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Die Medaillensammlung

■ Die Doppel-Olympiasiegerin Vreni Schneider (Schweiz) gewann zum ersten Mal die Slalom-Weltmeisterschaft

Berlin (taz) — Sie hamsterte bereits zwei Weltmeistertitel im Riesenslalom, war auch schon Olympias Beste im engeren Stangenlauf. Slalom- Weltmeisterin aber war sie noch nie. Bis gestern. Nun holte Vreni Schneider nach, was längst fällig war. Die Gesamt-Weltcupsiegerin von 1990 gewann in Saalbach-Hinterglemm die Goldmedaille im Spezialslalom der Frauen und den dritten Titel für das Schweizer Team.

In der Kombination wurde die exzellente Technikerin bereits Dritte und deutete ihre gute WM-Form an, die sie in der aktuellen Weltcupsaison so lange vermissen ließ. Ungewohnt erfolglos fuhr sie nur einmal auf Platz drei. Als Beste des ersten Durchgangs rettete Vreni Schneider einen Vorsprung von 0,16 Sekunden ins Ziel.

Die Silbermedaille gewann dank eines hervorragenden zweiten Laufs die Jugoslawin Natasa Bokal, die ihre Landsfrau und Titelverteidigerin Mateja Svet damit würdig vertrat. Die Österreicherin Ingrid Salvenmoser gewann Bronze und die neunte WM-Plakette im achten Rennen für die Gastgeber.

Daß der Deutsche Skiverband in diesem Rennen zu seiner ersten Medaille kommen würde, war von vornherein ausgeschlossen. Der achte Platz von Angela Drexl liegt sogar über den Erwartungen. Das Nachwuchstalent aus Bayrischzell fuhr im zweiten Lauf die drittbeste Zeit und schob sich um sieben Ränge nach vorn. Nun hoffen alle auf das „Wunder von Bormio“, als Markus Wasmeier 1985 mit seinem sensationellen Riesenslalom-Sieg eine ähnliche Pechsträne wie diesmal in Saalbach beendete. bo

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