehe verantwortungsbewusst mit waffen um.es sint nicht die waffen die töten.viele wollen grosskalibrige waffen für sportschützen verbieten,das ist völliger blödsinn.

    ich denke die meistem wissen noch nicht mal wo der unterschied zwischen gross und klein kaliber liegt.

    man kann auch mit einem kleinkaliber genug schaden anrichten und menschen töten.dieses kaliber hat immer noch eine geschossenergie von 350-400m/s.

    es kann nicht sein das immer aller sportschützen die dummen sind.das schärfste waffengesetz nützt reichlich wenig wenn es nicht eingehalten wird.die regierung müsste nur dafür sorgen das es eingehalten wird.z.b. durch mehr kontrollen.jeder waffenbesitzer der seine waffen nicht richtig aufbewahrt darf halt nicht nur mit einer ordnungswidrikeit davon kommen sondern muss strafrechtlich verurteilt werden und seine wbk auf lebenszeit entzogen bekommen.ausserdem müsste diese vergehen puplic gemacht werden so das jeder schütze und jäger das mitbekommt.dies hätte dan auch sicherlich die richtige wirkung.

    abgesehen davon gibt es millionen von schützen in deutschland und ich bin sicher das die meisten damit verantworungs bewusst damit umgehen.

    schusswaffen sind gebrauchsgegenstände wie alle anderen dinge auch.die dazu missbraucht werden können um zu töten.genauso wie alle hieb und stichwaffen.baseball schläger usw.es liegt nicht an den waffen, schützen oder dem gesetz.es liegt am menschen selbst wenn er sich entscheidet menschen zu töten egal ob mit schusswaffen oder anderen dingen.mann sollte sich eher fragen warum kommt es dazu? waffen sind letzten endes nur das mittel zum zweck.alles verbieten zu wollen bringt gar nichts.....es führt nur dazu das die geschäfte der illegalen waffenhändler noch besser werden.der,der wirklich eine schusswaffe haben möchte bekommt sie auch. an illegale waffen ran zu kommen ist wesentlich leichter als an legale waffen.unser waffengesetz ist scharf genug es muss nur dafür gesorgt werden das es eingehalten wird.

  • P
    Peter

    Zwei Fragen von einem Unwissenden, der sich mit der Waffenproblematik nicht auskennt:

     

    1)Es geht immer um die Waffe. Warum kann man nicht die Munition einziehen (bis auf die der Polizei) und in den Sportvereinen Farbpatronen oder Gummigeschosse zum Schießen verwenden. Das sportliche des Schießens (Biathlon ...?) und der "Spaß" (wie auch immer man den dabei noch haben kann) oder Spieltrieb sollte dann ja nicht eingeschränkt sein. Man kann ja immer noch sehen, wo man die Zielscheibe getroffen hat.

     

    2) Was sollen Elektroniksperren, Schlösser usw. nutzen, solange der Besitzer der Waffe immer noch die Möglichkeit hat, die Waffe zu entsperren und ernsthaft zu schießen? Oder geht es letztlich den Waffenbesitzern doch um "den Kick" zumindest theoretisch noch "ernsthaft" herumballern zu können? Mir kommt es jedenfalls so vor, als geht es letztlich doch nur darum. Möglicherweise braucht ein Teil der Waffenbesitzer dieses (Macht-) Gefühl und kann ggf. ohne Waffe (+ Munition) im Haus nicht "ruhig" schlafen?

  • K
    Karl

    Sportschützen nutzen ihre "Waffen" als Sportgeräte und können nicht unter Generalverdacht gestellt werden, nur weil man die tatsächlichen Probleme nicht anpackt oder beherrscht. Zu früheren Zeiten konnten man alle möglichen Waffen absolut frei und ohnen Probleme erwerben und passiert ist nichts. Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen.

    Komasaufen, rein ins Auto und den nächsten Unfall mit Verkehrstoten bauen. Randale beim Fußballturnier oder in der U-Bahn und andere Menschen schwer verletzen oder töten. In sozialen Brennpunkten unserer Städte sinnlos herumgammeln und gewalttätige Streitereien zum Schaden anderer vom Zaun brechen.

    Ich will das mal so pauschal definieren, wie die Populisten, die ständig zu einer Verschärfung des strengsten Waffengesetzes der Welt aufrufen:

    Das Problem sind nicht Sportschützen und Jäger, die mit ihren Waffen verantwortungsvoll umgehen, sondern das verkommenes Wertesystem und die fehlende Wertschätzung Anderer in unserer Gesellschaft. Ebenso unsere zum Teil verkorkste und verkommenen Jugend, die nichts mit ihrem Leben anfangen kann und deren Hemmschwelle gleich NULL ist. Die immer schlimmer werdenden sozialen Probleme in unserer Gesellschaft. Hier ist die Politik gefordert die Problembewältigung anzupacken und für Besserung zu sorgen. Aber das ist ja nicht so populistisch.

    Unsere Gesetze bedürfen keiner Verschärfung, sondern einer konsequenten Anwendung und entsprechend harter Bestrafung durch konsequente Anwendung des Strafrechtes. So lange minderjährige Straftäter von der Justiz verhätschelt werden und Opfer im Regen stehen wird sich nichts ändern.

  • LA
    Lehrer aus BW

    Lieber Herr Lorenz.

    Auf den Vergleich von Autos und Schusswaffen bin ich bisher noch gar nicht gekommen, interessant, das.

    Denn es gibt da doch wohl Unterschiede bei der grundlegenden Funktion dieser beiden großen technischen Errungenschaften: Fahren und Töten.

    Den Amoklaufenden Adoleszenten, der mit seinem Auto mit Tötungsabsicht im Klassenzimmer vorfährt, will ich erstmal sehen...

    Dass Sportschützen ihre Waffen nicht benutzen, um auf Menschen zu schießen, halte ich nicht für ein gutes Argument gegen weitere Auflagen für den Waffenbesitz.

    Wenn etwas helfen kann, Erschießungen wie in Winnenden vorzubeugen, dann doch am Ehesten, dass die Waffe von Unbefugten nicht ausgelöst werden kann, z.B. durch eine PIN (denn an Fingerabdrücke von Papa kann man evtl. doch leicht gelangen, auch ohne Patrizid oder abgeschnittene Finger).

    Grundsätzlich wäre es natürlich am sinnvollsten, den Ursachen von Amokläufen nachzugehen, anstatt nur zu versuchen, die Durchführung zu erschweren, was jedoch ein langer Weg ist.

    Ein schneller und effektiver erster Schritt wäre eine zusätzliche Sicherung an der Waffe allemal.

  • UL
    Uwe Lorenz

    Man schaue sich nur den Kommentar von h.man an, dann weis man als vernünftiger Mensch alles! Sicher geht es nach abfassen dieses tollen Kommentars, der zielsicher "Alle" einschließt in das tolle eigene Auto und los geht es. Aber halt, Herr h.man: Damit wurden auch schon Menschen absichtlich tot gefahren. Wie? Ach so, Sie passen immer gut auf. Tun "alle" andern auch, trotzdem gibt es jährlich 4 - 7tausend Verkehrsopfer. Erst informieren, denken und dann reden/schreiben. Wir legalen Waffenbesitzer sind ebenfalls Bürger und haben Rechte, auch wenn Ihnen persönlich das nicht gefällt!

