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Die DDR-Wirtschaft steht vor dem Chaos

Berlin (afp) - Die Situation der DDR-Wirtschaft ist nach den Worten des Präsidenten der Treuhandanstalt, Reiner Gohlke, schlechter als er anfangs angenommen habe.

„Wir haben ein Chaos, nichts läuft mehr normal“, sagte Gohlke der Ostberliner Zeitung 'Neue Zeit‘. Nach seiner Einschätzung sind die nächsten sechs Monate die schwierigsten für die DDR-Wirtschaft. „Wir müssen durch einen ganz tiefen Sumpf“, erklärte der frühere Chef der Deutschen Bundesbahn. Gohlke sehe die Chancen für die Sanierung in den „hervorragenden Ressourcen“ und den „gut ausgebildeten Leuten“ des Landes, schreibt das Blatt. Daneben plädiere er für ein Investitionshilfeprogramm, durch das finanzielle Anlaufverluste für DDR-Unternehmen abgemildert werden sollten. Nach der deutschen Vereinigung und dem Abbau der Rüstungsausgaben stünden für die Ankurbelung der DDR-Wirtschaft jährlich 50 Milliarden Mark zur Verfügung, sagte Gohlke. Vor allem im Umweltschutz, Schienenverkehr sowie Straßen- und Städtebau gebe es viele Aufgaben.

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