: „Die Leute rennen lieber in den Westen“
■ Berliner Obst- und Gemüseläden bleiben auf ihren Waren sitzen / Andrang in Kaufhallen und Westberliner Billigläden
Berlin (taz) - In der Oranienburger Straße im Stadtbezirk Mitte ist von Umsatz keine Rede: „Hier halten sich die Leute mit dem Einkaufen erst einmal zurück“, meint Herr Schmitz in seinem Gemüseladen resigniert. „Die Leute rennen lieber in den Westen“ - obwohl sich die Preise in vielen Fällen nichts nehmen. Liegt's am falschen Angebot? Aus der Provinz dagegen kommen wilde Meldungen über überhöhte Preise: „Es gibt halt keine Konkurrenz.“
Auch in der Volkskammer wurden die Preise zum Thema - und führten zu einem Eklat. Handelsministerin Sybille Reider, die sich in der Fragestunde zu Maßnahmen gegen Preistreibereien als Folge der Währungsunion äußern sollte, konnte nach Auffassung von Regierungs- und Oppositionsfraktionen keine überzeugenden Antworten geben. SEITE 4
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