: Digital und ohne Spaß
So ist die Zukunft: Die Wahrheit weiß es
Hallo, Nachbar. Hallo, du Frau Meyer. Hallo, Sie. Hallöchen, Schatzi! Es hat sich laut einer aktuellen Studie ausgemenschelt: „Medien statt sozialer Austausch – Deutsche verbringen Freizeit vor allem digital“, flackerte es uns am Dienstag schwarz auf weiß entgegen. Die digitale Kunde stammt aus dem in Hamburg zusammengewerkelten „Freizeitmonitor der Stiftung für Zukunftsfragen“. Au weia! „98 Prozent gaben dabei Internetnutzung als häufigste Freizeitbeschäftigung an – über alle Generationen hinweg.“ Befragt worden waren „für die repräsentative Langzeitstudie im Juni mehr als 3.000 Menschen ab 18 Jahren zu ihrem Freizeitverhalten und ihrer Zufriedenheit“. Schon wieder au weia beim Stichwort „Zufriedenheit“, neudeutsch auch „Alles gut!“ genannt. Denn: „Nur ein Drittel der tatsächlichen Freizeitaktivitäten würden mit Spaß assoziiert. 1986, als schon einmal danach gefragt wurde, wurden noch zwei Drittel der Freizeitaktivitäten mit Spaß assoziiert.“ Kein Wunder allerdings, siehe oben – wenn schlappe fast 100 Prozent der Befragten das aus dem Ruder gelaufene „Netz“ als ihre Hauptfreizeitbeschäftigung betrachten. Fazit? Selbst schuld! Hallöchen!
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