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Dienstag-Ticker zur Katastrophe in JapanNachbeben erschüttert Tokio

Im AKW Fukushima I sind drei Reaktoren nicht unter Kontrolle. Die Angestellten haben Reaktor 4 verlassen, in Reaktor 2 ist seit einer Explosion am Morgen die innere Schutzhülle beschädigt.

Evakuierte werden auf radioaktive Strahlung in Koriyama, Präfektur Fukushima, getestet. Bild: dapd

Eine Zusammenfassung der Ereignisse in den japanischen AKWs finden Sie hier.

17.40: Leichte Strahlung auf US-Marinebasis

Die US-Marine hat am Dienstag leichte Strahlung auf ihren Stützpunkten in Yokosuka und Atsugi gemessen, rund 300 Kilometer nördlich vom beschädigten Atomkraftwerk Fukushima. Das berichteten US-Fernsehsender unter Berufung auf Militärangaben. Nach diesen Berichten bestehen aber keine Gesundheitsrisiken. Das Marinepersonal und Familienmitglieder würden ihre Aktivitäten im Freien einschränken und externe Belüftungsanlagen durch technische Maßnahmen gesichert, hieß es. Dabei handele es sich aber um reine Vorsichtsmaßnahmen. Sogar ohne diese Vorkehrungen wäre nicht zu erwarten, dass die Militärangehörigen höheren Strahlungen ausgesetzt würden als es nach US-Bestimmungen zulässig sei.

17.15: Regierung gibt Tepoc Anweisung

Die japanische Regierung hat angewiesen, in das Abklingbecken in Reaktor 4 des AKW Fukushima I Wasser aufzufüllen, meldet Nachrichtenagentur Kyodo. Zuvor hatte Premierminister Kan die Betreiber des AKWs heftig kritisiert (siehe Meldung von 10.50).

17.09: Deutsche Forscher bieten Hilfe an

Deutsche Forscher, Strahlenschutz-Experten und die Wissenschaftsakademien bieten Japan Hilfe bei der Bewältigung der Naturkatastrophe an. Dies teile Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) am Dienstag nach Gesprächen mit den deutschen Forschungszentren mit. Die großen Forschungseinrichtungen haben sich nach Angaben Schavans bereiterklärt, kurzfristig Expertisen jeder gewünschten Art in den Bereichen Gesundheit, Erdbebenforschung und Energieversorgung sowie zu Fragen der Reaktorsicherheit und des Strahlenschutzes bereitzustellen.

17.04: Stresstests für AKWs in EU

Die EU-Staaten unterziehen europaweit Atomkraftwerke einer Sicherheitsprüfung. Das kündigte EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Dienstag nach einem Treffen mit EU-Energieministern in Brüssel an. Bei dem "Stresstest" werde es um die Neubewertung aller Risiken bei Naturkatastrophen wie Erdbeben und Hochwasser gehen.

16.27: Nachbeben hatte Stärke von 6,4

Die Agentur Kyodo meldet, das Nachbeben in Shizuoka hatte eine Stärke von 6,4 auf der Richterskala (siehe Meldung von 15.48), nicht 6,0.

16.10: Tepco will Reaktor 4 mit Wasser überschütten

Die Betreiberfirma des AKW Fukushima I Tepco teilte laut BBC mit, sie werde vielleicht in den kommenden Tagen versuchen, Reaktor 4 mit Wasser, das aus Hubschraubern heruntergeschüttet werde, zu kühlen. Das Wasser im Abklingbecken des Reaktors war stark gesunken, weil es zu kochen begonnen hatte (siehe Meldungen von 9.35 und 14.25).

15.48: Mehrere Nachbeben

Japan ist am Dienstag innerhalb weniger Minuten von zwei Nachbeben der Stärke 6,2 und 6,0 erschüttert worden. Das Epizentrum des ersten Bebens lag rund 325 Kilometer nordöstlich von Tokio vor der Küste von Fukushima in der Nähe des Orts, von wo aus sich am Freitag die verheerenden Erdstöße ausgebreitet hatten. Drei Minuten später brachte ein weiteres Beben die Häuser Tokios ins Wanken. Das Epizentrum lag 90 Kilometer südwestlich der japanischen Hauptstadt in der Präfektur Shizuoka (siehe Meldung von 14.51).

Soldaten der Selbstverteidigungsarmee in der Präfektur Fukushima bereiten sich auf eine Säuberungsaktion in einem radioaktiv verstrahlten Gebiet vor. Bild: reuters

15.45: Tschernobyl-Experten bieten Hilfe an

Die Ukraine hat Japan angesichts der atomaren Bedrohung nach der Erdbebenkatastrophe Hilfe angeboten. Der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Oleksandr Dikusarow, teilte am Dienstag mit, sein Land sei bereit, Atomexperten nach Japan zu entsenden, die Erfahrung im Umgang mit den Folgen der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 hätten. Diese könnten ihren japanischen Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stehen, erklärte Dikusarow. Japan muss dem Angebot aus Kiew noch zustimmen.

15.28: THW-Team auf dem Heimweg

Nach ihrem Einsatz im japanischen Katastrophengebiet befindet sich ein Team des Technischen Hilfswerks (THW) auf dem Weg zur US-Airbase in Misawa in Nordjapan. Von dort wollen sie den Heimweg nach Deutschland antreten. "Der Gefahr einer radioaktive Verstrahlung war das Team zu keinem Zeitpunkt ausgesetzt", sagte Teamleiter Ulf Langemeier. Seit Montagmorgen (Ortszeit) hatten sie in der Stadt Tome sowie in der Küstenstadt Minamisanriku in der Präfektur Miyagi nach Verschütteten gesucht. Ihren Einsatz hätten sie beendet, da es praktisch keine Chance mehr auf Überlebende gebe.

15.25: "Teil-Reisewarnung" für Nordjapan

Angesichts der Atomkatastrophe in Japan hat das Auswärtige Amt am Dienstag eine "Teil-Reisewarnung" für den Nordosten des Landes erlassen. Es riet außerdem von nicht erforderlichen Reisen nach Japan generell ab. Unterdessen stellte die Lufthansa ihre Flüge nach Tokio zunächst bis zum Sonntag ein und leitete die Flugzeuge auf die weiter südlich gelegenen Städte Osaka und Nagoya um.

14.51: Starkes Nachbeben erschüttert Tokio

Ein starkes Nachbeben hat am Dienstagabend (Ortszeit) den Großraum Tokio erschüttert. Laut japanischer Wetterbehörde hatte das Beben eine Stärke von 6,0, wie der Sender NHK berichtete. Das Epizentrum lag demnach in der Nähe des Berges Fuji in der Präfektur Shizuoka, etwa 120 Kilometer südwestlich der japanischen Hauptstadt, in einer vergleichsweise geringen Tiefe von zehn Kilometern. Die Hochhäuser in Tokio hätten geschwankt, berichtet die BBC.

14.46: Strahlung in Tokio 20-mal so hoch wie normal

Die radioaktive Strahlung in Tokio erreichte am Morgen zwanzigfach höhere Werte als normal, berichtet die Japan Times Online in Berufung auf die Stadtverwaltung. Gouverneur Shintaro Ishihara habe negative gesundheitliche Auswirkungen ausgeschlossen, heißt es weiter.

14.36: Weltweite Rohstoff-Verkäufe stark gestiegen

Die Angst vor einer atomaren Katastrophe in Japan und einer anschließenden Rezession der Weltwirtschaft hat an den Rohstoffmärkten Verkäufe auf breiter Front ausgelöst. Die Preise für Gold, Silber, Kupfer und andere Edel- und Industriemetalle sackten am Dienstag um jeweils mehrere Prozentpunkte ab. Auch der zuletzt kräftig gestiegene Ölpreis gab um rund fünf Dollar pro Fass nach. "Für die Rohstoffmärkte bedeuten die jüngsten Ereignisse in Japan vor allem einen Schock auf der Nachfrageseite, denn Japan verfügt selbst über keine nennenswerten Bodenschätze und ist einer der weltweit größten Rohstoffimporteure", sagte Rohstoff-Fondsmanager Torsten Dennin von der Altira Group. Kurzfristig sei vor allem mit einem Rückgang der Nachfrage bei Industriemetallen zu rechnen, weil viele Industrieanlagen in Japan derzeit still stünden oder gar zerstört seien.

