■ Die Gurke des Tages: Borislaw Michailow
Hier, riechen Sie mal. Petersilie. Und da: Salbei. Und jetzt noch: Rosmarin. Und Thymian. Ja, so riecht es nur an an der Küste von North Yorkshire. Wer hier auf den kühn zerklüfteten Felsen von Ravenscar Point lebt, der muß im Paradies angekommen sein. Wie das ist im Paradies? „Es ist einfach zu ruhig“, sagte Borislaw Michailow, der Torhüter der bulgarischen Fußballer, „es gibt so wenig zu tun.“
Wenig zu tun? In Scarborough tut man nicht, in Scarborough ist man. „Die Spieler waren aber nicht glücklich“, behauptete Michailow, „es wurde ihnen immer langweiliger.“ 25.000 Pfund hatte die Stadt ausgegeben, Michailow und seinen lebenslustigen Kollegen das Raven Hall Hotel zu bezahlen. Doch gestern haben Stoitschkow, Iwanow und Co. in Leeds gespielt – und sind nie mehr zurückgekommen.
Es war einmal eine wahre Liebe. Sie ist gegangen. Jetzt sitzt Boris Michailow ein paar Meilen weiter nördlich in Darlington. Ohne Küste, doch den Geruch von Petersilie noch im falschen Haar. Das alles ist, ihr Bulgaren, gegenüber Scarborough nicht fair. pu
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