Die Werbepause: Es tut ihm sooo leid!

Mit ganzseitigen Zeitungsanzeigen hat sich der Medien-Mogul Rupert Murdoch in England für das „ernsthafte Fehlverhalten“ entschuldigt, mit dem sein Blatt News of the World den Ekel der zivilisierten Welt auf sich gezogen hat. Die Reporter hatten Telefone von Prominenten, Politikern und Verbrechensopfern abgehört – und dabei unter anderem auch immer wieder die Mailbox eines entführten Mädchens gelöscht, was die Eltern in der Hoffnung wog, das Kind könnte noch am Leben sein.

Einige Topmanager wurden deshalb schon gefeuert, am Dienstag wird Murdoch gemeinsam mit seinem Sohn James vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aussagen. Was derzeit passiert, erinnert an die Vorgänge in der Sowjetunion nach der Landung von Mathias Rust auf dem Roten Platz – diesen Skandal hatte seinerzeit Michail Gorbatschow ebenfalls genutzt, um in großem Stil Köpfe rollen zu lassen. Mit einer raschen Selbstauflösung von Murdochs Mediengemischtwarenkonzern ist allerdings nicht zu rechnen. Auch eine Entschuldigung für den Sender Fox News (USA) steht noch aus. FRA

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