14.35: Außenminister fordert "Besonnenheit"

Der japanische Außenminister Takeaki Matsumoto hat die internationale Gemeinschaft angesichts der Katastrophe in seinem Land zur Besonnenheit aufgerufen. "Wir bitten die Länder, ruhig Blut zu bewahren", sagte Matsumoto am Dienstag in Paris. Er versicherte, dass seine Regierung alles tue, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. "Wir erstatten der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) regelmäßig Bericht, und wir informieren die Medien und die Diplomaten vor Ort", betonte er. Matsumoto nahm in Paris am Treffen der G8-Außenminister teil, bei dem es in erster Linie um die internationale Antwort auf die Lage in Libyen ging.

14.33: Offizielle Zahl der Todesopfer steigt

Die offizielle Zahl der bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan ums Leben gekommenen Menschen ist auf 3.373 gestiegen. Nach Angaben der japanischen Polizei vom Dienstagabend (Ortszeit) handelte es sich um eine vorläufige Opferzahl. Insgesamt belaufe sich die Zahl der Toten und Vermissten auf mehr als 10.000. 6.746 Menschen würden vermisst, erklärte die Polizei. Weitere 1.897 Menschen wurden verletzt.

14.25: AKW-Betreiber nicht in der Lage Abklingbecken aufzufüllen

Der Betreiber des AKW Fukushima I Tepco ist nicht in der Lage, Wasser in das Abklingbecken nachzufüllen, meldet Kyodo. Der Wasserpegel in dem Becken war gesunken, weil das Wasser den Siedepunkt erreichte (siehe Meldung von 9.35).

13.43: Stromrationierung wird ausgeweitet

Als Reaktion auf die massiven Reaktorausfälle weiten Japans Energieversorger die Stromsperren auf den Nordosten des Landes aus. Ab Mittwoch werde in der Region die Versorgung mit Elektrizität eingeschränkt, teilte das Unternehmen Tepco am Dienstag nach Angaben der Agentur Kyodo mit. Zuvor waren bereits Einschränkungen für den Großraum Tokio angeordnet worden. Die Rationierungen sollen im Osten Japans mindestens bis Ende April andauern. Für den Nordosten des Landes müsse mit noch längeren Einschränkungen gerechnet werden.

13.13: Strahlung um AKW sinkt laut IAEA

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA teilt mit, die Daten aus Japan deuten darauf hin, dass die Radioaktivität rund um das AKW Fukushima I wieder sinkt. 150 Menschen sind unter Beobachtung, bei 23 Menschen wurden Maßnahmen zur Dekontaminierung eingeleitet.

13.05: Strahlung zu hoch für AKW-Angestellte

Die Radioaktivität ist im Kontrollraum von Reaktor vier des AKW Fukushima I einem Medienbericht zufolge so hoch, dass dort nicht mehr normal gearbeitet werden kann. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Im Block vier hatte es zuvor gebrannt; zudem war es zu einer Explosion gekommen.

12.40: Eine Stufe unter Tschernobyl

Der Unfall AKW Fukushima hat nach Einschätzung aus Frankreich die zweithöchste Stufe in der Internationalen Bewertungsskala (INES). Das Geschehen sei mit Stufe 6 von 7 zu bewerten, teilte der Präsident der Französischen Atomsicherheitsbehörde (ASN), André-Claude Lacoste, in Paris mit. Die Katastrophe von Tschernobyl hatte die Stufe 7 auf der INES-Skala.

12.02: China evakuiert Landsleute

Chinas Regierung hilft tausenden Landsleuten im Nordosten Japans bei der Evakuierung aus der Gefahrenzone um das Katastrophen-AKW Fukushima. Die Botschaft in Tokio organisierte am Dienstag Busse in die vier schwer betroffenen Präfekturen Fukushima, Miyagi, Ibaraki und Iwate. Sie sollen die Chinesen zu den Flughäfen Narita in Tokio und Niigata an der Westküste bringen, hieß es in einer Mitteilung der Botschaft. Nach widersprüchlichen chinesischen Presseberichten halten sich zwischen 20.000 und mehr als 30.000 Chinesen in Nordjapan auf.

11.50: Keine Sorge um Stromversorgung

Die Internationale Energieagentur IEA befürchtet nicht, dass Japan wegen der Störfälle in seinen Atomkraftwerken ein langfristiger Strom-Engpass droht. Japan habe genügend Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Öl, um die Ausfälle bei der Kernenergie zu ersetzen, teilte die IEA am Dienstag mit. Auch die Ölversorgung des Landes bereite ihm trotz der Erdbebenschäden keine großen Sorgen, sagte Agentur-Chef Nobuo Tanaka. Japan habe Reserven für 170 Tage. Die IEA stehe aber mit ihren strategischen Reserven für den Notfall bereit.

11.42: Sieben deutsche AKWs gehen vom Netz

Alle sieben bis Ende 1980 in Betrieb genommenen deutschen Atomkraftwerke werden vorübergehend vom Netz genommen. Dies teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in Berlin mit.

11.40: Ausländische Journalisten verlassen Tokio

Wegen der verstärkten Atomgefahr haben Korrespondenten deutscher Sender die japanische Hauptstadt Tokio verlassen. Zwei ZDF-Reporter arbeiteten jetzt bereits von Osaka aus, sagte ein Sendersprecher. Von 18 Personen in Tokio, inklusive Angehörige, seien noch vier in Japan. Auch die Mediengruppe RTL Deutschland zieht die beiden sich noch in Japan befindenden Reporter aus Tokio ab. Der taz-Korrespondent Martin Fritz ist ebenfalls nach Osaka gereist, taz-Autor Georg Blume ist noch in Tokio.

11.25: Wasser im Abklingbecken in Reaktor 4 kocht

Ein japanischer Atomsicherheitsbeamter hat Berichte bestätigt, nach denen das Wasser im Abklingbecken von Reaktor 4 im AKW Fukushima I möglicherweise kochen könnte, berichtet die BBC in Berufung auf AP. Hidehiko Nishiyama lehnte es demnach jedoch ab, mögliche Risiken zu kommentieren.

11.20: Radioaktive Luft geht aufs Meer

Die UN-Wetterbehörde World Meteorological Organization (WMO) erklärt, dass die Winde über Japan die radioaktiv verseuchte Luft aufs offene Meer treiben. Es bestünde derzeit keine Gefahr für Japan.

10.50: Premier kritisiert AKW-Betreiber

Premierminister Kan hat die Betreiberfirma des AKW Fukushima I Tokyo Electric Power Co scharf kritisiert. "Das Fernsehen berichtet von einer Explosion, aber der Premier wurde bis vor einer Stunde von nichts unterrichtet. Was zur Hölle ist los?", soll Kan in einem Treffen mit Vertretern der Firma gesagt haben, berichtet Kyodo.

10.39: Löcher in Außenwand von Reaktorgebäude

Die Außenwand von Reaktor Vier des japanischen Atomkraftwerkes Fukushima I ist nach einem Brand und einer Explosion stark beschädigt. Die Atomaufsicht des Landes teilte mit, in der Wand klafften zwei Löcher mit einer Größe von jeweils acht Quadratmetern.

10.32: Zwei Überlebende gefunden

Vier Tage nach der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan haben die Rettungskräfte zwei Überlebende geborgen. Wie der staatliche Fernsehsender NHK am Dienstag berichtete, wurde in der Stadt Otsuchi eine 70 Jahre alte Frau lebend aus den Trümmern ihres Hauses geborgen. In der Stadt Ishimaki in der besonders betroffenen Präfektur Miyagi an der Nordostküste Japans wurde zudem ein Mann aus den Trümmern gerettet.