  • J
    Jengre

    Gibt es in Deutschland eine Schützenlobby? Wer die private Jagdausübung nicht ganz verbieten will (was ja kein Tabu sein muß), der kann nicht ernsthaft denken, man könne mit Kleinkalibergewehren große Tiere töten. Die vielen ländlichen Schützenvereine schießen ausschließlich mit Kleinkaliber oder sogar mit Luftgewehren und -pistolen. Ich glaube, es gehr hier nicht um eine Schützenlobby, sondern um den Versuch einzelner Entscheidungsträger, für sich und ihresgleichen selbst genutzte Gesetzeslücken im Waffenrecht zu erhalten: 1. wird ein Jagdschein gern genutzt, um auch eine oder zwei "Fangschußwaffen" zu besitzen, die angeblich für die Tätung angeschossenen Wildes nötig sind (ein Gewehr geht natürlich genauso). Früher war das gern die Walther PPK, heute oft lieber ein Revolver in einem starken Kaliber wie .357 Magnum. 2. Dürfen "Sportschützen", die in einem Großkaliberverein mit Faustfeuerwaffen schießen (beliebterweise im Kaliber .45 ACP, mindestens aber 9 mm Parabellum), Waffen privat besitzen und zu Hause verwahren. Wer nun aber Faustfeuerwaffen besitzen, aber eigentlich nicht (wie mit einem Waffenschein, der kaum zu bekommen ist) geladen tragen darf, hat möglicherweise aber genau das vor. Zudem hat der letzte Amoklauf gezeigt, daß das Vorhandensein einer Kurzwaffe im Elternhaus und deren mangelhafte Sicherung eine Vorbedingung der Tat war. Ein Jagdgewehr kann man nun einmal nicht unauffällig durch die Gegend tragen. Fazit: Sportschützen sollten ihre großkalibrigen Kurzwaffen im Waffentresor des Vereins lassen müssen (und da sind die entgegen anderen Behauptungen sicher aufbewahrt; ich kenne einen solchen Verein), und Jäger sollten keine "Fangschußwaffen" besitzen. Alles andere zeugt nur von Unkenntnis. Eine Waffe, die ich per PIN oder Fingerabdruck entsichern kann, kann ich dann auch entsichert herumliegen lassen, anstatt sie wieder zu sperren.

  • MK
    Michael König

    Ich finde es interessant, dass im Zusammenhang mit diesem Thema immer von der "Waffenlobby" gesprochen wird, wenn von Sportschützen (und auch von Jägen) die Rede ist.

    Wenn diese ihr Hobby verteidigen, ist es eine Lobby. Will man das abschaffen, ist es eine "Bürgerinitiative". Wäre es nicht einfacher, von Bürgern und Wählern oder im Gegenzug von einer "Anti-Waffen-Lobby" zu sprechen?

  • GS
    G. Strenge

    Berlins Innensenator Ehrhart Körting ist ein Paradebeispiel für eine Vielzahl unserer politischen Vertreter. Hauptsache Schaum schlagen und Emotionen anheizen. Tatsache ist: Eine durch einen nicht Berechtigten entwendete (gestohlene) Waffe ist de facto eine illegale Waffe. Entweder kennt Herr Körting sich in der rechtlichen Würdigung von Tatbeständen nicht aus, oder aber er verbreitet wissentlich Fehlinformationen. Beides ist bedenklich und hat den Charakter von Stammtischdiskussionen. Herr Körting sollte sich dann besser aus Diskussionen über Gesetze und deren Änderungen heraushalten!

  • R
    Renegade

    Wär ja zu schade, wenn das nicht klappt, dann kann man in ein paar Jahren nach dem nächsten Amoklauf gar nicht sagen, man hat alles in seiner Macht stehende getan.

  • V
    vic

    Lassen sie mich raten; das wird nach den Wahlen entschieden...

  • K
    Karl

    Das Kaliber ist sowieso egal, alles Augenwischerei, wie war da noch gleich beim letzten 4-fach Mord in Schwaben? Und waren diese Tatwaffen nicht aus einem "Zentrallager"?

     

    Glück auf!

     

    Kalr

  • H
    h.man

    Bizarr. Alles echauffiert sich mit Michael Moores Hilfe vergnüglich über die seltsame Stärke & Unantastbarkeit des US-Waffenlobbyismus, um plötzlich zu entdecken, dass es hier eine krass mächtige & politisch sakralheilige Sportschützenlobby gibt, welche die Unberührbarkeit ihres Rechts auf Großkalibriges auch dann nicht angetastet sehen will, wenn deren Mitglieder damit schon nachweislich haufenweise Menschen umgebracht haben!? Ein offenkundiges Sicherheitsrisiko nicht konsequent beheben, weil das Schießen mit kleinen Kugeln nicht so viel Spaß macht?

