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Die letzte Dienstleistung ist Schwerstarbeit

Totengräber sind schweren körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Das geht aus einer Studie der Arbeitsinspektion Amsterdam hervor, für die der Arbeitsalltag von 65 Totengräbern in Holland untersucht wurde. Die Studie ergab unter anderem, daß das Ausheben der 2,30 Meter tiefen Gräber und das Aufstellen von bis zu 700 Kilogramm schweren Grabsteinen bei mehr als jedem zweiten Totengräber im Pensionsalter zu chronischen Rückenschmerzen führt. Vielfach mangelt es an Hygiene: Auf den meisten Friedhöfen frieren Toiletten und Waschgelegenheiten im Winter ein, abwaschbare Arbeitskleidung und Handschuhe sind oft nicht vorhanden. Die ständige Konfrontation mit Tod und Leid stellt für viele Totengräber eine enorme Belastung dar. „Darüber grübelt man auch noch zu Hause weiter“, sagte einer der Befragten. „Vor allem, wenn man ein Kind begraben hat oder jemanden aus der Nachbarschaft.“Foto: taz-Archiv

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