10.27: BMW evakuiert deutsche Mitarbeiter

Der Autobauer BMW hat 50 deutsche Mitarbeiter aus Japan evakuiert. Das Unternehmen habe den aus Deutschland stammenden Beschäftigten angeboten, sie zurückzubringen, sagte Firmenchef Norbert Reithofer am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz. Etwa 50 Mitarbeiter hätten das Angebot angenommen. Den Beschäftigten vor Ort helfe BMW, Unterkünfte im weniger von der Katastrophe betroffenen Süden des Landes zu finden.

10.24: Merkel trifft Ministerpräsidenten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Dienstag mit den Ministerpräsidenten aus Ländern mit Atomkraftwerken zusammengekommen, um über Konsequenzen aus der Katastrophe in Japan zu beraten. Am Montag hatte Merkel verkündet, die erst Ende 2010 beschlossene Laufzeitverlängerung werde für drei Monate ausgesetzt.

10.19: Strahlung in Tokio steigt

Die radioaktive Belastung in der Nähe von Tokio stieg nach Angaben der Präfektur von Chiba mehr als zehn Mal so hoch wie üblich, wie die Agentur Kyodo berichtet.

10.18: Selbstverteidigungsarmee soll Evakuierten helfen

Premierminister Naoto Kan fordert die Selbstverteidigungsarmee auf, sich auf die Hilfe für Überlebende zu konzentrieren, berichtet Kyodo. "Wir müssen unsere Arbeit langsam von den Rettungsaktionen hin zur Unterstützung der Evakuierten verschieben." Insbesondere den Transport von Wasser und Lebensmitteln zu den Opfern sollten die Soldaten übernehmen, sagte Kan demnach.

10.09: Wind dreht Richtung Tokio

Der Wind dreht vorübergehend auf Nord und droht, radioaktive Partikel aus den havarierten Reaktoren Richtung Tokio zu wehen. Einige Stunden lang wehe der Wind am Dienstag (Mitteleuropäischer Zeit) in Bodennähe aus Norden, sagte Meteorologin Johanna Anger vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Dienstag. In Höhen von über 1.000 Metern bleibe es bei der kräftigen Westströmung von der japanische Küste auf den Pazifik. Am Dienstagabend soll auch in tieferen Lagen der Wind wieder auf West drehen. Schadstoffe würden dann wieder auf das offene Meer geweht.

9.59: Lebensmittel werden knapp nach Panikkäufen

Dosennahrung und Batterien, Brot und Mineralwasser sind in Japan bereits aus vielen Supermärkten verschwunden, vor den Tankstellen bilden sich lange Schlangen. Nach dem Erdbeben, dem Tsunami und der Angst vor dem GAU sieht sich das Land einem neuen Problem gegenüber: Panikkäufen. Auch weit von den Katastrophengebieten entfernt gehen den Geschäften die Waren aus. Die Behörden befürchten bereits, dass diese nicht notwendigen Hamsterkäufe die Lebensmittellieferungen an die wirklich Bedürftigen beeinträchtigen.

9.52: Börsenkurse fallen weiter

Die drohende Atomkatastrophe in Japan lässt die Börsen weiter abstürzen. Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor zum Handelsstart am Dienstag 2,97 Prozent auf 6.663 Punkte. Das ist der niedrigste Wert seit mehr als vier Monaten. Der japanische Nikkei-Index hatte zum Handelsschluss am Dienstag 10,55 Prozent eingebüßt und lag damit noch bei 8.605 Zählern.

9.46: WHO-Strahlenexperten bereit

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat noch keine Anfrage nach Hilfe aus Japan, ihre Strahlungsexperten stünden aber bereit, meldet die BBC. Die japanische Regierung unternehme die richtigen Schritte um die Bevölkerung zu schützen, teilte die WHO demnach weiter mit.

9.35: Wasser im Abklingbecken kocht

Das Wasser im Abklingbecken des Reaktors 4 von Fukushima I soll angeblich kochen, meldet Kyodo. Der Pegelstand des Wassers geht demnach zurück. In einem Abklingbecken werden die abgebrannten Brennstäbe aufbewahrt.

9.25: Japan meldet Austritt von Radioaktivität der IAEA

Japan hat die Internationale Atomenergiebehörde IAEA über den "direkten" Austritt von Radioaktivität in die Atmosphäre informiert. Dies teilte die UN-Atombehörde am Dienstag mit. Die Belastung rund um das beschädigte Atomkraftwerk Fukushima im Nordosten Japans betrage bis zu 400 Millisievert pro Stunde, teilte die Behörde unter Berufung auf Angaben aus Japan mit. Die IAEA nannte keine "zulässigen Grenzwerte".

Die Radioaktivität breitet sich zudem offenbar aus. Bereits rund 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tokio war die Strahlenbelastung nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo um bis zu zehnmal höher als normal. Die Agentur berief sich auf die örtlichen Behörden. Das Atomkraftwerk Fukushima I liegt rund 240 Kilometer von Tokio entfernt.

Unterdessen berichtete auch Russland von erhöhten Strahlenwerten in östlichen Teilen des Landes. In Wladiwostock rund 800 Kilometer nordwestlich von Fukushima wurden erhöhte Werte gemessen, wie die örtlichen Behörden mitteilten.

9.19: Opferzahlen steigen

Die offizielle Zahl der Toten nach dem Erdbeben liegt bei 2.475, meldet Kyodo in Berufung auf die Japanische Nationalpolizei. 3.611 Menschen sind als vermisst gemeldet. Die Zahlen dürften sehr viel höher sein, in den zerstörten Küstengebieten sind noch viele Leichen unidentifiziert.

9.05: Reaktoren 5 und 6 nicht richtig gekühlt

Das Kühlsystem der Reaktoren 5 und 6 in Fukushima I funktioniert nicht richtig, meldet Kyodo in Berufung auf den Regierungssprecher Edano.

9.00: Regierungssprecher bestreitet Strahlung bei Reaktor 4

Der japanische Regierungssprecher Yukio Edano bestreitet laut Kyodo, dass aus Reaktor 4 des AKW Fukushima I radioaktive Strahlung austrete.

8.50: Feuer in Reaktor 4 war gebrauchter Brennstoff

Im Reaktorblock 4 des Unglückskraftwerks Fukushima Eins brennt oder brannte nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ein Becken mit gebrauchtem Brennstoff. Radioaktivität entweiche von dort direkt in die Atmosphäre, teilten japanische Behörden der UN-Behörde am Dienstag mit. Nach Informationen aus Japan ist der Brand inzwischen gelöscht. Die IAEA bestätigte das bisher nicht. Die Organisation hatte bisher mit Stunden Verspätung auf die Entwicklungen in Japan reagiert. Bei Fukushima seien Radioaktivitätswerte von bis zu 400 Millisievert pro Stunde gemessen worden, meldete die Agentur Kyodo.

8.40: THW beendet Einsatz

Das Technische Hilfswerk (THW) hat seinen Rettungseinsatz in Japan beendet. Es gebe keine Möglichkeit mehr, Überlebende zu bergen, sagte eine Sprecherin. Wann die 41 Erdbeben-Spezialisten von der Stadt Tome rund 50 Kilometer nördlich von Sendai nach Deutschland zurückkehren werden, stehe noch nicht fest. Das zweite, aus fünf Einsatzkräften bestehende Team des THW, soll vorerst in Japan bleiben. Es unterstützt die deutsche Botschaft bei der Koordinierung von Hilfe, bei Evakuierungen und mit technischer Beratung.

