piwik no script img

Die neuen Hotelzimmerverwüster

London (AFP/taz) – Ja, früher war es vielleicht das Privileg ausgeflippter Rockstars, ihre Hotelzimmer zu verwüsten und bis in die frühen Morgenstunden wilde Partys zu feiern. Einer britischen Studie zufolge laufen mittlerweise aber Geschäftsleute den Musikern den Rang ab. Demnach ergehen sich die Hotelbesucher aus der Geschäftswelt vor allem im Zuge lustiger Unternehmensfeiern zunehmend in Trinkgelagen, Raufereien, Sex-Orgien und wüsten Beschimpfungen des Hotelpersonals. Von 114 befragten Hotelmanagern beschwerten sich jedenfalls mehr als 40 Prozent bitterlich über die unflätigen Gäste in Nadelstreifenanzug – und Schneiderkostüm. Denn während die Herren Geschäftsmänner auch schon mal hinter der Bar in alle verfügbaren Gläser urinieren, sind die Geschäftsdamen scheinbar Spezialistinnen in den Disziplinen „Toiletten verwüsten“ und „Hemmungslos flirten im volltrunkenen Zustand“. Viele schafften (anschließend?) nicht mehr den Weg ins Badezimmer, wenn sie sich übergeben müßten.

Allerdings bietet die britische Studie auch einen Ausweg aus der Misere: Die Exzesse seien weitaus seltener, wenn die Geschäftsleute selbst dafür bezahlen müßten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen