piwik no script img

Die erste Wahl: „Es ist etwas sehr Besonderes für mich zum ersten Mal zu wählen, ein Zeichen, dass man jetzt wirklich volljährig ist.“

Katharina Zimmerhackl (19), Abiturientin aus Emmendingen

Ich würde immer zur Wahl gehen, selbst wenn ich im Ausland wäre. Denn man hat einen gewissen Einfluss durch seine Stimme, es ist die einzige Form der Mitbestimmung. Ich hoffe, dass die SPD an der Regierung bleibt, habe aber zu wenig Vertrauen in die Politik, um zu hoffen, dass sich viel ändert. Die meisten Politiker verstehen nicht mehr viel von der Jugend. Unsere Lage, unser Weltbild und unsere Zukunftsängste können sie nicht nachvollziehen. Politik ist mir deshalb sehr fern und fremd.

Jessica Zanker (20), Wirtschaftsstudentin aus Maastricht

Die letzte Wahl habe ich wegen meines Geburtstags ganz knapp verpasst, deshalb freue ich mich auf die Bundestagswahl auch schon seit zwei Jahren. Es ist etwas sehr Besonderes für mich zum ersten Mal zu wählen, ein Zeichen, dass man jetzt wirklich volljährig ist. In meinem Privatleben lese ich zwar viel Zeitung, aber eine große Rolle spielt Politik nicht. Weil ich aber internationale Wirtschaft studiere, begegnet mir Politik im Studium immer wieder. Allerdings interessiert mich die internationale Politik deutlich mehr.

Linus Schade (18), Schüler aus Kiel

Politik heißt für mich, aktiv am Leben teilzunehmen. Deshalb finde ich es auch gut, dass ich jetzt daran teilhaben und selbst mitbestimmen kann. Ich finde, dass Wählen die Pflicht eines jeden Bürgers ist, es geht ja schließlich um einen selbst. Gleichzeitig fühle ich mich als junger Mensch nicht wirklich repräsentiert. Ich habe das Gefühl, dass sich die Parteien, zumindest in meiner Stadt, nicht genügend um uns kümmern. Ich selbst habe dort schon mehrmals bei der SPD angefragt, wie ich Mitglied werden kann, aber die haben sich bisher nicht gemeldet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen