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Die IG–Metall plant Marsch auf Bonn

■ Gewerkschaftliche Stahlkonferenz kündigt bundesweiten „Stahltag“ am 16. Januar an

Mühlheim/Ruhr (taz) - Offensichtlich unter dem Eindruck zahlreicher kämpferischer Reden schlug der neue IGM–Vorsitzende Franz Steinkühler auf der gestrigen Stahlkonferenz als Termin für einen bundesweiten „Stahltag“ den 16.Januar vor. Erstma wiederholte die IGM ihre Forderungen nach Fortführung der EG–Stahlmarktordnung und Bildung eines „Stahlausschusses“ unter Beteiligung der Regierungen, Unternehmen und Gewerkschaften. Der „unvermeidliche Kapazitätsabbau“ sei zu strecken bis zur Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen. Langfristig müsse die Stahlindustrie vergesellschaftet werden. Auf breite Kritik stießen „die ewig gleichen Resolutionen und Reden“. Wie Otto König, IGM–Bevollmächtigter aus Hattingen, wollen viele Stahlkocher Aktionen, „die länger als zehn Minuten dauern“. Ein „Marsch auf Bonn“ am 16.1. ist im Gespräch. Beraten wird darüber der neue „Aktionsausschuß“. Dieses Gremium soll auch die angestrebte Mobilisierung in Betrieben und Bevölkerung planen. In einem Punkt waren sich alle Teilnehmer einig: die politische Mehrheit in Bonn müsse geändert werden. Steinkühler: „Nehmt die Chance wahr, selbst mit dem Stimmzettel über die künftige Stahlpolitik zu entscheiden“. peb

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