piwik no script img

Die Wochenvorschau für BerlinVolle Pulle Wahlkampf

Am Montag fängt die Schule wieder an und die Grünen machen Wahlkampf in Brandenburg und auf dem Alexanderplatz.

Die schöne Zeit ist vorbei Foto: dpa

Nun sind es nur noch vier Wochen bis zur Landtagswahl in unserem Nachbarland. Die Brandenburger gehen am 1. September an die Wahlurnen. Na ja, sicher nicht alle: Bei der letzten Landtagswahl, die 2014 stattfand, war die Wahlbeteiligung mit – Achtung! – mickrigen 47,9 Prozent die niedrigste bei einer Landtagswahl in Brandenburg seit der Wiedervereinigung.

Nun, in diesen bewegten Zeiten kann man davon ausgehen, dass wieder mehr BürgerInnen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Und es ist und bleibt ja spannend, wenn man das angesichts des prognostizierten hohen Wahlergebnisses der AfD so formulieren kann. Je nach Forschungsinstitut liegen SPD und AfD mit rund 18 bis 20 Prozent gleichauf. Positiv formuliert, lässt sich jedoch konstatieren, dass die AfD in den letzten Monaten nicht massiv zulegte – das wiederum vollbrachten die Brandenburger Grünen mit zuletzt 16 bis 17 Prozent.

Dass das so bleibt, dafür geben die Grünen diese Woche (und sicher auch die nächsten Wochen) alles und betreiben emsig Wahlkampf in Brandenburg: Am Montag reist Bundesvorsitzender Robert Habeck (mit der Bahn oder dem Auto?) nach Cottbus, wo er sich am Abend in einem Townhall Meeting im Alten Stadthaus den Fragen von BürgerInnen stellt – könnte hoch hergehen. Bundesvorsitzende Annalena Baerbock ist dann am Donnerstag in Teltow vor Ort am Freitag in Neuruppin.

Ein Thema im grünen Wahlkampf ist, na klar, der Klimaschutz. Genau darum geht es auch bei der vielversprechenden Mitmachaktion „Berlin isst fürs Klima“ des Vereins Restlos Glücklich am Freitag ab 12 Uhr auf dem Alexanderplatz. Das Ganze wird vom Senat gefördert, deshalb hat sich Verbraucherschutzsenator Dirk Behrendt (Grüne) angesagt. Ob er nur eine Rede halten oder auch den Kochlöffel schwingen wird? Denn genau darum geht es: fürs Klima essen. Und vor dem Essen kommt das Kochen. Wie wäre es zum Beispiel mit „Brotletten“ statt „Buletten“, einer klimafreundlichen Alternative zum Fleischklops? Das Rezept dafür kommt mit alten Brötchen und den üblichen Zutaten (allerdings ohne Ei) aus.

Was das soll? Es geht darum, durch bewussteres Essen den persönlichen CO2-Fußabdruck zu verringern. Denn der „Weg vom Acker bis auf unseren Teller ist lang“, schreiben die Organisatoren. „Lebensmittel werden angebaut, gedüngt und geerntet, transportiert, gelagert und gekühlt, in Teilen weiterverarbeitet, verpackt, und am Ende verkauft. All das setzt viele Treibhausgase frei.“ Und dagegen lässt sich leicht etwas tun: Regionales einkaufen, denn da sind die Transportwege kurz. Oder saisonal essen. Oder fermentieren probieren …

Zum Schluss, als Service für alle, die keine Kinder haben: Am Montag fängt die Schule nach den großen Ferien an. Und damit nimmt auch das politische Berlin die Arbeit wieder auf. Beispielsweise mit Sitzungen des Kulturausschusses gleich am heutigen Montag. Am Dienstag tagt der Senat – da es wird erneut um den Stadtentwicklungsplan Wohnen gehen. Mit zwei Untersuchungsausschusssitzungen zum BER und zum Terroranschlag am Breitscheidplatz endet am Freitag die Woche. Die nachrichtenärmere Sommerzeit ist damit endlich vorbei.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!