■ Die anderen: Kommentar der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ über den Amokläufer von Los Angeles / „Sewodnja“ (Moskau) zu Putin
Kommentar der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ über den Amokläufer von Los Angeles: Das ist die Geschichte eines „hässlichen und bösen Mannes“, wie ihn die jüdischen Kinder nannten, als er das Gemeindezentrum betrat und auf sie zu schießen begann.
Der amerikanische Herodes hat das Pogrom an jüdischen Kindern in Los Angeles versucht, um „Amerika aufzurütteln und zu verkünden, dass es Zeit ist, mit der Tötung der Juden zu beginnen“. Er ist ein Neonazi, ganz sicher, ein weiteres reinstes Exemplar jener blutigen Rassenidiotie, die den menschlichen Geist überflutet und vergiftet.
„Sewodnja“ (Moskau) zu Putin: Entweder der Kreml hat die Absicht, den Ausnahmezustand zu verhängen und die Wahlen abzusetzen, oder er verhilft Wladimir Putin in den Augen des Parlaments zu einer derart negativen Reputation, dass seine Bestätigung des Regierungschefs in der Duma unmöglich würde. Wobei diese zweite Variante nur eine Modifizierung der ersten darstellt. Denn nach dreimaliger Ablehnung des designierten Ministerpräsidenten, der folgenden Auflösung der Duma (durch Jelzin) und dem Verschieben der Wahlen ist jeder beliebigen Manipulation Tür und Tor geöffnet. Den Ausnahmezustand wird es wohl nicht geben. Zunächst.
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