Die Müll-Fraktionen : Alles in eine Tonne!
Mag sein, dass die Kommunen noch ein paar Jahre Spaß daran haben werden, aus den gerade gültigen Altpapierpreisen für die Städte gut zu verhandeln. Die Zukunft spricht jedenfalls gegen die gelbe Tonne und abgesehen vom Kompost-Müll gegen die Mülltrennung überhaupt. Denn die maschinelle Trennung ist mittlerweile nicht nur besser und marktwirtschaftlicher, sondern auch gerechter.
KOMMENTAR VON ELMAR KOK
Denn so schön es für die Kreise ist, das vom Verbraucher schon für die Entsorgung bezahlte Alpapier nochmal zu Geld machen zu können, die Zukunft gehört dem Müll als Rohstoff. In Essen gibt es schon die Anlage der Zukunft, die besser als der Verbraucher sortiert. Während der Verbraucher seinen Plastikmüll in die gelbe Tonne entsorgt, sind die Techniker schon heute in der Lage, vier verschiedene Plasiksorten durch Infrarottechnik zu sortieren.
Damit ist das Ende der gelben Tonne endlich fällig und das Downcycling der Kunststoffe muss ein Ende haben. Gerade die Kommunen im Ruhrgebiet müssten als Ballungsraum und riesige Müllproduzenten den privaten Entsorgern die Stirn bieten und eine Anlage finanzieren, die das, was der Verbraucher entsorgt, wirtschaftlich in Rohstoffe trennt. Denn hier sind Strukturen, die sich als vorteilhaft für ein solches Projekt erweisen könnten: Viel Müll in der gesamten Region, ein Chemiedreieck im Norden des Ruhrgebietes und Bewohner, die vom Müllfilz genug haben.