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Diepgen will mehr Wohnungsbau

Der Regierende Diepgen will das Wohnungsbauprogramm des Senats drastisch aufstocken. Berlin müsse bis 1992 „mindestens“ 30.000 Wohnungen bauen, erklärte Diepgen gestern auf einer Podiumsdiskussion der Berliner Fachseminare für die Wohnungswirtschaft. Die von Diepgen genannte Zielzahl hieße, daß künftig jährlich wenigstens 7.500 Wohnungen neu gebaut werden müßten, die bisherige Planziffer war 5.000. Sie war kürzlich für die nächsten zwei Jahre um 1.500 Wohneinheiten aufgestockt worden. „Dringend notwendig“ werde ein verstärkter Wohnungsbau aufgrund der „erfreulichen Bevölkerungsentwicklung“, erklärte der Bürgermeister. Diepgen forderte weiter die Rückkehr zu einer „aktiven Grundstückspolitik“. Nachdenken will er, ob die Wohnungsbauförderung nicht teilweise auf Baudarlehen umgestellt werden könne. Angesichts dieses Schwenks hin zu SPD-Positionen kam bei den Sozialdemokraten nicht etwa Freude, sondern Ärger auf. Diepgens Äußerungen seien „ein dreister Versuch der Wählerverdummung“.

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