: Die große „Verschwörung“?
Das irakische Volk ist seit Jahren dem Terror ausgesetzt, erst mit Unterstützung des Westens und heute durch den Westen direkt. Seit 20 Jahren werden Menschen im Irak mit Wissen und Unterstützung der sogenannten freien Welt verschleppt, verhaftet, gefoltert und hingerichtet. Diese „demokratische“ Welt, die nichts anderes im Sinn hat, als auf Kosten der Armen dieser Erde zu leben und möglichst viele Waffen an diese zu verkaufen, diese Demokratien wollen angeblich den Frieden für den Nahen Osten. Doch erfordert der Frieden, daß keine Waffen mehr dorthin exportiert werden und dauerhafte, sichere Grenzen zwischen den Ländern der Region garantiert werden. Dies scheint aber wohl von mehreren Seiten nicht erwünscht zu sein. Hier stellt sich die Frage: Wieso will Israel keine Nahost-Konferenz unter Leitung der UNO oder — warum wollen die arabischen Staaten nicht ohne die UNO verhandeln? Ist denn wirklich kein Kompromiß möglich?
Alle reden vom Frieden. Lügen sie alle oder weiß wirklich keiner, wie der erste Schritt aussehen müßte? [...] Wäre das Palästinaproblem schon früher mit friedlichen Mitteln gerecht gelöst worden, könnte heute ein Diktator wie Saddam Hussein nicht im Namen der Palästinenser seine Verbrechen begehen.
Ist es eigentlich zu begreifen, daß die sogenannte „zivilisierte“ Welt in der heutigen Zeit noch ein Land mit seiner ganzen Bevölkerung und eine der ältesten Kulturen dieser Erde wegen eines einzelnen wahnsinnigen Diktators zerstört? Hätte nicht viel früher der Diktator bekämpft und isoliert werden müssen und nicht jetzt das Volk?
[...] Ich gratuliere der „freien, demokratischen Welt“ zu ihrem zweifachen Mord am irakischen Volk. Marika Büren, Tübingen,
für einen irakischen Freund
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