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Die Spannung wächst: Magdeburg contra Halle noch unentschieden

Magdeburg (adn) - In Sachsen-Anhalt müssen sich drei Millionen BürgerInnen noch in Geduld üben: Das für gestern mittag, zwölf Uhr, erwartete Abstimmungsergebnis über die künftige Landeshauptstadt ist weiterhin eingefroren. In einer Presseerklärung machte der Regierungsbevollmächtigte von Halle, Dr. Klaus Keitel, indirekt die Magdeburger Seite für diese Verzögerung verantwortlich. Erst am Montag, so hieß es darin, könne in Magdeburg ein solcher Stand erreicht sein, der es gestatte, die Öffentlichkeit umfassend zu informieren.

Wie zu erfahren war, liegen in Magdeburg die Stimmen der Kreistage und des elbestädtischen Stadtparlamentes in fertigen Protokollen vor. Dies werde analog von Halle erwartet. Der Magdeburger Regierungsbevollmächtigte Wolfgang Braun brachte gegenüber 'adn‘ sein Unverständnis für die eingetretene Situation zum Ausdruck. Die von Halle initiierte Verschiebung der Auszählung sei weder mit ihm noch mit seinem ersten Stellvertreter abgestimmt gewesen. Braun bot an, die Zusammenstellung der Ergebnisse beider Bezirke im Sinne der Öffentlichkeit sofort durchzuführen; Magdeburg stünde dem in keiner Weise entgegen. Halle hatte schon vor einigen Tagen beantragt, das Endergebnis des Hauptstadt-Votums aus beiden Bezirken zu ermitteln, nachdem die Daten nach einer gegenseitigen Kontrolle abgeglichen wurden.

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