8:20: Innere Schutzhülle beschädigt

Bei der Explosion in Reaktor 2 des AWK Fukushima I wurde nach Regierungsangaben erstmals eine innere Schutzhülle eines Reaktorblocks beschädigt. Die AKW-Betreiber-Gesellschaft Tepco sprach von einer "sehr schlimmen" Lage. Die Strahlung in der Umgebung steige dramatisch. Zudem hat der Wind gedreht und weht Richtung Süden, wo auch Tokio liegt. Ein Sprecher des AKW-Betreibers teilte mit, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es im Atomkomplex Fukushima I zu einer Kernschmelze komme. In Fukushima versuchten Einsatzkräfte weiterhin, mit Meerwasser die außer Kontrolle geratenen Reaktoren zu kühlen, wie ein Regierungssprecher mitteilte.

8:15: Oettinger für Sicherheitschecks alles AKWs

EU-Energiekommissar Günther Oettinger plädiert für Sicherheitsüberprüfungen in allen europäischen Kernkraftwerken. Er sagte am Dienstagmorgen im ARD-"Morgenmagazin", die Addition von Naturkatastrophen in Japan müsse alle nachdenklich stimmen und "uns zu einem Sicherheitscheck für alle Kernkraftwerke bringen und die Frage aufwerfen: Können wir in Europa in absehbarer Zeit ohne Kernkraftwerke unseren Strombedarf sichern".

7.50: Erhöhte Strahlung bei US-Marineangehörigen

Bei Angehörigen der US-Marine sind nach einem Einsatz im japanischen Erdbeben- und Tsunami-Gebiet leicht erhöhte radioaktive Strahlenwerte festgestellt worden. Bei 17 Mitgliedern von drei Helikopterbesatzungen sei eine "niedrige" Radioaktivität gemessen worden, teilte die 7. US-Marineflotte am Montag (Ortszeit) auf ihrer Internetseite mit. Die höchsten gemessenen Werte lägen aber unter denen, denen Marineangehörige zusammengenommen im Laufe eines Monats durch natürliche Quellen ausgsetzt seien, so die Marine.

7.45: Panikverkäufe an Japans Börse

Die Börse in Tokio ist am Dienstag in den freien Fall gegangen. Der Nikkei-Index aus 225 Unternehmen stürzte am Nachmittag (Ortszeit) zeitweise um rund 14 Prozent auf unter 8500 Punkte ab. "Das sind Panikverkäufe, und nicht nur bei den ausländischen Investoren", sagte Yosuke Shimizu vom Finanzhaus Retela Crea Securities. "Alle wollen ihre Aktien loswerden." Am Montag, dem ersten Handelstag nach dem schwersten Erdbeben in Japans Geschichte, hatte der Nikkei als Leitindex der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt bereits 6,18 Prozent eingebüßt. Um einen Kollaps der Geldmärkte zu verhindern, pumpte die Bank von Japan am Dienstag nochmals 8000 Milliarden Yen (70 Milliarden Euro) in die Finanzmärkte. Am Montag hatte die Zentralbank bereits die Rekordsumme von 15 Billionen Yen zur Verfügung gestellt.

7.40: Regierung warnt vor "Gesundheitsgefährdung"

Die Regierung in Japan hat erstmals vor einer "Gesundheitsgefährdung" durch erhöhte radioaktive Strahlung gewarnt. Die Strahlung um das Atomkraftwerk Fukushima I sei "beträchtlich gestiegen", sagte Regierungschef Naoto Kan am Dienstag und forderte Menschen außerhalb der bereits evakuierten Zone bis zu einem Umkreis von 30 Kilometern auf, in ihren Häusern zu bleiben.

7.30: Leicht erhöhte Strahlenwerte in Tokio

Nach Angaben von Regierungssprecher Yukio Edano wurden am Reaktor 3 Strahlenwerte von 400 Millisievert gemessen. Nahe Reaktor 4 seien 100 Millisievert gemessen worden. Eine Dosis von 1000 Millisievert kann Symptome der Strahlenkrankheit wie Übelkeit und Erbrechen auslösen, eine Dosis von 5000 Millisievert würde etwa jeden zweiten der Strahlung ausgesetzten Menschen innerhalb eines Monats töten. Im 250 Kilometer entfernten Tokio wurden nach Angaben der Stadtverwaltung leicht erhöhte Strahlenwerte festgestellt. Die Radioaktivität sei aber so schwach, dass sie die menschliche Gesundheit nicht beeinträchtige, hieß es. Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtet unter Berufung auf städtische Behörden, die Strahlenbelastung 100 Kilometer nördlich von Tokio sei bis zu zehnmal höher als normal.

7.25: Flugverbotszone über Fukushima

Wie die Nachrichtenagentur Fukushima unter Berufung auf das Verkehrsministerium berichtet, ist eine Flugverbotszone im Umkreis von 30 Kilometern um das Atomkraftwerk Fukushima eingerichtet worden.

7.20: Folgen der Explosion noch unklar

Nach der Explosion in Reaktor 2 im AKW Fukushima I, die sich am frühen Morgen japanischer Ortszeit ereignet hatte, ist noch unklar, ob dabei erstmals eines der Schutzmantel der insgesamt sechs Reaktoren beschädigt wurde. Während die Regierung zunächst mitteilte, dies sei offenbar geschehen, erklärte die Behörde für Atomsicherheit, anscheinend gebe es doch keine Löcher in der Schutzhülle. Später hieß es, die Frage werde noch untersucht. Im Reaktor 4 des AKWs hatte sich nach der Explosion in Reaktor 2 noch eine Explosion ereignet, die ein Feuer auslöste.

7.15: Opferzahl steigt auf 2414

Die offizielle Opferzahl durch das schwerste Erdbeben in Japans Geschichte stieg auf 2414, wie die Polizei mitteilte. Tausende Menschen gelten aber noch als vermisst, viele werden unter Trümmermassen vermutet, die von einer vom Meer kommenden zehn Meter hohen Flutwelle bis weit ins Landesinnere hinterlassen wurden.

(Mit Material von afp, dpa, dapd, rtr)

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33 Kommentare

 / 
  • L
    Luzie

    Was bitte ist mit dem Ticker. Was soll das. Man muss sich ohnehin alles zusammenklauben und der Taz-Ticker war hilfreich.

  • N
    niekohle

    was ist denn mit den menschen, die dort arbeiten, wer regelt denn da jetzt alles? oder sind sie, hoffentlich, in sicherheit!! dann müsste man das gebiet für 24000 jahre sich selbst überlassen? und warum endet ein live-ticker? siehr gestern abend. dann ist es kein live-ticker-ticker, sondern nur während den öffnungszeiten? merkwürdig....

  • M
    Mr.X

    Warum brauchen wir den Atomkraftwerke?

    Um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln!

    Damit die Renditen gedeckt werden!

    Damit die Reichen reicher werden und die Armen ärmer.

     

    Ich wünsche mir eine Welt ohne AKWs und ohne

    Kohlekraftwerke, ohne Offshorewindparks

    und großklotzige Desertecs.

     

    Dezentrale kleineteilige Energieversorgung ist möglich-

    wenn- achtung jetzt wird wohl einige ungemütlich-

    wenn wir unser auf Profit ausgerichtetes Wirtschaftssystem hinter uns lassen und eine auf Gemeinwohl ausgereichtete

    Ökonomie aufbauen.

     

    Leider sind viele aber noch nicht so weit,

    weil ihnen die Vorstellungskraft fehlt.

    Deshalb wird der Ausstieg aus dem System nur ein paar Jahre

    nach hinten verschoben und dann wird es richtig ungemütlich.

     

    Ich wünsche mir, dass wir wenigstens jetzt aus der Katastrophe lernen, dass wir unseren Energiehunger nicht ewig weiter steigern können.

     

    Die Japaner haben Jahrtausende Lang ohne AKWs gelebt, der Erdbebenregion angepasst und eine Hochkultur gehabt.

     

    Jetzt hatten sie nachdem die USA Atombomben auf sie geworfen hat und danach das Wirtschaftssystem diktiert hat,

    eine 60 Jahre lange Hochkultur, jedenfall für einige,

    schillernd beleuchtetet Städte Tag und Nacht und was hat es gebracht?

     

    Was bringt es uns allen, dass wir so leben????

  • K
    Kirsten

    Wie bewegt man, dass die BRD innerhalb von den nächsten 24 Stunden Flüchtlinge aus Japan aufnimmt? Ob ich mal an die Frau Dr.phys.Merkel schreibe? - im Ernst!!!

  • T
    Timo

    Ich denke jede Zusicherung einer sicheren Kernenergie-Nutzung dürfte durch folgenden Link obsolet sein:

     

     

    http://www.tepco.co.jp/en/challenge/energy/nuclear/safety-e.html

  • AP
    Adams Peter

    komischerweise gibt es nirgends KALIUMJODID 84 μg Tabl. 100 St. Wie kommt das denn?

  • R
    RadioactiveMan

    http://www.polkarobot.de/wp-content/uploads/2009/06/life-size-gundam-robot-tokyo.jpg

     

    So was könnte man auch gut mit Biogas betreiben, finde ich...

  • D
    docnomatic
  • H
    holla

    warten auf den supergau

     

    es ist verantwortungslos von der japanischen regierung gerade mal in einem radius von ca. 30 km zu evakuieren. sollten in den nächsten stunden und tagen weitere massive beben und hinzu noch strahlungen mit stark krebserregender dosis in die luft gelangen und mit windströmen in richtung der metropole, wird das ausmaß der katastrophe das von tschernobyl weit übersteigen. regierungen und konzerne arbeiten einfach zu realitätsfern von den belangen der bevölkerung und sind daher nicht geeignet die lage angemessen zu beurteilen.

     

    mir ist lieber die millionen menschen bewegen sich gemäßigt weg vom gefahrengebiet (und es passiert am ende doch nicht der supergau), als dass sie plötzlich in massen und in der damit auslösenden panik aus den städten fliehen, dies hätte eine weitaus schlimmere lage zur folge, als wir uns das auch nur in unseren größten alpträumen vorstellen könnten.

     

    zu dem bin ich immer wieder erstaunt darüber, dass die deutlich gewordene illusion von sicherheit und das scheitern der institutionen nicht ausreichend genug sind, die hochmoderne zivilgesellschaft mit ihrer sie selbst überfordernen technolgie und kapitalistischer lebensweise in frage zu stellen. statt dessen wird an einzelnen rädchen gedreht... nun 25 jahre nach tschernobyl sehen wir, dass gar nichts davon uns eine lehre war.... im gegenteil, wir überlassen weiterhin der privatwirtschaft und inkompetenten behörden und ministern unser leben und das unserer kinder in dem glauben: es wird schon gut gehen -

     

    wird es nicht!

  • K
    kris

    25 Jahre nach Tschernobyl u.wir dumme Menschen haben nichts gelernt daraus. An all die Leute die "nur" den Politiker Schuld geben, wer braucht den soviel Strom? Würden die BürgerInnen von sich aus, auf mehr Strom verzichten, hätten wir schon längst ein Umschwenken gehabt!

     

    Aber eben, es sind immer die anderen Schuld!

     

    Ich habe seit 25 Jahren mein Stromverbrauch massiv gesenkt, kaufe nur noch Ökostrom ein, bei den Stromproduzenten,die wirklich ihr Geld in erneuerbare Energie stecken. Weiter habe ich selber Sonnenkollektoren auf dem Dach und Wärmesonden um's Haus gelegt. Alle Stromfresser Elektrogeräte habe ich rausgworfen und die Geräte die ich zum täglichen Leben brauche an einer abschaltbaren Mehrfachsteckleiste geschaltet.

     

    Und was habt ihr seit Tschernobyl gemacht? Nur Demos und Hass auf die Politiker gehabt od. was wirklich geändert?

  • D
    DocBenway

    "Die Lage im japanischen Atomkraftwerk Fukushima droht außer Kontrolle zu geraten..." (Susanne Holst, ARD-Tagesschau, 15.03./14.00Uhr)

     

    Realer kann Satire nicht sein.

  • FG
    Friderike Graebert

    1. Wann fangen wir an die Bevölerung dort zu evakuieren?

    Jedes europäische Land sollte sofort 1 Mio Leute aufnehmen.

    Und keiner sollte leichtfertig sagen das ginge nicht.

     

    2. Alle unsere jahrelangen Atomkraftbefürworter, allen voran bei uns Merkel, Westerwelle, Mappus und auch Seehofer (würg) ab zur Bekämpfung an die Meiler. Sollen die doch endlich ihren Arsch versängen lassen und für das einstehen, was sie bis gestern geplant haben.

  • U
    Unbequemer

    "von Konsequenzen:

    Abschaltung aller Atomkraftwerke. Die Rohstoff- und Energiewirtschaft muss unter staatliche und gesellschaftliche Kontrolle. Enteignung ohne Entschädigung."

     

    Jawohl Genosse ... und die Konterrevolutionäre werden wie befohlen eliminiert .... Jawohl Genosse ...

  • M
    Mike

    Atomare Verseuchung mit dem Schmutz durch andere Industrien zu vergleichen ist Zynismus in Vollendung, ekelhaft und dumm, finde ich. In den nächsten Monaten oder Wochen werden Kinder vermutlich krank werden, weil Radioaktivität nicht bis zur Rente wartet sondern sehr bald vergiftet und viele Quadratkilometer unbewohnbar macht wie den Mond. Wer xbox und drei Fernseher braucht, braucht vielleicht Atomkraft, aber vielleicht wollen wir doch länger leben? Japan ist weit weg und Russland auch aber wenn in Deutschland ein halbes Bundesland geräumt werden muß, dann wird Atomkraft nochmal ernsthaft diskutiert werden müssen und nicht nur auf Sicherheit überprüft werden. Es gibt Menschen, die das Leben schätzen aber die meisten scheinen sich mit abstrusen Ideen zu identifizieren, die die Zivilisationsprobleme lösen sollen, ohne Veränderung der eigenen Lebensumstände. Radioaktivität tötet schnell und macht Länder unbewohnbar.

  • T
    Tommy

    Ja, natürlich ist eine sofortige Stilllegung aller Kernreaktoren und Reaktorinnen in De möglich.

    Dazu werden dann halt die Gas- Öl- und Kohlekraftwerke und werkinnen weiter hochgefahren. Der fehlende Rest wird aus Importen gedeckt - fertig!

     

    Japan hingegen wird weiter auf Kernenergie setzen! Dort erleben die Menschen nämlich gerade, was geschieht wenn o.g. Alternativen nicht zur Verfügung stehen: Es wird ganz einfach kalt und dunkel in der Bude!

     

    Aber wir können ja hier seelenruhig auf hohem Niveau Hysterie verbreiten!

    Schließlich gibts auch noch ein riesiges Potential an Möglichkeiten zur Energieeinsparung: Einfach die Strompreise noch einmal verdoppeln und schon sorgen Energieversorger + Inkassounternehmen für die erforderlichen Sparmaßnahmen durch Totalabschaltung beim unteren Drittel der Gesellschaft.

     

    Praktischerweise vermeiden die Rot-Grünen Armutsgesetze des kriminellen Genossen Harz jegliche Kompensation des Preisanstiegs bei Elektroenergie.

     

    Meinen herzlichen Glückwunsch zu dieser gelungenen Strategie an alle Genossinnen und Genossen!

  • N
    noevil

    Wisst ihr, liebe Verfasser von Artikeln und Mitkommentatoren, was ich mir wünsche:

     

    Dass Ihr Euch trennt von Gerüchten und Mutmaßungen.

     

    Dann sind die Artikel nicht mehr so lang, aber dafür enthalten sie mehr glaubwürdige Substanz. Zynismus, Häme und Besserwisserei gehören gerade in diesen schweren Tagen in die allerunterste Schublade - und sollten möglichst ganz dort verschwinden.

     

    Vor dem japanischen Volk und seiner Regierung habe ich sehr große Achtung. Ich empfinde mit ihnen Verlust und Schmerz und trauere mit ihnen.

     

    Gleichzeitig kenne ich das Volk gut genug um zu wissen, dass ihre kreativsten Köpfe nun mit einem Höchstmaß an Disziplin ihre Forschungen möglichen Alternativen zuwenden und - wo nicht möglich - die Sicherheit des Bestehenden optimieren werden. Und deshalb wünsche ich dem klügeren Teil der Investoren, dass er nach der momentan stattfindenden börslichen Talfahrt in der nächsten Zeit umsteuern und antizyklisch in dieses Humankapital Japans investiert. Fragt sich natürlich, wie groß dieser Teil ist - und wie gierig oder vernünftig.

     

    Was die Menschen dort nicht ausleben und denen billige Sensationshascherei fremd ist, ist das Schüren von Panik und Hysterie. Davon könnten wir alle beschämt eine dicke Scheibe abschneiden.

  • DN
    Dr. No

    @Marek Dietze

     

    Der einzige Unterschied zu Japan ist: Wir haben Glück gehabt. In Frankreich wurden bei der großen Flut vor einigen Jahren die Notkühlsysteme nicht unter Wasser gesetzt. Viel gefehlt hat nicht. Auch in Forsmark in Schweden war viel Glück dabei, dass es nicht zu einer Kernschmelze gekommen ist.

     

    Naturkatastrophen. Nö, gibts hier nicht. Alles AKWs sind am Wasser gebaut. Logisch, irgendwo muss ja die Wärme die gemäß Carnotschem Wirkungsgrad produziert wird ja hin. Na und Hochwasser - gibts doch hier nicht.

     

    Ach ja, und in Tschernobyl haben wir im Grunde auch noch Glück im Unglück gehabt. Wenn der Kern nach unten durchgeschmolzen wäre, dann wären Teile Europas unbewohnbar geblieben.

  • M
    mir

    Von wegen Stromlücke: Jetzt wo die iea erstmals erklärt, dass es auch ohne die akws geht knipst Merkel bei uns gleich 7 Anlagen aus und ist damit sogar schneller als Trittins Atomausstieg. Toll: Die Union ist plötzlich grüner als die Grünen!

  • RD
    R. D. Schulz

    Die Brück‘ am Tay‘

    (Theodor Fontane – 1880)

     

    "Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"

    "Um die siebente Stund', am Brückendamm."

    "Am Mittelpfeiler."

    "Ich lösch die Flamm'."

    "Ich mit."

    "Ich komme vom Norden her."

    "Und ich vom Süden."

    "Und ich vom Meer."

     

    "Hei, das gibt ein Ringelreihn,

    und die Brücke muß in den Grund hinein."

    "Und der Zug, der in die Brücke tritt

    um die siebente Stund'?"

    "Ei, der muß mit."

    "Muß mit."

    "Tand, Tand

    ist das Gebild von Menschenhand."

     

    Auf der Norderseite, das Brückenhaus -

    alle Fenster sehen nach Süden aus,

    und die Brücknersleut', ohne Rast und Ruh

    und in Bangen sehen nach Süden zu,

    sehen und warten, ob nicht ein Licht

    übers Wasser hin "ich komme" spricht,

    "ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug,

    ich, der Edinburger Zug."

     

    Und der Brückner jetzt: "Ich seh einen Schein

    am andern Ufer. Das muß er sein.

    Nun, Mutter, weg mit dem bangen Traum,

    unser Johnie kommt und will seinen Baum,

    und was noch am Baume von Lichtern ist,

    zünd alles an wie zum heiligen Christ,

    der will heuer zweimal mit uns sein, -

    und in elf Minuten ist er herein."

     

    Und es war der Zug. Am Süderturm

    keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm,

    und Johnie spricht: "Die Brücke noch!

    Aber was tut es, wir zwingen es doch.

    Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf,

    die bleiben Sieger in solchem Kampf,

    und wie's auch rast und ringt und rennt,

    wir kriegen es unter: das Element.

     

    Und unser Stolz ist unsre Brück';

    ich lache, denk ich an früher zurück,

    an all den Jammer und all die Not

    mit dem elend alten Schifferboot;

    wie manche liebe Christfestnacht

    hab ich im Fährhaus zugebracht

    und sah unsrer Fenster lichten Schein

    und zählte und konnte nicht drüben sein."

     

    Auf der Norderseite, das Brückenhaus -

    alle Fenster sehen nach Süden aus,

    und die Brücknersleut' ohne Rast und Ruh

    und in Bangen sehen nach Süden zu;

    denn wütender wurde der Winde Spiel,

    und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel,

    erglüht es in niederschießender Pracht

    überm Wasser unten... Und wieder ist Nacht.

     

    "Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"

    "Um Mitternacht, am Bergeskamm."

    "Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm."

    "Ich komme."

    "Ich mit."

    "Ich nenn euch die Zahl."

    "Und ich die Namen."

    "Und ich die Qual."

    "Hei!

    Wie Splitter brach das Gebälk entzwei."

    "Tand, Tand

    ist das Gebilde von Menschenhand"

  • U
    Urgestein

    @Marek Dietze

    Wer soll denn den Stromhunger der Welt decken?

    Antwort: Die Sonne. (Wind- und Wasserenergie sind als "indirekte" Folgen sozusagen "sekundäre" Energieresourcen)

     

    Zur Zeit werden viele neue AKW geplant.

    Um einen Effekt von auch nur 5% auf den Klimawandel auszuüben müsste sich die Zahl der Reaktoren ungefähr verzehnfachen, von ca. 450 auf rund 5000. Bei 450 Reaktoren reichen die Uranvorräte noch etwa 50 Jahre, bei 5000 Reaktoren keine 5 Jahre. Das ist alles andere als zukunftsorientiert, wenn man mal darüber nachdenkt.

     

    Ich bin der Meinung dass diese Technik bei guter Sicherheit auch sehr zuverlässig Strom liefert.

    Wie man ja gerade in Japan beobachten kann... Was ist denn "gute Sicherheit"? AKWs sind extrem abhängig von einer funktionierenden hochtechnisierten Infrastruktur. Bricht die Stromversorgung einmal zusammen und fallen die Notstromdiesel aus, lässt sich auch das Schlimmste, ein komplettes Durchgehen des Reaktors, Kernschmelze, Hüllenbruch, weiträumige Verstrahlung für Zeiträume im sechsstelligen Jahresbereich jenseits aller menschlichen Vorstellungskraft, offensichtlich nicht verhindern.

     

    Wir haben aktuell keine Alternative

    Es gibt IMMER eine Alternative. Man muss sie nur WOLLEN.

     

    und Frankreich deckt mehr als die Hälfte des Strombedarfs durch Kernenergie!

    Frankreich hat auch mehr als genug Probleme, in den letzten Jahren ist es zu einer Reihe von Strahlenunfällen gekommen, wie z.B. auch in Spanien. Wir können aber nicht mit dem Finger auf andere zeigen und "DU machst zuerst aus!" rufen, während unsere Meiler weiterlaufen.

     

    Für die Grundlast sind regenerative Quellen nicht geeignet.

    Das ist längst widerlegter Unsinn. Ich empfehle doch, sich erstmal "schlau" zu machen und nicht die Lügen anderer wiederzukäuen ohne selber nachzudenken.

     

    Der wahre Grund für diesen GAU ist eine Naturkatastrophe und eine Anlage sehr alter Bauweise.

    Baugleiche Reaktoren haben wir auch in Deutschland (z.B. Brunsbüttel). Und ob es nun eine Naturkatastrophe oder menschliches Versagen war, ist angesichts der sich ausbreitenden radioaktiven Strahlung bestenfalls eine "akademische" Diskussion, im Grunde aber Kindergarten.

