neu im kino : Diese Woche frisch
Last Days
USA 2005, Regie: Gus Van Sant. 96 Min.
Wie schon in seinen beiden vorherigen Filmen „Elephant“ und „Gerry“ beschäftigt sich Gus Van Sant auch diesmal wieder mit Jugendkultur und Tod. „Last Days“ ist eine Meditation über die letzten Tage des ehemaligen Nirvana-Sängers Kurt Cobain. Der Film ist dem Musiker zwar gewidmet, Gus Van Sant hat sich vom wahren Leben des Kurt Cobain aber lediglich inspirieren lassen. Blake (Michael Pitt) ist ein ausgebrannter Rockstar, der in seinem Landhaus vor sich hindämmert. In einem seiner wenigen hellen Momente sitzt Blake im Gartenhaus, kritzelt etwas auf Papier und murmelt vor sich hin: „I lost something on the way to wherever I am today.“
Der Regisseur selbst hat seine Geschichte einmal so zusammengefasst: „In meinen Augen geht es um einen, der nach Hause zurückkehrt, weil er einen Ort sucht, an dem er allein sein kann. Aber dort, wohin er zurückkehrt, sind andere Menschen. Es wird nichts mit dem Alleinsein. Er bemüht sich, Menschen aus dem Weg zu gehen, aber es gelingt ihm nicht, allein zu sein. Allerdings gehört das Haus ihm, er lässt sich also nicht wirklich auf ein Abenteuer ein. Er kehrt einfach nur nach Hause zurück.“
Der einzige Weg
Deutschland 2006, Regie: Tobias Hering. 77 Min.
Bärbel Schönafinger und Tobias Hering berichten in ihrem Dokumentarfilm „Der einzige Weg“ über die Friedensgemeinde „San José de Apartado“ in Nordkolumbien. Im Jahr 1997 hat sich die Gemeinde für neutral erklärt. Mit dem Bürgerkrieg zwischen Regierung, Guerillas und Paramilitärs wollen die Menschen dort nichts mehr zu tun haben. Aber genau deshalb werden immer wieder Greueltaten an den Mitgliedern verübt.