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Die härteste Kunstausstellung der WeltRevue der Dilettanten

EISENHÜTTENSTADT/BERLIN epd/taz | Vergesst Provo-Art! Das härteste Kunst-Happening der Welt findet ab Samstag in Eisenhüttenstadt statt: eine "Ausstellung zu DDR-Laienkunst" mit dem aufwühlenden Titel "Freizeit, Kunst & Lebensfreude". Hier werden die letzten Tabus gebrochen – auch ohne Exkremente, Blut und Nackte. "Die Bandbreite der Amateurwerke reichen von Landschafts- und Porträtmalerei bis hin zur Darstellung von Alltagsleben, Arbeitswelt und politischen Anliegen", heißt es. Ostiges Laiengehudel – das ist die Kunst der Zukunft! "Bildnerisches Volksschaffen" wird das Gepinsel und Gemurkse genannt, bei dem brutales Grau die vorherrschende Einheitsfarbe ist. Wem diese Revue der Dilettanten nicht die Augäpfel wegätzt, der übersteht jede Art ästhetischen Raffinements. Verpasst nicht diese atemberaubende Stümperschau von Eisenhüttenstadt! Das muss man gesehen haben.

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