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Archiv-Artikel

Die Kosten der Elbphilharmonie Teure Feier zum Festpreis

Nun ist es amtlich. Der Begriff Festpreis meinte keine definitive Summe, sondern eine recht teure Feierlichkeit. Aber die Elbphilharmonie ist langsam nicht mehr feierlich. Zusätzliche 209 Millionen Euro plus deutlich höhere laufende Kosten rufen Fluchtreflexe hervor. Nutzt aber nichts: Gebaut und bezahlt werden muss das Prestigeprojekt in der Hafencity dennoch.

KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT

Solche Riesenvorhaben können nicht einfach gestoppt werden. Zu komplex sind die Verträge und zu weit fortgeschritten die Planungen der Partner, als dass Hamburg auch nur halbwegs schadlos aussteigen könnte. Und außer einer prominenten Bauruine gäbe es noch weltweiten Spott über die regnerische kleine Stadt da oben in Germany, die weder Olympische Spiele noch eine Konzerthalle auf die Reihe kriegt. Nein, ein Ende mit Schrecken würde zum Fiasko.

Allerdings ist die Planung des vermeintlichen Leuchtturms finanziell aus dem Ruder gelaufen, kühl kalkulierte Kosten-Nutzen-Analysen wurden schon längst von beschwörenden Durchhalteparolen ersetzt.

Ein klares Finanzkonzept fehlt auch jetzt. Linderung verspricht allenfalls, dass in diesem Jahr 72 Millionen Euro Steuerüberschuss anfallen. Das Loch, in dem sie versickern müssen, ist bereits gebuddelt. Dumm nur, dass es drei mal so groß ist: 137 Milliönchen dringend gesucht.