: Die Telefonauskunft meldet sich wieder
■ Tarifkonflikt bei der Post beigelegt / Warnstreiks beendet / 6,3 Minuten Pause pro Stunde / Journalisten verhandeln weiter
Freiburg (dpa) - Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bundespost ist beigelegt. Nach einem viertägigen Verhandlungsmarathon einigten sich die Deutsche Postgewerkschaft (DPG) und die Unternehmensbereiche Postdienst, Postbank und Telekom am Freitag abend in Freiburg auf eine erstmals vertraglich festgelegte Erholzeitregelung für die 520.000 Postbeschäftigten.
Berechnet werden bei den Postbeschäftigten bei Festlegung der Leistungsnorm jetzt 6,3 Minuten pro Stunde zur Erholung und zur Verrichtung persönlicher Bedürfnisse. Bisher lag die vertraglich nicht abgesicherte Regelung bei knapp sechs Minuten. Außerdem wurden in Freiburg besondere Zeitzuschläge für Behinderte vereinbart. Mit der Einigung wurden die seit acht Tagen dauernden Streikaktionen bei der Post beendet. Jetzt muß ein Berg von über 30 Millionen unbeförderter Sendungen abgetragen werden. Auch über eine Million Telefonrechnungen sind unbearbeitet liegengeblieben. Der Abschluß fiel in der dritten Verhandlungsrunde. Die entscheidende Phase hat die Postgewerkschaft mit massiven Warnstreikaktionen begleitet, an denen sich Zehntausende von Postbediensteten von der Fernsprechauskunft bis zur Briefverteilung beteiligt hatten.
Journalisten verhandeln
Verleger und Journalistengewerkschaften wollen die Tarifverhandlungen für die rund 12.000 Redakteure an Tageszeitungen heute fortsetzen. Den Anstoß dazu gab am Freitag ein neues Angebot des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), das allerdings vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) und der IG Medien zurückhaltend aufgenommen wurde.
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