    (dafür kann man ja aber im Frühstücksfernsehen vor den finsteren Plänen sauerländischer Konvertiten warnen, um immerhin die subjektive Sicherheit zu verbessern)

  • S
    Sensenmann

    Begrenzung der Waffenanzahl. Was soll das bringen? Dann hat einer nicht mehr 20, sondern nur noch 5 Knarren at home, wo ist der Unterschied?

    Kein Großkaliber? Wo ist der Unterschied zwischen einem 22er- und einem 37er-Projektil im Kopf?

    Alles nur Gelaber....

  • E
    Eisvogel

    "Schießlobby"?

     

    Wir haben schon ein sehr enges Netz für den legalen Zugang zu Waffen.

     

    Was denn als nächstes? Chips? Aber gegen Schäuble, nee ist klar.

     

    Das Problem ist die häusliche Nichteinhaltung von bereits vorhandenen (strengen) Regeln. Wer die schon mißachtet wird auch mit noch strengeren schlampen.

     

    So jemand wie der Erfurter Täter wird dann eben 3 Jahre statt 2 im Verein schießen um eigene Waffen zu bekommen. Ein Tim K. wird den Waffenschrankschlüssel irgendwie ausfindig machen wenn die Dinger nicht mehr frei herumliegen.

     

    Kasko is nich.

  • M
    michael

    Ich denke nicht, dass eine Verschärfung des Waffenrechts Taten wie in Winnenden vorbeugen kann.

    Denn die Waffe welche dort benutzt wurde war zwar legal, aber nicht dem geltenden Gesetzt gemäß aufbewahrt.

    Hier kann die Lösung doch nicht noch strengere Gesetze sein, die dann Sportschützen in ihrem Sport einschränken und diese unter Generalverdacht stellen.

    Wann werden wir uns alle endlich einmal vernünftig über die sozialen Ursachen welche junge Menschen so weit treiben dass sie nicht nur sich selbst umbringen sondern auch gleich noch andere Leben grundlos mitreißen?

    Wann wollen wir endlich begreifen dass wir hart für eine Lösung dieses Problems arbeiten müssen, und dieses nicht einfach mal so durch strengere Gesetze lösen können.

  • N
    norbert

    Es kann nicht sein das alle Welt immer auf die Sportschützen herum hacken. wir geht das allmählich auf den geist.

    ich bin ein solcher und ich gehe verantwortungsbewusst mit waffen um.es sint nicht die waffen die töten.viele wollen grosskalibrige waffen für sportschützen verbieten,das ist völliger blödsinn.

    ich denke die meistem wissen noch nicht mal wo der unterschied zwischen gross und klein kaliber liegt.

    man kann auch mit einem kleinkaliber genug schaden anrichten und menschen töten.dieses kaliber hat immer noch eine geschossenergie von 350-400m/s.

    es kann nicht sein das immer aller sportschützen die dummen sind.das schärfste waffengesetz nützt reichlich wenig wenn es nicht eingehalten wird.die regierung müsste nur dafür sorgen das es eingehalten wird.z.b. durch mehr kontrollen.jeder waffenbesitzer der seine waffen nicht richtig aufbewahrt darf halt nicht nur mit einer ordnungswidrikeit davon kommen sondern muss strafrechtlich verurteilt werden und seine wbk auf lebenszeit entzogen bekommen.ausserdem müsste diese vergehen puplic gemacht werden so das jeder schütze und jäger das mitbekommt.dies hätte dan auch sicherlich die richtige wirkung.

    abgesehen davon gibt es millionen von schützen in deutschland und ich bin sicher das die meisten damit verantworungs bewusst damit umgehen.

    schusswaffen sind gebrauchsgegenstände wie alle anderen dinge auch.die dazu missbraucht werden können um zu töten.genauso wie alle hieb und stichwaffen.baseball schläger usw.es liegt nicht an den waffen, schützen oder dem gesetz.es liegt am menschen selbst wenn er sich entscheidet menschen zu töten egal ob mit schusswaffen oder anderen dingen.mann sollte sich eher fragen warum kommt es dazu? waffen sind letzten endes nur das mittel zum zweck.alles verbieten zu wollen bringt gar nichts.....es führt nur dazu das die geschäfte der illegalen waffenhändler noch besser werden.der,der wirklich eine schusswaffe haben möchte bekommt sie auch. an illegale waffen ran zu kommen ist wesentlich leichter als an legale waffen.unser waffengesetz ist scharf genug es muss nur dafür gesorgt werden das es eingehalten wird.

  • P
    Peter

    Zwei Fragen von einem Unwissenden, der sich mit der Waffenproblematik nicht auskennt:

     

    1)Es geht immer um die Waffe. Warum kann man nicht die Munition einziehen (bis auf die der Polizei) und in den Sportvereinen Farbpatronen oder Gummigeschosse zum Schießen verwenden. Das sportliche des Schießens (Biathlon ...?) und der "Spaß" (wie auch immer man den dabei noch haben kann) oder Spieltrieb sollte dann ja nicht eingeschränkt sein. Man kann ja immer noch sehen, wo man die Zielscheibe getroffen hat.

     

    2) Was sollen Elektroniksperren, Schlösser usw. nutzen, solange der Besitzer der Waffe immer noch die Möglichkeit hat, die Waffe zu entsperren und ernsthaft zu schießen? Oder geht es letztlich den Waffenbesitzern doch um "den Kick" zumindest theoretisch noch "ernsthaft" herumballern zu können? Mir kommt es jedenfalls so vor, als geht es letztlich doch nur darum. Möglicherweise braucht ein Teil der Waffenbesitzer dieses (Macht-) Gefühl und kann ggf. ohne Waffe (+ Munition) im Haus nicht "ruhig" schlafen?

  • K
    Karl

    Sportschützen nutzen ihre "Waffen" als Sportgeräte und können nicht unter Generalverdacht gestellt werden, nur weil man die tatsächlichen Probleme nicht anpackt oder beherrscht. Zu früheren Zeiten konnten man alle möglichen Waffen absolut frei und ohnen Probleme erwerben und passiert ist nichts. Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen.

    Komasaufen, rein ins Auto und den nächsten Unfall mit Verkehrstoten bauen. Randale beim Fußballturnier oder in der U-Bahn und andere Menschen schwer verletzen oder töten. In sozialen Brennpunkten unserer Städte sinnlos herumgammeln und gewalttätige Streitereien zum Schaden anderer vom Zaun brechen.

    Ich will das mal so pauschal definieren, wie die Populisten, die ständig zu einer Verschärfung des strengsten Waffengesetzes der Welt aufrufen:

    Das Problem sind nicht Sportschützen und Jäger, die mit ihren Waffen verantwortungsvoll umgehen, sondern das verkommenes Wertesystem und die fehlende Wertschätzung Anderer in unserer Gesellschaft. Ebenso unsere zum Teil verkorkste und verkommenen Jugend, die nichts mit ihrem Leben anfangen kann und deren Hemmschwelle gleich NULL ist. Die immer schlimmer werdenden sozialen Probleme in unserer Gesellschaft. Hier ist die Politik gefordert die Problembewältigung anzupacken und für Besserung zu sorgen. Aber das ist ja nicht so populistisch.

    Unsere Gesetze bedürfen keiner Verschärfung, sondern einer konsequenten Anwendung und entsprechend harter Bestrafung durch konsequente Anwendung des Strafrechtes. So lange minderjährige Straftäter von der Justiz verhätschelt werden und Opfer im Regen stehen wird sich nichts ändern.

  • LA
    Lehrer aus BW

    Lieber Herr Lorenz.

    Auf den Vergleich von Autos und Schusswaffen bin ich bisher noch gar nicht gekommen, interessant, das.

    Denn es gibt da doch wohl Unterschiede bei der grundlegenden Funktion dieser beiden großen technischen Errungenschaften: Fahren und Töten.

    Den Amoklaufenden Adoleszenten, der mit seinem Auto mit Tötungsabsicht im Klassenzimmer vorfährt, will ich erstmal sehen...

    Dass Sportschützen ihre Waffen nicht benutzen, um auf Menschen zu schießen, halte ich nicht für ein gutes Argument gegen weitere Auflagen für den Waffenbesitz.

