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Die CSU expandiert jetzt nach Sachsen

■ Die Christlich-Sozialen wollen mit Landesverband auch im schwarzen Süden der DDR Fuß fassen

München (ap) - 27 Ortsverbände mit etwa 500 Mitgliedern wollen am kommenden Dienstag im Vogtland einen CSU -Landesverband Sachsen gründen. Dies teilte am Donnerstag der CSU-Ortsvorsitzende von Hirschau in der Oberpfalz, Wilhelm Schulz, mit. Zu der ersten Landtagswahl in der DDR im Oktober wollen die Initiatoren mit eigenen Kandidaten antreten.

CSU-Pressesprecher Peter Hausmann sagte dazu am Donnerstag in München, die CSU sei nach wie vor dazu bereit, mit den CSU-Angehörigen in der DDR zu sprechen. Er wies aber darauf hin, daß die CSU allein ihre Schwesterpartei DSU unterstützen werde und alle Freunde der CSU in der DDR auffordere, sich der Deutschen Sozialen Union anzuschließen.

Inzwischen hat CSU-Generalsekretär Erwin Huber den Berliner CDU-Landesvorsitzenden Eberhard Diepgen aufgefordert, seine „schäbige Abwehrreaktion“ gegenüber der DSU sofort einzustellen. Die Austrittsaufforderung Diepgens an Mitglieder der DSU bezeichnete er in einer Erklärung als „unfreundlichen Akt gegenüber der CSU“.

Die DSU habe durch ihren Einsatz innerhalb der Allianz für Deutschland die bestehende Koalition in der DDR und die Auftritte von Bundeskanzler Helmut Kohl erst möglich gemacht.

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