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Die DDR will der Sowjetunion Nahrungsmittel auf Kredit liefern

Hamburg (afp) - Die DDR will ihre Nahrungsmittellieferungen in die Sowjetunion in den nächsten Monaten ausbauen. DDR -Wirtschaftsminister Gerhard Pohl (CDU) sagte in einem Interview, die Überproduktion der DDR-Landwirtschaft solle in die UdSSR gehen. „Wir haben vor, jetzt Nahrungsmittel aller Art, auch Schlachtvieh, zusätzlich zu liefern.“ Falls die UdSSR dies nicht mit Gegenlieferungen ausgleichen könne, sei die DDR bereit, bis ins Jahr 1991 Kredit zu geben. „Bezahlen können sie das ohnehin nicht“, sagte der DDR -Wirtschaftsminister. Die DDR wolle auch bewußt auf sofortige Gegenleistungen in Form von Naturalien verzichten. „Solche Wege wollen wir unbedingt gehen, um Gorbatschow zu helfen“, sagte Pohl, der sich in Bezug auf die Wirtschaftsaussichten der DDR deutlich optimistisch zeigte: „Die pessimistische Haltung ist einer deutlich besseren Stimmung gewichen.“

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