     

    Die anderen Reaktoren sind alle sicher.

    Welche "anderen"? Am Standort Fukushima-I gibt es sechs Stück. Drei waren zum Zeitpunkt des Erdbebens aufgrund von Wartungsarbeiten "abgeschaltet" und "heruntergefahren". "Von denen geht keine Gefahr aus", hiess es noch bis gestern immer wieder, kritisch seien nur die drei Reaktoren, die noch in Betrieb waren und eine Notabschaltung erhielten. An allen dreien fiel die Kühlung aus, alle drei hatten etwa 24 Stunden nach dem Ausfall Wasserstoffexplosionen infolge der Überhitzung, bei allen dreien wird inzwischen von einer Kernschmelze ausgegangen. JETZT heisst es aber seit letzter Nacht, dass auch die anderen drei abgeschalteten Reaktoren Probleme mit der Kühlung haben. Ausserdem ist das Containment (die innere letzte Hülle vor dem Kern) bei mindestens einem Reaktor zerstört. Das austretende Material hat die Radioaktivität dermassen erhöht, dass der Betreiber nun seine Ingenieure abziehen und die übrigen fünf Reaktoren sich selbst überlassen muss.

     

    FAZIT: Es gibt KEINE "sicheren" Reaktoren. Ohne Stromversorgung und Kühlung der Kernelemente sind Kernschmelze, Explosion und weiträumige radioaktive Verseuchung der normale Ablauf und nur noch eine Frage der Zeit.

     

     

    Warum geht man nicht den Weg und erneuert alle bestehenden Anlagen damit sie Katastrophen standhalten.

    ERSTENS weil es den Betreibern schlicht zu teuer ist, nur schon für die DENKBAREN Katastrophen wirkungsvolle Schutzmassnahmen zu ergreifen. Und ZWEITENS weil hinter den DENKBAREN die UNDENKBAREN Katastrophen lauern, auf die sich niemand vorbereiten kann, die aber trotzdem früher oder später zuschlagen werden - so wie jetzt in Japan.

     

    ich will im übrigen auch nicht wissen wieviel Schadstoffe durch zerstörte Industrieanlagen in die Umwelt gelangen. Trotzdem zerstören wir auch nicht irgendwelche Raffenerien etc.

    Das brauchst Du auch nicht. Die Natur besitzt erhebliche Regenerationskräfte. Mit Chemikalien aller Art kann sie in den meisten Fällen in ein paar Jahren oder Jahrzehnten zurecht kommen. Bei Radioaktivität dauert es eben etwas länger. So um den Faktor 100.000.

     

    Der Mensch in der westlichen Welt in seiner jetzigen Entwicklung benötigt viel Energie. Der Bedarf an Strom steigt exponentiel durch die Industrialisierung von Schwellenländern. Ich frage mich wie es dann weitergeht??? Aber einige in Deutschland sind so egoistisch und mediengelenkt dass sie nur den Rasen vor der eigenen Haustür sehen. Was aber 1000km weiter geschieht ist den Leuten egal, und die sollen ja sehen wie sie Ihren Strom gewinnen aber keine AKW's.

    Egoistisch ist es vor allem, auf Atomtechnologie zu setzen, weil die sich die meisten weniger entwickelten Länder doch überhaupt nicht leisten können. Denen fehlt nämlich schlicht die Infrastruktur, die diese Dinger benötigen. Wir haben die Möglichkeiten, intelligente Wege der Erschliessung regenerativer Energien zu entwickeln und sie mit der grossen Mehrheit der ärmeren Länder zu teilen, aber wir ziehen es vor, einer handvoll Stromoligarchen den brutalstmöglichen Profit zu sichern - auf Kosten der nachfolgenden Generationen und des Planeten selbst.

     

    Japan hat wie Deutschland wenig Rohstoffe und kann nicht auf Atomkraft verzichten. Ich glaube die haben dort mehr Probleme als Fukushima!!!

    Uran ist auch ein Rohstoff. Und der muss nach Japan importiert werden. AKW's haben Japan also nicht unabhängiger in der Energieversorgung gemacht. Mit Wind, Wasser und Sonne wäre es einfacher und vor allem viel ungefährlicher gewesen.

     

    Und gegen die Konsequenzen dessen, was sich gerade an den sechs Reaktoren abspielt, sind die Folgen von Erdbeben und Tsunami tatsächlich ein reiner Kindergeburtstag.

  • CN
    Chi Na

    @ Es reicht!

     

    Unsere Endlager wären überhaupt nicht nötig, wenn die ganze indoktrinierte Politikerbande in D mal darüber nachgedacht hätte, für Wiederaufbereitung zu sorgen. Das ganze ,,Müll"problem wurde von den Grünen geschaffen, um um ein weiteres Argument für den Ausstieg aus der Zivilisation zu schaffen.

  • A
    alcibiades

    @marek dietze: ich fasse es nicht - was soll denn noch alles passieren? "die anderen Reaktoren sind alle sicher" - reicht es denn nicht, dass in Kürze wahtrscheinlich ganz Tokio evakuiert werden muss (sofern das überhaupt geht)? Müssen Leute wie Sie erst mit dem Kopf in einem Fass Plutonium stecken, bis sie merken, dass es mit Kernenergie nicht geht?

     

    Der von Atomfreunden immer so propagierte allgemeine und totale Stromausfall ist eine Propagandalüge, wie es schöner nicht mehr geht - wie ist denn die Welt zu diesen ganzen KKWs gekommen? Durch massive öffentliche Subvention, viele viele Steuergelder, jahrzehntelange politische Arbeit. Können wir jetzt bitte mal mit dem Sch... aufhören und diese ganzen Ressourcen mal für was Vernünftiges nutzen? Ich persönlich habe von diesen hartnäckigen "alternativlose Kernenergie"-Schwaflern die Schnauze gestrichen voll!

  • 1
    11Mrz11

    Die aktuelle Situation in Japan ist besorgniserregend. Aus meiner Sicht ist die Reaktion in Deutschland jedoch nicht nachvollziehbar. Vor Ort müssen wir nicht mit einem derartigen Ausmaß und Zusammenspiel von Naturkatastrophen rechnen. Die Katastrophe wird in Deutschland v.a. für die politische Diskussion hierzulande genutzt, was ich sehr bedenklich finde. Wir sollten uns auf die Fakten stützen und für eine größtmögliche Sicherheit hierzulande sorgen. Jetzt für die Abschaltung in Deutschland zu demonstrieren halte ich anhand der aktuellen Sit. in Japan für egozentrisch. Wie wäre es mit einer Untersützung für Japan und die Menschen dort, die wirklich schwer getroffen sind?

  • ER
    Es reicht!

    Leute, die Meiler 4 bis 6 waren eigentlich schon lange vorher zur "Wartung" AUSgeschaltet und daher "unterkritisch kalt". Wenn jetzt sogar bei denen und deren Abklingbecken das Wasser zu kochen beginnt heißt das, man hat jetzt eigentlich GAR NICHTS mehr unter Kontrolle! Nicht auszudenken wie "sicher" dann die "kalten" Brenn- und Abfallstoffe in unseren Zwischen- und Endlagern sind...

