: Die kleine Wortkunde
Der Ursprung des Worts PFEIFE ist eigentlich ein sehr schöner: Vom Ruf mancher Vögel („piep, piep“) leitete sich das lautmalerische lateinische Wort pipare (piepen) her. Um Vögel anzulocken, benutzten die Menschen eine Pfeife, die diesen Vogelruf imitierte. Aus dem Vulgärlateinischen „pipa“ entstand die Bezeichnung für das Instrument.
„Pfeife“ genannt zu werden ist allerdings weniger schön: „Dass eine Pfeife durch eine stellvertretende Pfeife im Aufsichtsrat ersetzt werden soll, erscheint in Anbetracht der prekären Lage wenig sinnvoll“, sagte Herbert Frankenhauser von der CSU, weil Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck neuer Aufsichtsratschef für den Berliner Großflughafen werden soll. Dass der stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Bundestag so abwertend redet, kommt daher, dass die Pfeife lange als minderwertiges Blasinstrument galt. So wurde sie zur Metapher für etwas, das gering zu schätzen sei.
Schön wiederum ist die Aufmerksamkeit für Herbert Frankenhauser, nebenbei Präsident des Deutschen Instituts für Reines Bier e. V. Was er sonst so zu vermelden hat, da pfeift normalerweise kein Schwein nach. MBN