    Wenn etwas helfen kann, Erschießungen wie in Winnenden vorzubeugen, dann doch am Ehesten, dass die Waffe von Unbefugten nicht ausgelöst werden kann, z.B. durch eine PIN (denn an Fingerabdrücke von Papa kann man evtl. doch leicht gelangen, auch ohne Patrizid oder abgeschnittene Finger).

    Grundsätzlich wäre es natürlich am sinnvollsten, den Ursachen von Amokläufen nachzugehen, anstatt nur zu versuchen, die Durchführung zu erschweren, was jedoch ein langer Weg ist.

    Ein schneller und effektiver erster Schritt wäre eine zusätzliche Sicherung an der Waffe allemal.

  • UL
    Uwe Lorenz

    Man schaue sich nur den Kommentar von h.man an, dann weis man als vernünftiger Mensch alles! Sicher geht es nach abfassen dieses tollen Kommentars, der zielsicher "Alle" einschließt in das tolle eigene Auto und los geht es. Aber halt, Herr h.man: Damit wurden auch schon Menschen absichtlich tot gefahren. Wie? Ach so, Sie passen immer gut auf. Tun "alle" andern auch, trotzdem gibt es jährlich 4 - 7tausend Verkehrsopfer. Erst informieren, denken und dann reden/schreiben. Wir legalen Waffenbesitzer sind ebenfalls Bürger und haben Rechte, auch wenn Ihnen persönlich das nicht gefällt!

  • J
    Jengre

    Gibt es in Deutschland eine Schützenlobby? Wer die private Jagdausübung nicht ganz verbieten will (was ja kein Tabu sein muß), der kann nicht ernsthaft denken, man könne mit Kleinkalibergewehren große Tiere töten. Die vielen ländlichen Schützenvereine schießen ausschließlich mit Kleinkaliber oder sogar mit Luftgewehren und -pistolen. Ich glaube, es gehr hier nicht um eine Schützenlobby, sondern um den Versuch einzelner Entscheidungsträger, für sich und ihresgleichen selbst genutzte Gesetzeslücken im Waffenrecht zu erhalten: 1. wird ein Jagdschein gern genutzt, um auch eine oder zwei "Fangschußwaffen" zu besitzen, die angeblich für die Tätung angeschossenen Wildes nötig sind (ein Gewehr geht natürlich genauso). Früher war das gern die Walther PPK, heute oft lieber ein Revolver in einem starken Kaliber wie .357 Magnum. 2. Dürfen "Sportschützen", die in einem Großkaliberverein mit Faustfeuerwaffen schießen (beliebterweise im Kaliber .45 ACP, mindestens aber 9 mm Parabellum), Waffen privat besitzen und zu Hause verwahren. Wer nun aber Faustfeuerwaffen besitzen, aber eigentlich nicht (wie mit einem Waffenschein, der kaum zu bekommen ist) geladen tragen darf, hat möglicherweise aber genau das vor. Zudem hat der letzte Amoklauf gezeigt, daß das Vorhandensein einer Kurzwaffe im Elternhaus und deren mangelhafte Sicherung eine Vorbedingung der Tat war. Ein Jagdgewehr kann man nun einmal nicht unauffällig durch die Gegend tragen. Fazit: Sportschützen sollten ihre großkalibrigen Kurzwaffen im Waffentresor des Vereins lassen müssen (und da sind die entgegen anderen Behauptungen sicher aufbewahrt; ich kenne einen solchen Verein), und Jäger sollten keine "Fangschußwaffen" besitzen. Alles andere zeugt nur von Unkenntnis. Eine Waffe, die ich per PIN oder Fingerabdruck entsichern kann, kann ich dann auch entsichert herumliegen lassen, anstatt sie wieder zu sperren.

  • MK
    Michael König

    Ich finde es interessant, dass im Zusammenhang mit diesem Thema immer von der "Waffenlobby" gesprochen wird, wenn von Sportschützen (und auch von Jägen) die Rede ist.

    Wenn diese ihr Hobby verteidigen, ist es eine Lobby. Will man das abschaffen, ist es eine "Bürgerinitiative". Wäre es nicht einfacher, von Bürgern und Wählern oder im Gegenzug von einer "Anti-Waffen-Lobby" zu sprechen?

