Neue Filme : Diese Woche neu im Kino
Tatsächlich … Liebe
GB 2003, Regie: Richard Curtis. 129 Min.
Man muss schon sehr zerstreut sein, um nicht zu merken, dass es wieder auf Weihnachten zugeht. Damit es aber auch die letzte Schlafmütze noch mitbekommt, dass sich das Fest der Liebe bald wieder mal jährt, bietet sich das Kino gern als Weckruf an und lässt mit allen verfügbaren Fachkräften (Hugh Grant, Emma Thompson, Heike Makatsch, Liam Neeson und viele mehr) mitteilen, dass man nur die Liebe braucht, in einem Verwirr- und Bindungsreigen, den der bewährte Richard Curtis (Drehbuchschreiber für „Notting Hill“ und „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“) inszeniert hat.
Freddy vs. Jason
USA 2003, Regie: Ronny Yu. 97 Min.
Für jene, die sich am Anblick von Theaterblut erfreuen, die Schönheit im Abschlachten erkennen und ihren Seelenfrieden in der Verstümmelung finden – für jene also, die durch das Aufspießen, Zerteilen und Zerstückeln von sündigem und unbekleidetem Teenagerfleisch eine Stärkung ihrer Moral erfahren, wird „Freddy vs. Jason“ eine wunderbare Erfahrung sein. Alle anderen dürften sich vor diesem beispielhaften Werk konsequent stumpfer Horrorkunst wohl eher ekeln, doch eklig soll der Film auch sein. Immerhin führt Regisseur Ronny Yu zwei der profiliertesten Monster der jüngeren Filmgeschichte zusammen, um das Treffen feierlich mit verwirrten Jugendlichen, überforderten Erziehungsberechtigten, Drogen, Sex sowie roher Gewalt zu dekorieren. Es war dabei gewiss von Vorteil, dass Ronny Yu sich nicht dazu entschlossen hat, das Genre kennerhaft zu parodieren, sondern es liebevoll zu umarmen. Eine hingerotzte, ausgemachte Sauerei. Und das ist natürlich ein Kompliment.