Die Wahrheit: Sattelzug durchs Leben
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über Schlepper und Blinker erfreuen.
Sattelzug durchs Leben
Ein schwerer Sattelzug
rollt just durch Baden-Baden,
schleppt mit sich Platz genug,
zehn Autos draufzuladen.
Doch leer prangt’s Lastgestell.
Am Dach klext Licht zur Linken
und Rechten flackerhell –
zwei Lampen sind’s, die blinken.
Ihm gradwegs hinterher
nun seh ich just den gleichen
Transporter voll und schwer
bepackt mit Ladung schleichen.
Sein Blinklicht blinkert nicht,
was flackern könnt, muss rasten.
Des ersten Job heißt: Licht,
des zweiten Job heißt: Lasten.
Dies Sattelschlepperpaar
soll uns als Beispiel leiten.
Breit sichtbar stellt es dar,
wie’s sein soll mit uns beiden:
Das Alltagslastproblem
mit Miete, Essen, Trinken –
schleppst du das, übernehm
ich vorneweg das Blinken.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!