  • GS
    G. Strenge

    Berlins Innensenator Ehrhart Körting ist ein Paradebeispiel für eine Vielzahl unserer politischen Vertreter. Hauptsache Schaum schlagen und Emotionen anheizen. Tatsache ist: Eine durch einen nicht Berechtigten entwendete (gestohlene) Waffe ist de facto eine illegale Waffe. Entweder kennt Herr Körting sich in der rechtlichen Würdigung von Tatbeständen nicht aus, oder aber er verbreitet wissentlich Fehlinformationen. Beides ist bedenklich und hat den Charakter von Stammtischdiskussionen. Herr Körting sollte sich dann besser aus Diskussionen über Gesetze und deren Änderungen heraushalten!

  • R
    Renegade

    Wär ja zu schade, wenn das nicht klappt, dann kann man in ein paar Jahren nach dem nächsten Amoklauf gar nicht sagen, man hat alles in seiner Macht stehende getan.

  • V
    vic

    Lassen sie mich raten; das wird nach den Wahlen entschieden...

  • K
    Karl

    Das Kaliber ist sowieso egal, alles Augenwischerei, wie war da noch gleich beim letzten 4-fach Mord in Schwaben? Und waren diese Tatwaffen nicht aus einem "Zentrallager"?

     

    Glück auf!

     

    Kalr

  • H
    h.man

    Bizarr. Alles echauffiert sich mit Michael Moores Hilfe vergnüglich über die seltsame Stärke & Unantastbarkeit des US-Waffenlobbyismus, um plötzlich zu entdecken, dass es hier eine krass mächtige & politisch sakralheilige Sportschützenlobby gibt, welche die Unberührbarkeit ihres Rechts auf Großkalibriges auch dann nicht angetastet sehen will, wenn deren Mitglieder damit schon nachweislich haufenweise Menschen umgebracht haben!? Ein offenkundiges Sicherheitsrisiko nicht konsequent beheben, weil das Schießen mit kleinen Kugeln nicht so viel Spaß macht?

    (dafür kann man ja aber im Frühstücksfernsehen vor den finsteren Plänen sauerländischer Konvertiten warnen, um immerhin die subjektive Sicherheit zu verbessern)

  • S
    Sensenmann

    Begrenzung der Waffenanzahl. Was soll das bringen? Dann hat einer nicht mehr 20, sondern nur noch 5 Knarren at home, wo ist der Unterschied?

    Kein Großkaliber? Wo ist der Unterschied zwischen einem 22er- und einem 37er-Projektil im Kopf?

    Alles nur Gelaber....

  • E
    Eisvogel

    "Schießlobby"?

     

    Wir haben schon ein sehr enges Netz für den legalen Zugang zu Waffen.

     

    Was denn als nächstes? Chips? Aber gegen Schäuble, nee ist klar.

     

    Das Problem ist die häusliche Nichteinhaltung von bereits vorhandenen (strengen) Regeln. Wer die schon mißachtet wird auch mit noch strengeren schlampen.

     

    So jemand wie der Erfurter Täter wird dann eben 3 Jahre statt 2 im Verein schießen um eigene Waffen zu bekommen. Ein Tim K. wird den Waffenschrankschlüssel irgendwie ausfindig machen wenn die Dinger nicht mehr frei herumliegen.

     

    Kasko is nich.

  • M
    michael

    Ich denke nicht, dass eine Verschärfung des Waffenrechts Taten wie in Winnenden vorbeugen kann.

    Denn die Waffe welche dort benutzt wurde war zwar legal, aber nicht dem geltenden Gesetzt gemäß aufbewahrt.

    Hier kann die Lösung doch nicht noch strengere Gesetze sein, die dann Sportschützen in ihrem Sport einschränken und diese unter Generalverdacht stellen.

    Wann werden wir uns alle endlich einmal vernünftig über die sozialen Ursachen welche junge Menschen so weit treiben dass sie nicht nur sich selbst umbringen sondern auch gleich noch andere Leben grundlos mitreißen?

    Wann wollen wir endlich begreifen dass wir hart für eine Lösung dieses Problems arbeiten müssen, und dieses nicht einfach mal so durch strengere Gesetze lösen können.