: Die Verwaltung will Energie sparen
■ Bis 2006 will Berlin jährlich 150 Millionen weniger für Stromkosten ausgeben. In fünfzig öffentlichen Gebäuden soll der Energieverbrauch gesenkt werden
Berlin plant weitere umfassende Energiesparmaßnahmen. Schon 1996 sollen die Energieausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent gesenkt werden, kündigte Umweltsenator Peter Strieder (SPD) gestern an. Ziel sei es, innerhalb von zehn Jahren die Kosten um 150 Millionen Mark pro Jahr zu reduzieren. Insgesamt gibt das Land jährlich rund eine halbe Milliarde Mark für Energie aus.
Beim Sparen soll das bundesweit einmalige „Modellprojekt Energiepartnerschaft“ helfen, an dem sich neben dem Land Berlin das Konsortium Bewag/Landis & Gyr und die Saarberg Fernwärme GmbH beteiligen. Die Ausschreibung dafür war EU-weit erfolgt. Insgesamt hatten 30 Bieter ihr Interesse bekundet. Die Verträge haben eine Laufzeit von zwölf Jahren.
Die beiden privaten Unternehmen sind gefordert, in jeweils fünfzig öffentlichen Gebäuden den Energieverbrauch zu senken, wie Senator Strieder erläuterte. Die Aktivitäten werden über die Kosteneinsparungen für den Landeshaushalt finanziert, abzüglich der dem Land Berlin garantierten Einnahmen.
Die Bewag hat eine Kosteneinsparung von neun Prozent und jährlich etwa 1,1 Millionen Mark zugesichert, die Saarberg Fernwärme GmbH eine Einsparung von 11,25 Prozent und damit 1,3 Millionen Mark.
Da beide Partner außerdem Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben übernehmen, spart Berlin pro Jahr nochmals eine Million Mark. Außerdem übernimmt das Land nach Ablauf des Vertrags die modernisierten Anlagen. ADN
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