  • MD
    Marek Dietze

    Wer soll denn den Stromhunger der Welt decken? Zur Zeit werden viele neue AKW geplant. Ich bin der Meinung dass diese Technik bei guter Sicherheit auch sehr zuverlässig Strom liefert. Wir haben aktuell keine Alternative und Frankreich deckt mehr als die Hälfte des Strombedarfs durch Kernenergie! Für die Grundlast sind regenerative Quellen nicht geeignet. Der wahre Grund für diesen GAU ist eine Naturkatastrophe und eine Anlage sehr alter Bauweise. Die anderen Reaktoren sind alle sicher. Warum geht man nicht den Weg und erneuert alle bestehenden Anlagen damit sie Katastrophen standhalten. ich will im übrigen auch nicht wissen wieviel Schadstoffe durch zerstörte Industrieanlagen in die Umwelt gelangen. Trotzdem zerstören wir auch nicht irgendwelche Raffenerien etc. Der Mensch in der westlichen Welt in seiner jetzigen Entwicklung benötigt viel Energie. Der Bedarf an Strom steigt exponentiel durch die Industrialisierung von Schwellenländern. Ich frage mich wie es dann weitergeht??? Aber einige in Deutschland sind so egoistisch und mediengelenkt dass sie nur den Rasen vor der eigenen Haustür sehen. Was aber 1000km weiter geschieht ist den Leuten egal, und die sollen ja sehen wie sie Ihren Strom gewinnen aber keine AKW's. Japan hat wie Deutschland wenig Rohstoffe und kann nicht auf Atomkraft verzichten. Ich glaube die haben dort mehr Probleme als Fukushima!!!

     

    An die medienverblendeten Deutschen

  • SK
    Sir Kiebitz

    Kausalität und Wirkung!

     

    Wir spielen seit 40 Jahren (und mehr) russisches Roulette.

     

    Die Ukrainer fanden die erste, am Freitag haben die Japaner die zweite Kugel gefunden.

     

    Und das Spiel geht weiter ...

     

    "Wenn sie sich noch heute für dieses Erdbeben der Stärke 9.0 entscheiden, lege ich noch diesen Tsunami oben drauf. Und wenn sie noch bis Freitag anrufen, schenke ich ihnen noch einen multiplen Super GAU mit dazu .. "

  • CN
    Chi Na

    von Konsequenzen:

    ,,Entfernung der Lobby-Bundesregierung und Parlamentsmehrheit aus dem Amt"

     

    Da spricht der wahre Demokrat.

     

    von Konsequenzen:

    ,,Ausnahmslos alle Kernkraftwerke in Deutschland und Europa müssen vom Netz - auch in Frankreich, Großbritannien und Italien etc. - ohne Ausnahmen"

     

    Mit der netten Folge, dass wir vor solchen Kommentaren dank des Stromausfalls verschont blieben.

  • M
    Micky

    Bei 400 Millisievert pro Stunde erhalten die dort arbeitenden Menschen ungeschützt nach 12,5 Stunden eine Dosis, bei der die Hälfte nach 1 Monat tot ist, nämlich 5 Sievert (das entspricht nach alter Rechnung 5oo Rem).

    Wer soll dann noch die Reaktoren die nächsten Tage, Wochen und Monate wegen der Nachzerfallswärme kühlen? Wie soll das denn funktionieren? Brauchen wir wieder Liquidatoren (Tschernobyl)?

  • K
    Konsequenzen

    Abschaltung aller Atomkraftwerke. Die Rohstoff- und Energiewirtschaft muss unter staatliche und gesellschaftliche Kontrolle. Enteignung ohne Entschädigung. An der Überwachung hierfür notwendiger Maßnahmen dürfen keine Experten aus den Reihen der Atom- und Kernenergie-Befürworter aus BDI-Monopolkapital und Lobby-Politik beteiligt werden. Ausnahmslos alle Kernkraftwerke in Deutschland und Europa müssen vom Netz - auch in Frankreich, Großbritannien und Italien etc. - ohne Ausnahmen. Sofort damit anfangen in Deutschland. - Entfernung der Lobby-Bundesregierung und Parlamentsmehrheit aus dem Amt. - Der deutsche Umweltminister sagte, es bestünde keine Gefahr für die deutsche Bevölkerung, denn Deutschland sei von Japan weit entfernt. Die radioaktive Wolke wird allerdings nicht vor Japans Grenzen halt machen. Es ist zu befürchten, dass der japanische Fallout aufgrund der Anlagenunterschiede konzentrierter sein wird als nach Tschernobyl. - Die radioaktiven Isotopen kennen keine nationalen oder regionalen Grenzen! Die Verantwortlichen für die Kernenergiepolitik aus Konzernen (u.a. Siemens AG, Areva NP, Rosatom etc.), - Wirtschaft, Pseudo-Wissenschaft (- mit und ohne Titel) müssen zur uneingeschränkten Verantwortung herangezogen werden, - ob in Japan, USA, Frankreich, Russland, China, Großbritannien, Italien und Deutschland.

     

    Trotz alledem, weltweite Abschaltung aller Atomkraftwerke durchsetzen!

  • J
    josi

    in einer niederländischen zeitung schreiben sie ganz aktuell von einer radioaktiven wolke, die tokio gegen 10.00 h (MEZ?) erreichen soll!?!?

  • HS
    Herfurth- Schmdit

    Ein weißer Fleck

    Heute ist in Japan das Schlimmste passiert, was sich AKW- Gegner vorstellen konnten.

    Alles, was dort weiter geschieht, ist in seinem ganzen Schrecken jenseits menschlicher Vorstellung.

    Was passiert, wenn Mütter ihre Kinder nicht mehr ernähren können?

    Was passiert, wenn Väter ihren Kindern keine Sicherheit mehr geben können?

    Was passiert, wenn Menschen sich ihren Lebensraum zerstören?

    Wie konnte das Passieren?

    Menschen, deren Streben ausschließlich auf Gewinn gerichtet ist, haben sich eine dem Anschein nach beherrschbare Technik zu nutze gemacht. Dabei haben sie stets von den Risiken gewusst. Es war den Wissenschaftlern bekannt, wie eine Kernspaltung abläuft.

    Als "Versicherung" hatten sie Kühlmittel.

    Eine Zeit lang kann man mit Wasser kühlen.

    Wird es allerdings heißer, geht das nicht mehr, weil die H- Atome mit den erhitzten Brennstäben reagieren und explodieren. Das ist bereits dreimal in Fukushima passiert.

    Teurer kann man mit Bor kühlen. Das muss man allerdings erst einmal kaufen. Das kostet Geld.

    Und das war es den Betreibern nicht wert. Jetzt haben sie den Großraum Tokyo unwiederbringlich für mehrere 100.000 Jahre für die Menschheit zerstört.

     

    Es gibt Arbeit für die KartographenMan wird die Weltkarten um eine Angabe erweitern müssen:

    Wo befindet sich welche Strahlung?

    Auf der Weltkarte ist ein neuer weißee Fleck entstanden.

    In unendlicher Trauer

    S. Herfurth- Schmidt

  • MG
    Michael Goebel

    Moin,

    es gibt doch dieses Energiegewinnungskonzept :

    "Lichtblick und VW peilen 100.000 Kunden für Schwarm-Strom-Projekt an" . Wärme-Kraft-Kopplung, dezenentral in Wohnhäusern und miteinander vernetzt.

    Grundlastfähig durch externe Zuschaltung bei Bedarf.

     

    Wäre es hierdurch möglich, durch entsprechende politische Entscheidungen und Förderung, die Akw´s in kürzerer Zeit überflüssig zu machen ?

  • E
    Egon

    Um es vorab zu sagen: Ich bin absoluter Kernkraftgegener. Aber wir sollten uns nichts vormachen. Wir werden auch bei einem sofortigen Ausstieg die Welt und uns nicht retten, weil unsere europäischen "Freunde" zur Tagesordnung übergehen werden. Und daran wird selbst Rot-Rot-Grün nichts ändern. Oder hat schon jemals ein deutscher Politiker unseren "Freunden" (z. B. den Tschechen oder Franzosen) auf den Fuß getreten? Das gehört sich ja auch nicht im Sinne der Völkerverständigung. Selbst Super-Joschka hat als Außenminister Temelin nicht verhindert, sondern nur parolen im Inland gedroschen. Aber hauptsache wir üben uns in Aktionismus vor Wahlen und geben der Stromindustrie neues Futter für Preiserhöhungen. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!