piwik no script img

■ Die AnderenDie Münchner "Abendzeitung", das Aschaffenburger "Main-Echo" und die "Rheinische Post" zur CSU-Forderung nach Vignetten

Die Münchner „Abendzeitung“ zur CSU-Forderung nach Vignetten: Dabei geht dieser Schuß für die deutschen Autofahrer voll nach hinten los. Um neun Prozent Ausländer auf Bayerns Straßen abzufangen, will Stoiber 100 Prozent der Bundesbürger abkassieren. Gerechtigkeit auf der Straße aber wäre nur mit einer Neuordnung der Benzin- und Kfz-Steuer und mit einer streckenbezogenen Maut auf den Autobahnen zu erreichen. Stoiber geht es in Wirklichkeit nur darum, mehr Geld für den Straßenbau zu bekommen.

Das Aschaffenburger „Main-Echo“ zum gleichen Thema: Auf Grund vieler schmerzlicher Erfahrungen ist Mißtrauen angebracht, ob die Mehreinnahmen dann tatsächlich und ausschließlich für den Straßenbau verwendet werden. Kurzum: Die Stoiber-Vignette wäre eine echte Mehrbelastung für die deutschen Autofahrer mit ungewisser Gegenleistung. Eine solche Forderung in Wahlkampfzeiten zu bekräftigen, ist schon mutig. Käme sie von den Grünen, würden diese wegen ihrer Autofeindlichkeit erneut kräftig abgewatscht.

Und die „Rheinische Post“: Es erscheint grotesk, daß ausgerechnet die größte Regierungspartei jetzt die Fehler der grünen Herausforderer wiederholt: Die Autofahrer sollen mit zusätzlichen Abgaben „bestraft“ werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen